„As the track sinks in, I am reminded of its magic … Walking, feeling the land … Charging my bone carving with all the ‚mana‘ ( = Maori for status, power, achievement) possible … in what I call the ‚eternal, ephemeral dance of the universe‘. Feeling home. Coming home. Doing what I love most. Being out there. Creating those connections. Being supportive. Making each day count, in its own right. Embracing the moments. Being aware. Being myself. And run, forever run, with life’s beautiful energy!“
Worte aus meinem Tagebuch, geschrieben auf einer meiner größten Abenteuerreisen im Zuge dieser #CreativElenaRTW Weltreise: Eine Vier-Tages-Wanderung, 80 Kilometer lang auf dem sogenannten Heaphy Track im Norden von Neuseelands Südinsel. Der Track durchquert den größten Nationalpark des Landes, Kahurangi National Park, auf einer der längsten Wanderstrecken des Landes und ist einfach sagenhaft.
„Was hast Du Dir dabei bloß gedacht? Schaffst Du so was überhaupt? Und wie bereitest Du Dich am besten darauf vor?“
Die Stimme meiner Mama, sowie die vieler anderer Menschen, dringt an mein Ohr. („Alles klar ihr Lieben, mir geht es gut, kein Grund zur Sorge!“) 😉 . Die Antwort lautet natürlich wieder mal: KLAR IST ES MÖGLICH. Wie so oft im Leben, geht es einfach darum, das „Unvorstellbare“ zu realisieren und ein bisschen über sich hinaus zu wachsen, seine Grenzen zu spüren, sich selbst kennen zu lernen: To ensure you enjoy your trip … you will need to be fit and have good equipment. … expect: To walk 78.4 km. Carry a pack of up to 15 kg. Walk up to 24 km per day … on a hard and uneven walking surface. At least one day of rain while on the track.“
So lauten die Worte gemäß einer Broschüre über den Heaphy Track. Nun. Was kann ich dazu sagen? Auf jeden Fall schon mal, dass dies meine fünfte Mehrtages-Wanderung in Neuseeland ist und ich nach dem Abel Tasman Coastal, Routeburn, Milford & Kepler Tracks, schon ein bisschen Erfahrung in der Organisation & Planung solcher Wander-Abenteuer vorzuweisen habe. Der …
… Heaphy Track jedoch fordert mich allemal. Blasen vom ersten Tag an. Ein ganzer Tag im Regen! 60 Kilometer Wanderstrecke innerhalb von zweieinhalb Tagen … Und dennoch: Ich würde es wieder tun. Sofort!
Und darum geht es, denke ich! Was für eine atemberaubende Herausforderung, und was für ein Start in das neue Jahr! Während ich hier in meiner Ferienwohnung in Nelson chille, meine Beine ausstrecke und in Gedanken an die Wanderung, den Stolz & die Erfahrung lächle, möchte ich die Gelegenheit nutzen und Euch ein paar praktische Tips & Inspiration für die Organisation vergleichbarer Wanderreisen geben.
Tag 1 am Heaphy Track: Eine sechsstündige Busfahrt von Nelson zum Kahurangi Nationalpark, gefolgt von einer sechsstündigen Wanderung zur ersten Hütte. „Spirits high, blisters nigh“: Los geht’s!
Immer diese Entfernungen. Sie sind es jedoch auch, die Neuseeland, und vor allem die Südinsel des Landes, so unvergleichlich schön, abgelegen & einzigartig machen. In Wahrheit bedeutet das, dass sämtliche Reisen in entlegene Gebiete wie den Kahurangi Nationalpark einfach gut organisiert werden wollen – sowohl was die Zeit als auch die Reisevorbereitungen angeht. Den Heaphy Track habe ich bereits am 1. September 2014 gebucht, um mir meinen Schlafplatz in den Hütten entlang des Weges bereits lang vorab zu sichern – wohlwissend, dass rund um Neujahr die stärkste Reisesaison des Landes ist, eine Zeit in der auch die Kiwis selbst Ferien haben und somit „alle unterwegs sind“. TrekExpress ist eine gute Wahl für die An- und Abreise aus dem Nationalpark und in meinem Fall vom & zum Heaphy Track, dessen Endpunkte 463 Kilometer auf der Straßenkarte voneinander entfernt liegen … nur damit Ihr eine Vorstellung des Wortes „entlegen“ habt! Der beste Ratschlag lautet also, sich in einer Stadt vorzubereiten und von dort aus alles zu organisieren. So kann auch ein Teil des Gepäcks, welcher nicht für die Wanderung benötigt wird, im Hostel / Hotel bleiben und später wieder abgeholt werden.
