Ein leichter Hauch von „Revoluzzer-tum“ umweht die Fahnen der Burg Kaprun. Wir sprechen hier von Konferenzveranstaltern des CastleCamp Kaprun (#cczk14), die abends gerne mal gekonnt als Rockstars auftreten und ihr Tagesprogramm in „Happening-Häppchen“, genannt „CastleCamp Sessions“ servieren. Überaus professionell versteht sich, begleitet vom ernsthaften Blick einer wahnsinnig dicken Burgkatze …
Ich oute mich: Es ist noch alles ein wenig neu für mich. Mein erstes BarCamp: „Elena, wie kommt’s dass Du noch nie auf einem unserer Camps warst?!“ Es gibt eben immer ein erstes Mal, und dafür bin ich ja jetzt hier: Das CastleCamp in Kaprun im Salzburgerland rockt, und das schon alleine aufgrund seiner Location sowie natürlich seiner Inhalte und Teilnehmer! Noch nie zuvor habe ich eine derartige Ansammlung von HiTech, WiFi, Mobiles, Tablets, Screens & Co. inmitten einer solch altehrwürdigen Burg voller inspirierter & kreativer Menschen erlebt: Touristiker, Hoteliers, Unternehmer, Marketing- & PR-Profis sowie „wir, die Reiseblogger“ sind gekommen, einander beim CastleCamp zu unterrichten. Tatsächlich schreiben alle Teilnehmer die gesamten Inhalte der CastleCamp-Tourismuskonferenz selbst, und zwar in Form von Session-Vorschlägen über die per Mehrheitsbeschluss abgestimmt wird.
Worum geht es beim #cczk14 CastleCamp Kaprun? Die Themen sind so vielfältig wie die Hintergründe der Teilnehmer: Social Media in allen Facetten. Digitale Fotografie. Twitter Analytics. Und: Professionelle (Reise)Blogger Relations!
Gleich vorweg möchte ich zwei Herren einen großen Dank für ihr Engagement & ihr Bemühen während des CastleCamp Kaprun aussprechen: Veranstalter Rainer Edlinger von SalzburgerLand Tourismus sowie in gewohnt professioneller Manier „unserem“ Live-Reporter Günter Exel. Die beiden haben sich unentwegt bemüht, die Fäden der Kreativität bei den Sessions auf der Burg zusammen zu bringen, inhaltlich geschickt zu moderieren, alle Teilnehmer bei Laune zu halten und auch noch in höchst ansprechender Form bereits LIVE auf der Burg via zahlreicher Social-Media-Kanäle zu berichten: Ein Lob gebührt hier vor allem Dir, lieber Günter!
Fazit aus der Session „Professionelle Reiseblogger-Relations“: Checkliste führen. Spreu vom Weizen trennen. Professionalisierung schaffen sowie aktive Meinungsbildung, Qualität & Verhandlungsgeschick fördern!
So schön. Wir sprechen über GENAU DAS, was uns allen auf dem Herzen (und im Hirn) liegt. „Wir wollen einfach alle dasselbe“, entgegnet Gudrun salopp herzlich und lächelt, als wir im Anschluss an unsere Session Blogger Relations beim CastleCamp Kaprun #cczk14 auf die Frage nach unserer Verbindung gefragt werden. Wie habt Ihr Euch eigentlich gefunden? Und: Reiseblogger Österreich, Quo Vadis?
Worum aber geht es nun in unserer Session am CastleCamp #cczk14 zu den vielgerühmten „professionellen Blogger Relations“? Eine erste Antwort darauf hat Kollegin Maria Kapeller in ihrem Online-Reisemagazin KofferPacken.at bei der „Annäherung von Tourismus & Online-Reisejournalismus“ gegeben: Danke für den gelungenen Beitrag, liebe Maria!
Als „echte Reiseblogger“ sind meine Kolleginnen Maria Kapeller, Angelika Mandler, Gudrun Krinzinger sowie meine Wenigkeit vor den Vorhang (und auf die sonnigen Bänke des Burghofes) getreten, unterstützt von Kristine Honig-Bock & Günter Exel Kraft ihrer langjährigen Kompetenz in Sachen Journalismus, Social Media, Marketing & PR. Im angeregten Gespräch mit dem Publikum, das aus knapp 100 interessierten Zuhörern besteht, formiert sich der Wunsch nach einer Art Checkliste für professionelle Reiseblogger-Relations im Umgang Blogger & Tourismuswirtschaft. Diese möchte ich versuchen, gleich hier und jetzt in Form einer Zusammenfassung wiederzugeben und für alle öffentlich zu notieren (bitte gerne weiter um Ergänzungen und Ausbau in Form von Kommentaren hier!):
- Sprache prüfen („Der Ton macht die Musik!“) sowie gemeinsame Sprache finden: Ansprachen seitens Reiseblogger oder aber auch Touristikern, die mit reinem „Ich will …!“ und „Was bekomme ich für …?“ beginnen sind als kritisch einzustufen. Professionalität beginnt da, wo ich schon beim Erstkontakt auf den wechselseitigen, gemeinsamen Nutzen in einer Kooperation hinweise, mir beispielsweise auch die Zeit für ein persönliches Abstimmungsgespräch, den persönlichen Besuch nehme und – was ich aus meinen Erfahrungen der letzten Jahre bestätigen kann – stets versuche, meine Gegenüber zu VERSTEHEN: Woher kommt er/sie? Welche Rahmenbedingungen existieren, welche Vorgaben gelten, welche Begriffe sind vertraut, welche Sprache sprechen wir in dieser Situation und Verhandlung?
