„Ihr müsst Euch das so vorstellen“, sagt Hannes Wagner und senkt seinen Blick verschwörerisch. Seit gut zwei Stunden hängen wir nun an seinen Lippen. Gespannt erwarten wir seine nächsten Worte über Geschichte & Werdegang der Therme Loipersdorf und seinen zahlreichen, umliegenden Hotels. „Also: Da sieht der Bauer, der sein ganzes Leben nichts Anderes gemacht hat als hart zu arbeiten, dass da ganz plötzlich Leute aus der Stadt kommen, die Zeit haben. Die zum Baden herkommen. Was, denkt Ihr, wird der wohl gedacht haben außer, ‚Die spinnen!‘?“
🙂
Unmöglich erschien es anfangs tatsächlich, aus dem einfachen, bäuerlichen Alltag an der steirisch-burgenländisch-ungarischen Grenze ein flottes, bis weit über die Grenzen Österreichs hinweg bekanntes Thermenresort zu machen. Die Therme Loipersdorf zählt heute zu den größten des Landes – und fußt eigentlich in der Suche nach dem Schwarzen Gold. „Anfang der 70er Jahre war das. Gefunden hat man nicht Öl, sondern Wasser“, lächelt Hannes weiter, Hannes, einer der jovialsten und heitersten Hotelchefs, die ich während meiner zahlreichen Reisen in jüngster Zeit getroffen habe. Während des ersten Abendmahls in seinem Hotel, dem Thermenhotel Vier Jahreszeiten, lauschen meine Reiseblogger-KollegInnen und ich wie gebannt seinen Geschichten. „Wasser mit einem Mineralgehalt wie am Meer, aus einer Tiefe von gut 1.200 Metern! Das muss man sich erst einmal vorstellen. Mit 62°C schießt es aus der Erde, und schon früh wurden die heilenden Kräfte dieses Wassers erkannt und in Loipersdorf ein erstes Badehaus errichtet.“
Mit von der Partie: Wolfgang Wieser, überaus sympathischer Geschäftsführer der Therme Loipersdorf, der uns Freitag Abend einen unverhofft ruhigen „Blick hinter die Kulissen“ einer der geschäftigsten Thermen des Landes gewährt.
„Wir haben aktuell wieder weniger Gäste“, lächelt er bescheiden und spricht von gut einer halben Million Besuchern pro Jahr. „Um die Jahrtausendwende waren es schon gut und gerne mal mehr als 800.000. Eine Kapazität, die auch wir weder halten können noch wollen. Heute steht der Betrieb ganz anders da. Im Marktrestaurant setzen wir auf regionale, frische Speisen weg von Fertiggerichten, der großzügig dimensionierte Bauernladen am Eingang schafft einen Marktplatz für Produkte aus der Region.“ Wie ein kleines Genussregal, denke ich im Stillen und muss an meinen letzten Besuch des köstlichen Genussregals an der Südsteirischen Weinstraße denken.
Wein, Wellness, Wohlfühlen: Das geht hier am Übergang zwischen dem sanft gewellten Südburgenland und der voller kreativer Genuss-Köpfe steckenden Oststeiermark besonders gut.
Zuletzt war ich vor gefühlt zehn Jahren hier. „Ja, da hat sich nochmals so einiges verändert“, schmunzelt Wolfgang Wieser weiter und ermuntert uns, die Therme Loipersdorf in all ihren Facetten kennen zu lernen. AlphaSphere Cocoon-ing zum Beispiel!
„Loslassen – Erleben – Stärken“, so lauten die drei Säulen des Erlebnis-Modells der Therme Loipersdorf. Und zeichnen dabei bereits den Verlauf, den der Aufenthalt Körper, Geist & Seele hier schenkt. Von der Panoramasauna mit Platz für über 50 (!) saunierende „Frei-Körper-Kultur-Begeisterte“, über das moderne Schaffelbad (Zugang erst ab 16 Jahren, als Gegenstück zur sonst recht kinder- und familienfreundlichen Therme), bis hin zu den clever gestalteten „Reifen-Rutschen“ und der „duften Salzgrotte“ reicht hier das Angebot – ganz zu schweigen vom Behandlungsreichtum à la Steirasul, AlphaSphere & Co.!
