Reisen rund um Athen, Griechenland: Die Wiege einer Kultur von Welt

„Mitunter ist es nicht nur die aktuelle Wirtschaftslage … sondern auch das Gewicht einer glorreichen Vergangenheit, dem ein kleiner Staat wie Griechenland einfach nicht standhalten kann“, meint Ioannis Poulios schlicht, als wir voller Ehrfurcht vor dem über 2.000 Jahre alten, original Olympia-Stadium in Athen stehen. Zwei Mal sei Griechenland am Wiederaufbau und den damit verbundenen Investitionen rund um die Olympischen Spiele bankrott gegangen; zwei Jahrtausende lang schon hat das Land eine mehr als wechselvolle und von vielen Schicksalsschlägen behaftete Geschichte hinter sich. Doch genau das ist es auch, was Griechenland so faszinierend macht. Die Wiege der Demokratie. Die griechische Philosophenschule. Der Eid des Hippokrates. Der erste Marathonläufer der Welt (wen kümmert’s, dass er gleich danach tot umgefallen sein soll!). Der von Marathon bis nach Athen gelaufen sein soll, an genau den Punkt, an dem mein griechischer Kollege Ioannis Poulios und ich heute stehen. Ein Schauer durchfährt mich, als ich der Geschichte rund um mich gewahr werde. „Und hier, Elena, hier durch diesen original erhaltenen Tunnel sind die Athleten über zwei Jahrtausende lang in dieses Stadium gelaufen …“

Das prächtige Olympia-Stadium in Athen, stammt in seiner "neuesten Fassung" aus dem Jahr 1896 - dem Geburtsjahr der modernen Olympischen Spiele.

Das prächtige Olympia-Stadium in Athen, stammt in seiner „neuesten Fassung“ aus dem Jahr 1896 – dem Geburtsjahr der modernen Olympischen Spiele.

 

Der Blick in die Vergangenheit ist zugleich ein Blick in die Zukunft: Griechenland, "quo vadis"?

Der Blick in die Vergangenheit ist zugleich ein Blick in die Zukunft: Griechenland, „quo vadis“?

 

Faszinierend, so ein Lebensgefühl an solch einem historisch bedeutsamen Ort für sich zu verspüren!

Faszinierend, so ein Lebensgefühl an solch einem historisch bedeutsamen Ort für sich zu verspüren!

 

Neben kulinarisch-kulturellen Entdeckungsreisen bin ich in Athen, um mein Team griechischer Kollegen bei der Weiterentwicklung in Sachen religiöser Kulturtourismus zu unterstützen.

Klingt ein wenig kompliziert, ist es aber im Grunde gar nicht. Die EU, gemeinsam mit einer erlesenen Experten-Runde aus Österreich, fördert den Staat Griechenland in der Entwicklung einer nachhaltigen Tourismusstrategie, und zwar insbesondere in den Bereichen Natur, Kultur, Kulinarik und eben Pilgerreisen / religiös motivierter, bzw. spiritueller Kulturtourismus. Sehr spannend das Ganze – und umso mehr, da ich selbst als internationale Expertin mittendrin statt nur dabei bin. Bis Mitte des Jahres 2017 soll es uns gelingen, Kraft mehrerer Griechenlandreisen und intensiver Recherchetätigkeit zu folgerichtigen Schlüssen darüber zu gelangen, wie internationale Best-Practice am besten in die sogenannte „Greek Reality“ einzubringen ist. Meine Aufgabe ist es, Griechenland nicht nur dank meiner internationalen Berufserfahrungen zu unterstützen, sondern auch (möglichst viele, und vielfältige) religiöse Kulturerbestätten im Land selbst zu besichtigen und daraus einen bestmöglich abgestimmten Handlungsplan für das griechische Tourismusministerium zu erstellen – all das mit der Unterstützung eines wunderbaren Teams vor Ort.

Danke, liebe Martha, lieber Sifis, lieber Ioannis (von links nach rechts) für Eure tatkräftige und herzliche Unterstützung in diesem spannenden Kooperationsprojekt.

Danke, liebe Martha, lieber Sifis, lieber Ioannis (von links nach rechts) für Eure tatkräftige und herzliche Unterstützung in diesem spannenden Kooperationsprojekt.

 

Ioannis' Spezialgebiete lauten auf Archäologie & kulturelles Erbe in der Kirchengeschichte Griechenlands - mit ihm durch das nächtliche Athen zu ziehen ...