- Authentizität & Glaubwürdigkeit fördern. Alle Reiseblogger stehen wir immer ein Stück weit für die Sicht auf uns alle: Was und wie wir online und offline kommunizieren, fördert die öffentliche Wahrnehmung und Meinungsbildung über uns – zum Guten wie zum Schlechten. Dies gilt es, durch gezielte „Leuchtturm-Aktionen“ positiv anzuführen, wie beispielsweise der Schaffung eigener Berufsverbände, der Auferlegung selbsternannter Qualitätskriterien oder aber auch dem Einhalten des sogenannten Reiseblogger-Kodex zu Transparenz, Ethik & Offenlegung in der Berichterstattung.
- Seriosität & Kommunikation. Wie in jeder Beziehung muss man einfach „drüber reden“. Professionelle Reiseblogger sagen klipp & klar, was Sache ist: Wir veröffentlichen unsere Mediendaten, unsere „Blattlinie“ in Form eines Mission Statement und legen Best-Practice-Beispiele aus der Zusammenarbeit mit dem Tourismus & der PR in Form einer quantitativen & qualitativen Auswertung offen. Wir bemühen uns um die Sprache unseres Gegenüber und holen unsere Partner dort ab, wo sie individuell stehen. Am Ende des Tages ist es … „eine Geschäftsbeziehung, in der Informationen vor Emotionen rangieren (sollten) und Blogger sich ob ihrer Glaubwürdigkeit, ihrer Zielgruppenansprache und ihren individuellen Stärken bewusst sein dürfen.“
Viele weitere Argumente & wichtige Hinweise für den professionellen Umgang Reiseblogger & Tourismuswirtschaft liefern Euch ebenfalls folgende Artikel:
- Social Travel Summit in Leipzig: Social Media Trends & Kreativität, Content Marketing & Blogger Relations, Fazit aus den Expertenmeinungen eines weltweiten „Blogger ThinkTank“
- Das Jahr 2013: „Blogger Relations“ in Österreich: Geniesserzimmer, Genusshauptstadt & Gans Burgenland decken auf!
- ReiseSalon 2013: Reiseblogger & Reisejournalisten zur Zukunft der Reiseberichterstattung
- Reiseblogger & die Tourismuswirtschaft: (M)Ein Fazit von der TBEX Travel Bloggers Exchange Konferenz in Dublin
- Reiseblogs und Kulturtourismus: „Elena empfiehlt“ …
- Tourismusmarketing Reloaded: Österreichs Destinationen und die Reiseblogger
Vielen Dank an alle für das Bemühen & Verständnis, hier neue Wege zu gehen und gemeinsam Lösungen zu finden! Ich bin wirklich STOLZ auf uns und FREUE mich, mit Euch zu arbeiten !!!
5 Kommentare
Liebe Elena,
„Und, wie schnell veröffentlichen Reiseblogger ihre Blogbeiträge?“ – „Zeitnah!“ Das hast du mit diesem Beitrag direkt bewiesen. Danke für den kompletten Rundumschlag zum CastleCamp und der Reiseblogger-Session-Zusammenfassung.
Ergänzen möchte ich zum Thema Zusammenarbeit noch: Nicht mit jedem Blogger zusammenarbeiten, nur weil dieser gerade da ist und einen angeschrieben hat. Sondern mit Bloggern zusammenarbeiten, die von ihren Inhalten und ihrer Zielgruppe her auch zu den eigenen Zielstellungen passen. Schließlich sollen Reiseblogger-Kooperationen nicht losgelöst von allem anderen laufen.
War schön, dich mal länger persönlich sprechen zu können und hierfür den einen Session-Slot zu „opfern“ 🙂
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal,
Kristine
Liebe Kristine,
Ganz genau so sehe ich das auch! Ich danke Dir für Deine Ergänzung; selbstverständlich ist es wichtig Kooperationen dieser Art als passend zur Gesamtstrategie eines Unternehmens zu betrachten und auf die Qualität des Kooperationspartners (in diesem Fall des Blogs) als Mediums) zu achten.
Ich freue mich auch sehr, dass wir uns (endlich) mal länger unterhalten konnten und hoffe, dass wir ganz bald wiederholen werden! Alles Gute weiterhin & bis bald! 🙂
Servus Elena,
schöne Fotos, toller Bericht, so wie es zu erwarten war.
Hat mich gefreut deine Bekanntschaft zu machen und dass wir in Zukunft öfters was von einander lesen.
Bis bald hoff ich
Stephan
Lieber Stephan,
Die Freude ist ganz meinerseits! Und ich hoffe doch, dass wir in Kontakt bleiben und mal was gemeinsam umsetzen werden. 😉
Schönen Gruß, Elena