Tag 2 am Heaphy Track: Vom Zauber eines Regentages im Regenwald. „Do you think it is going to rain all day?“ – „Ah, yes. It is going to rain all day.“ …
Ach du liebes Bisschen. „There might be a thunderstorm in the middle of the day … there might not. But it’s definitely going to rain.“ Welcome to the elements. Am I prepared? I should think so … waterproof plastic bags for all my gear to keep dry … and happy fellow Kiwi trampers around me, with one lady just pouring water from a pot into her shoes … YES! „I like walking with wet feet.“ Must be the Kiwis. Must be the attitude. Oh, God. With the wind, the rain also comes sideways. I need all the good spirits today. Need all my friends and loved ones to join me on this walk up the mountain, in the rain, more than six hours to Mackay Hut via Lewis Hut. Sounds all Scottish to me. And that is probably how you had to be, as an early explorer out here on the West Coast: Sturdy. Strong. Scottish. Not minding the elements. „You’re gonna get wet.“ Yes. But also: „We will see you at the other end“. And: „I’ll save a bed for you.“ That’s the lady who just poured water in her shoes. There is some (Kiwi) comfort to reaching the next hut after all!
Erneut starke Worte aus meinem Tagebuch … Schickt eine echte Bloggerin in die Wildnis, ohne Computer & Internet für ein paar Tage, und sie wird dennoch Mittel & Wege finden um sich mitzuteilen. Ich muss schon sagen, so ein paar Tage in der freien Natur, reduziert auf einfache Schreibmittel & einzigartige Erfahrungswerte, ist einfach wunderschön und kann nur gut tun. Hier musste ich einfach weiter Worte finden – und so landen diese nun mal im echten, handfesten Reisetagebuch! Die Gefühle rund um den Schmerz der unter mir protestierenden Füße. Sowie gleichzeitig die Endorphine ob der gefühlten Stärke und Fähigkeit, „es einfach zu schaffen“. 700 Meter den Berg hinauf, nahezu komplett durchnässt, Schuhe & Rucksack völlig nass & schwer, jedoch glücklich in meiner superteuren, super wetterfesten Outdoor Goretex Regenjacke…! So schafft man es, den (Regen)Wald vor lauter Bäumen zu sehen! Und hat sprichwörtlich sein Vergnügen, im Regen zu stehen, da auch dies wunderschön sein kann. Hier in Neuseeland zumindest. Seht Euch das mal an.
Tag 3 am Heaphy Track: Sie sind sehr freundlich, die Kiwis. „Don’t worry … I do this to all the ladies on the track!“
Natürlich tut selbiger nichts anderes, als meinen Wanderrucksack zu adjustieren. „Was für eine Ansage“, lache ich gemeinsam mit diesem freundlichen Kiwi-Wandergenossen und sage noch: „Eine gute Meldung für meinen Reisebericht über den Heaphy Track!“
SO EXHAUSTED … SO PROUD … SO HURT … SO HAPPY. Could this be, a synopsis for the whole of life?
I just love the Heaphy Track. And this is me, totally exhausted, but also so proud of my own strength! Surrounded by all the Kiwis, I get back to this wonderful, easy-going, straightforward attitude of CAN DO. WILL DO! Easy, really. I like it. And people are so amazing. Angels on the way … carried my pack across a log, across a „gunning river“ swollen from the rain … I only realized after crawling across it on all fours that it might have been dangerous, had I attempted to cross it on my own with the destabilizing weight of the big backpack … But I made it. And I carry on. In the end, all that is left is this feeling of strength. Of pride. And support. That you can do it. That you just carry on. Against the odds. Blisters, fatigue, rivers that come up and need wading through, shoes and all. You just deal with it. … And walking there, all by yourself, your body busy and your mind occupied, your thoughts start to clear … working through everything important to you … songs, memories, people, places, all the more so as I prepare for letting 2014 go, literally hiking from one year to the next. … I am so ready for this. Bring on the New Year!