Ioannis‘ Spezialgebiete beispielsweise lauten auf Archäologie & kulturelles Erbe in der Kirchengeschichte Griechenlands – mit ihm durch das nächtliche Athen zu ziehen …

 

... ist beispielsweise ein Reiseglück der besonderen Art: Auf faszinierende Art und Weise gewinnt er mein Interesse für die großen kirchlichen Baudenkmäler mitten in der Athener Innenstadt.

… ist schon ein Reiseglück der besonderen Art: Auf faszinierende Art und Weise gewinnt er mein Interesse für die großen kirchlichen Baudenkmäler mitten in der Athener Innenstadt.

 

Natürlich führt kein Weg an der berühmten Akropolis von Athen vorbei: Blick auf das wohl berühmteste Baudenkmal Griechenlands aus dem 2009 neu eröffneten Akropolis Museum aus.

Natürlich führt kein Weg an der weltbekannten Akropolis von Athen vorbei: Blick auf das wohl berühmteste Baudenkmal Griechenlands aus dem 2009 neu eröffneten Akropolis Museum aus, das zahlreiche Artefakte im Original beherbergt.

 

Einmal im Leben ...

Einmal im Leben …

 

... zu der berühmten Akropolis aufschauen ...

… zu der berühmten Akropolis aufschauen …

 

... ein Muss wie ich meine ...

… ein Muss wie ich meine …

 

... für all die Fans von Kultur & Geschichte unter Euch.

… für all die Fans von (europäischer – griechischer) Kultur & Geschichte unter Euch.

 

Auch der Blick von der Akropolis aus ...

Auch der Blick von der Akropolis aus …

 

... über das Häusermeer von Athen ...

… über das Häusermeer von Athen …

 

... ist durchaus schmeichelhaft: Vor allem, wenn selbigem noch so interessante Ruinen, wie hier das gut erhaltenen, griechische Amphitheater direkt neben der Akropolis gelegen, vorgeschoben sind.

… ist durchaus schmeichelhaft: Vor allem, wenn selbigem noch so interessante Ruinen, wie hier das überraschend gut erhaltene, griechische Amphitheater direkt neben der Akropolis gelegen, vorgeschoben sind. Wow – was für ein Blick!

 

Im siebten Himmel fühle ich mich sowieso, seit ich im "Winter" (Mitte Februar) reifes Obst an den Bäumen entdecke ...

Im siebten Himmel fühle ich mich sowieso, seit ich im „Winter“ (Mitte Februar) reifes Obst an den Bäumen entdecke …

 

... dicke Straßenkatzen in völliger Genügsamkeit an wahrlich jeder Ecke entdecke ...

… dicke Straßenkatzen in völliger Genügsamkeit an wahrlich jeder Ecke entdecke …

 

... himmlisch wirkenden Türen bewundere ...

… himmlisch wirkenden Türen bewundere …

 

... und auf ein Farbenmeer an Menschen, Häusern, Lichtern und Tönen blicke, wie es eben nur "im Süden" vorkommen kann.

… und auf ein Farbenmeer an Menschen, Häusern, Lichtern und Tönen blicke, wie es eben nur „im Süden“ vorkommen kann.

 

Mein erster Tagesausflug zum Thema religiöser Kulturtourismus in Griechenland führt mich überdies nach Korinth, in die Stadt Loutraki: Das Kloster Patapios ist ein Kleinod für sich!

Viele Jahrhunderte Geschichte schlummern in diesen Gemäuern, denke ich als ich vorsichtig einen Fuß vor den anderen setze, behutsam um nur ja nicht die betenden Gäste rund um mich zu erschrecken. Von Athen aus ist es im Grunde ein Leichtes, hierher zu gelangen: Es braucht nur ein wenig Mut zum Abenteuer und Wille zum Weg! Vom Busbahnhof Kifissos aus, den ich mit der Buslinie 51 aus dem Zentrum Athens in einer halben Stunde erreiche, ist es nur eine Stunde an die Küstenstadt Loutraki, die vor allem für ihre Strandhotels sowie das neu gebaute Casino bekannt geworden ist. Gerade mal eine sprichwörtliche Handvoll von Menschen interessieren sich an diesem Tag, einem gewöhnlichen Mittwoch-Morgen im Februar, für das Nonnenkloster Patapios hoch oben auf den Bergen über der Stadt: Der Anfahrtsweg ist nur mittels lokaler Taxis zu schaffen, denn selbst Wanderern kann ohne internationale Wegweiser die weit verzweigte Bergstraße nicht empfohlen werden (es sei denn, Ihr könnt griechische Schilder lesen – eine Sprache, die auch ich unter sechs verschiedenen (noch) nicht beherrsche ..!). Vassiliki, meine liebe Taxifahrerin an diesem Tag jedoch, räumt all meine Bedenken aus, und als wir schließlich oben stehen, kann ich mein Glück kaum fassen, hierher gekommen zu sein. Seht Euch das mal an.

