„Wir sind ein Genusshotel, und unsere Gäste sind hier, um regionale Kulinarik zu genießen und zu erleben. Wenn sie zu unseren Produzenten wie der Gölles Essigmanufaktur, der Schokoladenwelt von Zotter oder der Vulcano Schinkenmanufaktur unterwegs sind, dann erleben sie, was ihnen zur bestehenden Begeisterung noch fehlt: Der Besuch und das Kennenlernen der Menschen, die hinter den Produkten stehen die sie lieben.“
Ulrike Feiertag vom Genusshotel Riegersburg im oststeirischen Vulkanland nimmt sich Zeit für uns, während sie mit fester Stimme und leuchtenden Augen zu uns spricht. Das tut hier übrigens jeder. Zeit relativiert sich in dieser adretten Hügellandschaft, deren geologischer Ursprung echte Vulkane sind (die weithin sichtbare, mittelalterliche Riegersburg steht auf einem solch gewaltigen Felsauswurf) und deren Menschen Kreativität, Engagement und Vision besitzen. Sie trauen sich etwas, sie beweisen Mut, sie gehen neue Wege und begeistern damit Besucher wie uns, die zum ersten Mal bei ihnen zu Gast sind. Von dieser Begeisterung möchte ich Euch heute erzählen. Was meine lieben Genuss-Reisefreunde Monika & Petar Fuchs vom Reiseblog TravelWorldOnline sowie Katja Wegener vom Wellspa Portal an Begeisterung verspürt haben, könnt Ihr ebenso gerne hier und hier nachlesen.
Los geht’s mit den #Genussreisetipps für Euch. Als erstes lernen wir Gölles, die „Manufaktur für edlen Brand & feinen Essig“ kennen. Um 10.00 Uhr vormittags. Genuss kennt eben kein Pardon.
😉 . Als wir über den Betrieb der Familie Gölles spazieren, welche uns gleich empfangen und begrüßen wird, ist die frische Morgenluft erfüllt vom Duft nach Obst- und Blumennoten. Unsere „Verkostung“ hat so auf olfaktorischem Wege bereits begonnen, und tatsächlich vergehen nur wenige Minuten, ehe uns Herta Gölles aus dem Allerheiligsten, den Lagerhallen großartiger Essige & Brände, zur Verkostung ebendieser führt. Daraus besteht übrigens der größte Teil des Besuches hier, und selbstverständlich nicht um etwa betrunken oder betrübt zu werden („sauer macht lustig!“), sondern um eben genau jenen feinen Grat kennen zu lernen, der großartigen Essig & feinsten Brand vom „billigen Fusel“ unterscheidet. Nicht dass wir solchen je zu trinken brauchten. Dazu genießt unsere Generation bereits die Lorbeeren vieler Jahre harter Arbeit derer, die es verstanden haben, Genuss zu zelebrieren und in höchste Höhen zu heben. Wie eine Manufaktur für edlen Brand & feinen Essig eben. Und zwar so, dass nichts anderes mehr möglich ist: Weniger wird automatisch mehr. Klasse statt Masse. Wenn schon denn schon. Da gebe ich gerne mehr Geld aus dafür, und leiste mir wirklich etwas Besonderes. So zum Beispiel feinsten Apfel-Balsam-Essig der Manufaktur Gölles, die damit einen Meilenstein in der gesamten Betriebsentwicklung gesetzt und etwas weltweit Einzigartiges kreiert hat. Für diesen müsst Ihr wirklich in die Oststeiermark reisen. Oder Euch hier noch weiter inspirieren lassen.
#Genussreisetipps die Zweite: Zotter Schokoladenmanufaktur. Über 600 Sorten hat kreatives Genie Josef Zotter dank Weitblick, Engagement & Motivation seiner Mitarbeiter bereits entworfen und auf den Markt gebracht. Die Exoten – Fisch, Bergkäse oder gar Heuschrecken (!) – kosten wir heute.
„Schoko-Schocker“ steht auf der Galerie über dem Schoko-Theater geschrieben. Unmittelbar am Eingang in die Zotter Schokoladen-Erlebniswelt begrüßt uns Werner Luef wie selbstverständlich in gewohnt betonter Herzlichkeit (so sind alle Menschen hier im oststeirischen Vulkanland). Wir fühlen uns sofort angekommen, sind wir doch sozusagen „im Herzen des Schokoladebrunnen“ angelangt: Dem Rundgang durch die Zotter Schokoladenmanufaktur mit endlos scheinenden Verkostungsmöglichkeiten. „Vorsicht, dass Ihr mir nicht gleich am Anfang schon zuviel nascht“, ruft Werner fröhlich und zwinkert uns zu. „Sonst könnt Ihr gegen Ende des Rundgangs, zum Beispiel beim Running Chocolate, keine Schokolade mehr kosten!“ Sagt’s, lacht und führt uns – vielleicht gerade deshalb? – als allererstes zu den „Schoko-Schockern“. Hier gibt es eine Blindverkostung solch schockierender Kreationen wie Schokolade gefüllt mit verriebenen Maden, Heuschrecken, Sauerkraut oder Würmern. Fassungslos muss ich zugeben, dass die feine Madenschicht in der Schokolade sogar leicht nussig und … gut schmeckt! Aaaaah. 🙂
Zotter wäre eben nicht Zotter, hätte es nicht immer schon ein wenig Verrücktes gegeben. Zu Beginn des Rundganges sehen wir einen Film von und über Schokolade-Visionär Josef Zotter höchstpersönlich, welcher damit beginnt dass dieser schon kleidungsmäßig aus der Rolle fällt, Ende der 90er Jahre drei Jahre bankrott war und auf höchst abenteuerliche Weise durch die Welt, zu „seinen Kakaobauern“ tingelt. Unverblümt spricht er von der Standortwahl im oststeirischen Vulkanland als einen der logischsten Schritte beim Wiederaufbau seines Betriebes: Gut und günstig den Kuhstall der Eltern auszubauen. Heute pilgern Scharen von abenteuer- und schokoladewütigen Menschen aus aller Welt in die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Schokolademanufaktur. Es ist schon etwas Besonderes, hier zu sein. Kostet Euch mit mir durch!