In einer der schönsten Landschaften Neuseelands am ersten (Sommer)Tag des Jahres aufzuwachen hat etwas für sich. Umso mehr, da sich der 31. Dezember mit Donnergrollen & Regenwetter verabschiedet, nur um uns einen strahlend schönen, sonnig-warmen 1. Jänner zu schenken. Weiter geht es mit 24 Wanderkilometern an diesem Tag von der James Mackay zur Perry Saddle Hütte. Nach nur ein paar Kilometern beschließe ich spontan, meine Wanderschuhe gegen meine Laufschuhe zu tauschen. Ich kann einfach nicht mehr, der Schmerz von den Blasen an meinen Füßen zwingt mich zu welcher Erleichterung auch immer: Zu wissen, wann & wo gewisse Entscheidungen gefällt werden müssen, ist auch so eine Lektion fürs Leben denke ich. Jetzt muss ich zwar besser aufpassen, entlang der Steine nicht zu stolpern, kann aber besseren Gewissens (und Gefühls) lächeln. Mit der Sonne um die Wette an diesem traumhaften Tag!
Tag 4 am Heaphy Track: „Talk the walk.“ Danke meiner Engel schwebe ich hinab zur Erde …!
Sunny morning after. My feet are resting … No more marching for a while. What a perfect way to start what I am sure will be a very exciting, powerful and wonder-full year ahead! Met such lovely angels on the last section of the Heaphy Track, charming sisters Kenzie & Shasta from Portland, Oregon! „You know that the World Food Travel Organization has its headquarters there?! I am going to their World Food Travel Summit in Lisbon later next … oh, this year! Can’t wait to eat my way through Portland too one day …!“ So sweet. They literally talked and walked me down the mountain, another five hours of final tramping … Sharing coffee & cake with them in Golden Bay after such an intense experience as the Heaphy Track was priceless, and most memorable. „Forever grateful“, was written on my T-Shirt, and in my heart that day.
Was für ein Erlebnis. Was für ein Abenteuer. Was für eine Reise! Es ist gleichzeitig schwierig und einfach in Worten auszudrücken, was ich während des Heaphy Track im Kahurangi Nationalpark gefühlt, gelebt und geatmet habe. Indem ich die Wanderung von Richtung Westküste aus nach Golden Bay gewählt habe (man kann die Strecke auch umgekehrt begehen), habe ich mich entschlossen, noch zwei weitere Tage in dieser inspirierenden und kreativen Ecke Neuseelands zu verbringen. „The Bay“ hat einfach so viel zu bieten. Noch schöner ist es natürlich, dabei auf alte Freunde wie Grant Knowles & seine Familie zu treffen, der zu den größten Künstlern, Netzwerkern & schillernden „Hippie-Persönlichkeiten“ in Golden Bay zählt. Einfach herrlich. Seht Euch das mal an!
2 Kommentare
Hi Elena, what an awesome account of our Heaphy Track Journey.
We continued on down the west coast and clocked up 8 lakes in total that we managed to circumnavigate. The weather was glorious, each camp site was unique. Would love to send you some photos, how do I go about that?
Dale and I are off to Tasmania next week, in particular Hobart to attend the small boats festival with Dales sister & hubby. Dale is in search for plans to build a Clinker Dinghy.
Plan to do some walking in the Blue Mountains, west of Sydney on the way home.
Looking into my European alps trip, I note on the itinerary we have our last day to explore Vienna, perhaps you might like to join us, or at least give us some suggestion of worthwhile places to visit. I’m sure will want a good walk before our 11.20pm departure flight to Bangkok.
Look forward to hearing from you
Kind Regards,
Gretchen
Dear Gretchen,
So nice to hear from you & good to know that your trip has been going well !!
We can definitely meet up in Vienna, just let me know the exact day you are going to be there.
Simply email me at reachme@creativelena.com ! 🙂
See you soon again & thanks for all the good vibes on the track together – an adventure not to forget!