Gemütlich, gemütlich. So denkt man ist man unterwegs, auf Reisen. Doch ab und an braucht es „Erholung von der Erholung„, zum Beispiel nach langen Tagen am Mendoza Wine Festival oder intensiven Besuchen der Weingüter der Region. Ausschlafen, in den Tag hinein leben, keine Uhr tragen und nach dem Hungergefühl essen gehen: Mein Besuch im hohen Norden Argentiniens beginnt wahrhaftig entspannt. Denn schließlich sind wir ja im Urlaub, nicht auf der Flucht … 😉
Die Stadt Salta der gleichnamigen Provinz erreiche ich nach über 18 Stunden und mehr als 1.000 Kilometer (!) Busfahrt von der Stadt Mendoza aus – ein Erlebnis, das sich schon alleine wegen der Erfahrung in den komfortablen Bussen Südamerikas lohnt. Hier verbringe ich einen relaxten Tag, bevor es auf in das Altiplano der argentinisch-chilenischen Hochebene geht. Was man sich in Salta an so einem gemütlichen Tag unbedingt ansehen sollte, verrate ich Euch hier.
Bergfahrt in Schweizer Gondeln & Besuch des berühmten „MAAM“ Altiplano-Bergmuseums in Salta
Eigentlich bin ich kein Fan von allzu touristischen Einrichtungen, aber eine Fahrt mit der Gondel von Salta hinauf auf den Hausberg der Stadt hat es mir dann doch angetan. So ließ ich mich vom Zauber der schaukelnden Gondeln in die luftigen Höhen von 2.000 Meter tragen – für schlappe € 8,- hin und retour. Man gönnt sich ja sonst nichts, zu Fuß wäre ich wohl ganz fertig und ohne Luft oben angekommen 😉 (mal sehen, ob und wie ich das Altiplano bzw. die argentinisch-chilenischen Hochebenen auf über 3.500 Meter & mehr überstehe …).
Was man in Salta auf keinen Fall verpassen darf, und hier schließe ich mich dem Ratgeber sämtlicher Reiseführer und Einheimischer an, ist das Museo Arqueológico de Alta Montana, genannt „MAAM“ und auf deutsch wohl am besten mit „Bergmuseum zur Geschichte der Region“ zu übersetzen: Hier handelt es sich um eine faszinierende Kollektion präkolumbianischer Artefakte, welche nie zuvor gesehene Einblicke in die Kultur der Inka sowie den Blick auf zwei perfekt erhaltene Kindermumien aus der Zeit vor ca. 500 Jahren geben – genauso gruselig wie faszinierend, wurden diese doch auf dem Gipfel eines der höchsten Vulkanberge der Region auf rund 6.700 Metern Seehöhe bestattet …
4 Kommentare
Och wie schade. In das MAAM sind wir nicht gegangen, da es uns einfach nicht gereizt hat so viel für Mumien zu zahlen, die man nicht fotografieren darf und gerade bei unserem Erscheinen ausgewechselt wurden (also man sieht rein gar nix xD). Ich fand die Gondelfahrt, der Blick über die Stadt und dirakt am Hauptplatz einen Submarino zu trinken richtig schön, der Rest der Stadt eher total langweilig und leider die seeeeehr lange Anfahrt nicht wert.
Salta ist halt doch eher für Leute etwas, die direkt von hier weitergehen.
Schöne Grüße
Christina
Liebe Christina,
Danke für Deinen Kommentar! Das MAAM war für mich aufgrund seiner zahlreichen weiteren historischen Artefakte und spannend aufbereiteter Informationen über die präkolombianischen Andenvölker definitiv einen Besuch wert (ich habe es fortwährend auch allen weiteren Reisenden empfohlen – Mumien hin oder her, die wir auch gesehen haben, aber nicht fotografieren durften 😉 ). Für einen Tag auf der Durchreise ist die Stadt auf jeden Fall lohnenswert, weitere Ausflugsziele wie Cafayate im Süden habe ich leider aus Zeitgründen „auslassen“ müssen: Sehr empfehlenswert ist jedoch die „Quebrada“, eine Canyon-Straße im Norden von Salta nahe Jujuy das war toll ! Siehe: http://www.creativelena.com/reiseblog/teil-3-von-3-urlaub-am-bauernhof-in-argentinien-zu-besuch-in-ocumazo-entlang-der-beruhmten-quebrada-von-jujuy