#Genussreisetipps Schinkenmanufaktur Vulcano & Fromagerie Riegersburg „Cheese Artist“: Immer der Nase nach, zum Genuss auf höchstem Niveau.
Tja, meine Lieben. Das war’s noch lange nicht! Was Ihr hier im oststeirischen Vulkanland alles erleben könnt, ist schon ein bisschen sagenhaft. Wo sonst liegen solche Weltklasse-Betriebe, die sich allesamt bereits weit über die Grenzen des Landes einen Namen gemacht haben, auf so engem und noch dazu schönstem Raum zusammen? So auch die erst seit über einem Jahr bestehende Fromagerie Riegersburg des jungen Bernhard Gruber, der im Web als „Cheese Artist“ zu finden ist.
„Was bitteschön ist denn ein Käsekünstler?“, höre ich uns noch heute erstaunt fragen. Alle fragen wir uns das, Margot inklusive die mit uns zum ersten Mal bei Bernhard Gruber zu Gast ist. Dieser kreiert auf höchst eigentümliche Art und Weise Käse-Raritäten aus heimischem Almkäse, die seinesgleichen suchen und bei deren zarter Verkostung unsere Geschmacksnerven explodieren. Als bereits bestehende Käseliebhaberin war dieser Besuch tatsächlich eine erneute Verschiebung meines Käsehorizonts – „da geht noch mehr“, hörte ich mich fasziniert sagen! Solchen Käse habe ich wirklich noch nie probiert. Und wie auch, stellt Bernhard Gruber alias „The Cheese Artist“ seine faszinierende Käsevielfalt ja erst seit kurzem her. Jetzt wissen wir tatsächlich, was mit Käsekünstler gemeint ist!
Die Vulcano Schinkenmanufaktur ist heute mein letzter Geheimtipp aus der Serie #Genussreisetipps in der Oststeiermark, und sollte ich gezwungen werden zu sagen, welches Erlebnis unter allen hier vorgestellten mich am meisten beeindruckt hat, dann wäre ich fast geneigt zu sagen: „Die Geschichte der Vulcana, das Gespräch mit Erwin Wendler und seinem Team, die meisterliche Auseinandersetzung mit dem Thema Fleisch, Tierhaltung, Weltwirtschaft und Essverhalten.“ Alles hängt miteinander zusammen, werden wir uns hier einmal mehr bewusst. Schlicht und ergreifend alles. Wie es den Schweinen geht, beeinflussen wir mit unserem Verhalten und unseren Kaufentscheidungen für Aktionsfleisch oder edle Raritäten. Hier kommt niemand zufällig vorbei: Wer gewillt ist, sich mit dem Fleisch auf seinem Teller auseinander zu setzen, der ist bestens beraten, der Vulcano Schinkenmanufaktur einmal im Leben einen Besuch abzustatten. Nachhaltigkeit pur – in Gedanken und Wirken! Tipp: Alleine der witzige & kreative Vulcana-Film zu Beginn des Erlebnisrundganges ist die Reise bereits wert. MUST-SEE im Vulkanland!
Lust auf noch mehr „virtuelle & visuelle“ Entdeckungsreisen in das steirische Vulkanland, die südsteirische Weinlandschaft sowie das Schilcherland Weststeiermark? Meine Flickr-Fotogalerie nimmt Euch mit auf Reise … :
Hinweis: Wir wurden von unseren Genuss-Partnern, dem Genusshotel Riegersburg und der Region Vulkanland zu dieser Genussreise in die Steiermark eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen
2 Kommentare
Wow! Da habe ich ja was verpasst! Du hast es Dir so richtig gut gehen lassen in der schönen Steiermark! Ich freue mich schon auf Deine nächste Genussreise!
Ah, Gudrun, Du hast uns wahrlich gefehlt zu unserem Glück !!!
Beim nächsten Mal sind wir wieder, wie zuletzt in Salzburg beim eat & meet Gourmet-Festival, vereint was meinst Du?
Schönen Gruß aus der kulinarischen Steiermark. 😀