Die Ankunft in der Küstenstadt Loutraki ist geprägt von einmalig schönen Strandansichten ...

Die Ankunft in der Küstenstadt Loutraki ist geprägt von einmalig schönen, komplett menschenleeren Strandabschnitten …

 

... alten Fischerbooten ...

… alten Fischerbooten …

 

... sowie magischen Ausblicken über die gesamte Meeresbucht: Blick vom Balkon des Klosters "Iosios Patapios" aus.

… sowie magischen Ausblicken über die gesamte Meeresbucht: Blick vom Balkon des Klosters „Hosios Patapios“ aus.

 

Hierher bringt mich meine Taxifahrerin Vassiliki ...

Hierher bringt mich meine Taxifahrerin Vassiliki …

 

... ein geschichtsträchtiger Ort ...

… ein geschichtsträchtiger Ort, der zu Ruhe, Respekt und Einkehr mahnt …

 

... denn hier liegen die (kompletten) Reliquien des heiligen Patapios begraben, einem wichtigen Pilgerort für orthodoxe Gläubige aus Griechenland, Polen oder Russland.

… denn hier liegen die (kompletten) Reliquien des heiligen Patapios begraben, einem wichtigen Pilgerort für orthodoxe Gläubige aus Griechenland, Polen & Russland.

 

Meine Gastgeber, die mir rasch Süßspeisen und Tee bzw. Kaffee anboten, fanden es übrigens ganz spannend, dass ich "als Katholikin aus Österreich" einen Besuch abstatte!

Meine Gastgeber, die mir großzügig Süßspeisen und Tee bzw. Kaffee anboten, fanden es übrigens ganz spannend, dass ich ihnen „als Katholikin aus Österreich“ einen Besuch abstatte! Schon faszinierend, in welchen Rollen man so durchs (Reise)Leben kommt!

 

Auch diese äthiopische Familie, vor gut 30 Jahren nach Athen eingewandert, ist heute hier im Kloster Patapios zu Besuch.

Auch diese äthiopische Familie, vor gut 30 Jahren nach Athen eingewandert, ist heute hier im Kloster Patapios zu Besuch.

 

Wenig später wird auch mir ein ganz besonderer Glücksfall zuteil ...

Wenig später wird auch mir ein ganz besonderer Glücksfall zuteil …

 

... Maria, diese liebe griechische Oma hier, mit ihrer Freundin Maria ebenfalls zu Besuch in Patapios, lädt mich spontan ein mit ihnen Mittagessen zu gehen ...

… Maria, diese liebe griechische Oma hier, ebenfalls zuvor mit ihrer Freundin zu Besuch in Patapios, lädt mich spontan ein mit ihnen Mittagessen zu gehen …

 

... viel Englisch braucht es da oft gar nicht, um einander zu verstehen ...

… viel Englisch braucht es da oft gar nicht, um einander zu verstehen …

 

... und so kann ich Euch diese typische griechische Landhaustaverne nur empfehlen:

… und so kann ich Euch diese typische griechische Landhaustaverne nur empfehlen: „Edem“, rund 10 Minuten mit dem Auto oberhalb von Loutraki am Berg gelegen (besser reichen meine Angaben vom Rücksitz von Maria’s Auto aus nicht !).

 

Wohin mich Maria & Maria, das Duo alter Freundinnen die sich „seit 50 Jahren (!) kennen“, zu bester griechischer Musik und dem vielleicht schönsten Ausblick über die Stadt Athen „verschleppt“ haben, das erzähle ich Euch in meinem kulinarischen Reisebericht aus Athen (Vorsicht: Stark appetitanregend!).

 

Sämtliche Reisefotos aus Griechenland findet Ihr hier:

 

Und, wann verschlägt es Euch (wieder) nach Athen bzw. Griechenland?

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1 Kommentar

Hermann Paschinger 20. Juni 2017 - 08:22

Kann man in griechischen Klöstern auch nächtigen?

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