„Es gibt drei Dinge, ohne die ich nicht leben könnte … Und die lauten: Sauerstoff. Essen. Und Frauen!“, lacht Faruk just am Start unserer South Beach Food Tour mit Miami Food Tours. Faruk, mein junger kulinarischer Stadtführer, besitzt einen großartigen Sinn für Humor, ist ambitioniert und hat sich als Zuwanderer in nur wenigen Jahren bestens mit der Stadt Miami, ihrer Geschichte & Helden sowie natürlich der lokalen Gastronomieszene vertraut gemacht. „Auf dieser Tour bringen wir Dich an Orte, die allesamt eine besondere Geschichte erzählen. Viele von ihnen sind klein & gemütlich, typische Familienbetriebe mit viel Liebe zum Detail eben.“ Ausgezeichnet. Genau so etwas suche ich, denn:
#CreativElenaRTW liebt es, besondere Geschichten einheimischer Unternehmer zu erzählen, die inspirieren und begeistern. Sowie natürlich jede Menge guter Restauranttips für Euch hier in Miami aufzuspüren!
Ich strahle Faruk an, denn im Nu habe ich hier einen kulinarischen Seelenverwandten gefunden, dem ich begeistert von meinen eigenen Erfahrungen kulinarischer Entdeckungsreisen rund um die Welt berichten kann: Porto, London, New York oder gar Santa Fe! Faruk selbst gesteht sich Reiselust ein, stellt aber gleichzeitig fest, dass er „momentan mitten dabei ist, Miami Food Tours weiterzuentwickeln. Nächstes Jahr schon wollen wir weitere Touren anbieten, inklusive einer coolen ‚Swoop Ride‘ mit diesen ulkigen Golfwägen. Schau, da fährt gerade eins vorbei!“
Beim ersten Gespräch mit meinem Stadtführer Faruk erfahre ich, dass Miami vor vielen Jahren noch ganz anders aussah als heute. Abgesehen davon, dass mir selbiger bereitwillig seine eigene Lebensgeschichte von der Übersiedlung aus Mazedonien bis hin zum Teilhaber & Stadtführer von Miami Food Tours erzählt, lerne ich vieles über die Geschichte von Miami von ihm. Vor 100 Jahren noch war die Stadt keineswegs die Glitzer- & Glamour-Metropole von heute. „Der vormalige Unternehmer & Visionär Carl Fisher, von den Einwohnern liebevoll als ‚Vater der Stadt Miami‘ bezeichnet, brauchte viele Jahre, Geduld & Einfluss, um South Beach Miami in das zu verwandeln, was es heute ist: Ein blühendes Art Deco Viertel mit vielen interessanten Ecken & Enden. Stell‘ Dir Texas als die treibende Kraft der USA vor, New York City als das Gehirn. Nach Miami kommen die Leute, um zu chillen- und dabei auch noch gut auszusehen!“
Ich liebe Faruk’s fröhliche, entspannte Art & Weise die mich bald auf Schrittlänge mit dem Rhythmus von Miami bringt. „Brust-OPs, Fitnesswahn, Designerklamotten, teure Schlitten, alles völlig normal hier. Aber es gibt auch noch eine andere Seite von Miami. Reden wir über’s (gute) Essen!“
„Nun, Du musst wissen, Miami war immer schon eine Stadt des Übergangs. Hier ist alles im Fluss, Zeit seiner sehr jungen Stadtgeschichte. Als die Lincoln Avenue erstmals gestaltet wurde, hat man Gärtner samt exotischer Pflanzen aus Orten wie Afrika oder Japan geholt. Die Stadt Miami sah eher aus wie die Everglades selbst, groß & sumpfig! Der Name der Stadt leitet sich direkt von den ersten Indianerstämmen hier ab und ist nach dem lokalen Miami River benannt. Viel Arbeit, Vision & Einsatz seitens Carl Fisher’s und seinen gönnerhaften Freunden waren vonnöten, um Miami zu der blühenden Metropole zu machen, die sie heute ist. Merk Dir außerdem: Das durchschnittliche Alter hier ist 29 Jahre. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt sieben (!) Jahre …“. – „Sieben Jahre?!“, rufe ich erstaunt aus. „Was ist mit der lieben Oma gegenüber, die hier schon seit 60 Jahren lebt …?“ – „Gibt es nicht oder kaum, so viel kann ich Dir sagen. Aber um Geld zu machen und den Lifestyle zu genießen, ist Miami einfach unschlagbar!“
Wir fassen zusammen: Es ist der 1. Dezember. Wir tragen Jeans und T-Shirt. Meine Jacke- komplett umsonst dabei. Mittags fange ich an zu schwitzen (!). Der Wind zerrt an meinen Haaren, fünf Minuten regnet es, dann wieder strahlende 25°C Sonnenschein. „Nicht wirklich schön heute“, meint Faruk noch.
Nicht wirklich schön heute … Na genau! Ein Wintertag in Miami eben. Oder was meint Ihr? 🙂
Ich liebe die kulinarisch-geschichtliche Entdeckungsreise durch Miami mit Miami Food Tours und meinem lieben Stadtführer Faruk. Wieder einmal stelle ich fest, dass ich sämtliches Zeitgefühl verloren habe und mir nur mein voller Bauch sagt, dass es schön langsam dem Ende zugehen (muss) … „Dieses Eisgeschäft ist unsere letzte Adresse“, sagt Faruk noch und erzählt: „Letzten Sommer war ich in Vegas, habe mich aber nicht auch nur annähernd so wohl gefühlt wie hier in Miami. Die Stadt, die Leute hier … sie sind mir allesamt richtig ans Herz gewachsen. Hier möchte ich bleiben, leben und arbeiten!“
Lust auf mehr? Genießt diese Fotos meiner kreativ-kulinarischen Entdeckungsreise von Miami, die Euch noch mehr Geheimtipps & Ideen für Euren nächsten Besuch servieren werden. Guten Appetit!
Hinweis: Ich wurde von Miami Food Tours zu dieser South Beach Food Tour eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.
6 Kommentare
Darf ich mal ganz dezent fragen wie viele Kilogramm Du schon zugelegt hast? Würde ich Dich auf Deinen Food-Touren begleiten, könntest Du mich nach Hause rollen…
Haha liebe Gudrun!
Aber ich bin doch fitnessorientiert & daher rolle ich wenn dann eher laufend durch die Welt. 😉 „Des passt scho“, wie wir sagen würden. Busserl!
Mjaaaaaaam! Da wäre ich SOFORT dabei! 😀
Und die 25°C am 1. Dezember wären für mich auch – gerade so – zu ertragen. xD (Der Wintereinbruch inklusive Schnee ist für’s Wochenende angekündigt.)
Liebe Grüße
Christina
Liebe Christina,
Vom Winter bin ich tatsächlich gerade ganz weit weg (und noch dazu „auf dem Sprung nach Brasilien“, in den Sommer ……!). Das lass‘ ich jetzt einfach mal so stehen … zum auf-der-Zunge-Zergehen!
😉
Schönen Gruß, Elena!
Essen ist ja neben dem Wandern unsere absolute Leidenschaft!!!! Am besten gefällt uns der Buchladen mit dem integrierten Restaurant! So eine grandiose Idee!
Liebe Jana,
Der Buchladen mit dem integrierten Restaurant hat es auch mehr sehr angetan, da ich wie Du offensichtlich Bücher (und gutes Essen!) liebe. 😀
Ich hoffe, Ihr habt eine Gelegenheit diesen wunderschönen Ort bald mal zu besuchen. Mein Tipp – es lohnt sich!
Schönen Gruß,
Elena