Doch was genau ist AlphaSphere eigentlich?
Genau das haben wir uns auch gedacht – und den kobaltblauen Kubus, welcher seit kurzem mitten in der Wasserwelt der Therme Loipersdorf steht, eher distanziert betrachtet. Was ist das?, werden sich wohl auch zahlreiche Badegäste fragen. Kann das was? Macht das was? Und vor allem: Was ist da für mich drin?
Genau darauf will die AlphaSphere mit einer einzigartigen „Behandlungsmethode“ Antwort geben: Der eigene Herzschlag, welcher über die besonderen Liegen in der AlphaSphere aufgenommen und vermessen wird, dirigiert die Entspannungsmusik, die wir bei der Tiefenentspannung spüren. Ich habe die AlphaSphere um halb ein Uhr mittags betreten und schwöre, vorher kein bisschen müde gewesen zu sein: Dennoch bin ich relativ rasch in einen tiefen Zustand der Entspannung hinabgeglitten, aus dem mich – und das war mein Erlebnis-Clou! – mein eigener Herzschlag wieder „aufgeweckt“ hat – in Form einer dazu passenden, stetig ansteigenden Crescendo-Musik, die diese Sinnesreise nach innen perfekt abgerundet hat. Schwer weiter zu beschreiben, solltet Ihr die AlphaSphere wirklich einfach mal betreten.
„Wir schaffen es eigentlich nicht, unsere Gäste zu großen Ausflügen in die Region zu motivieren. Die kommen, tauchen ab in der Therme, und zu den Essenszeiten wieder auf. Vielleicht schafft Ihr es ja …!“
… schmunzelt Hannes Wagner vom Thermenhotel Vier Jahreszeiten erneut. Gesagt getan, nehmen wir doch glatt das Angebot eines weiteren Gastgebers der Region an: Mit Franz Strobl vom Hotel Panoramahof in den nahe gelegenen Naturpark Raab zu fahren und dort an einer herrlichen Kanutour entlang der Raab teilzunehmen. Beide Betriebe sind übrigens stolze Träger des Österreichischen Umweltzeichens und nehmen es mit den Themen Nachhaltigkeit & Umweltschutz sehr genau. Dies beobachten wir nicht nur beim sorgsamen Umgang in den Hotels selbst, sondern auch darüber hinaus: Bei der Fahrt an die Raab bilden wir eine Fahrgemeinschaft, An- und Abreisen sind auch mit dem Zug leicht möglich. Sogar eine Drohne hat Franz Strobl bei der AustroControl registrieren lassen, um damit „wie ein großer Bienenschwarm klingend“, unseren Paddel-Versuchen auf der Raab nachzustellen. Das Video dazu folgt in Kürze!
Auch die waschechten Genießer unter Euch kommen hier in Loipersdorf nicht zu kurz. Unsere #Genussreisetipps stammen diesmal direkt aus der Therme selbst, dem Thermenhotel Vier Jahreszeiten sowie dem Thermenheurigen gleich oberhalb der Therme.
Und damit möchte ich Euch nun auf die Reise schicken. Mit all den Ideen, Sphären, Anregungen, und vor allem: Mit wässrigem Mund. Die Region rund um Loipersdorf hat es sich verdient, dass Ihr sie besucht. Über den unmittelbaren Standort hinaus bieten sich noch köstliche #Genusreisetipps wie der Besuch der Schokoladenmanufaktur Zotter, der Vulcano-Schinkenmanufaktur oder der Gölles-Essigmanufaktur. Erst einmal jedoch …
Was meine KollegInnen über ihre Reise nach Loipersdorf berichtet haben, könnt Ihr hier nachlesen:
- Monika & Petar Fuchs (TravelWorldOnline): „Hotelsuite mit Sauna in Loipersdorf“ & „Therme Loipersdorf ist Wellness pur„
- Jeanette Fuchs (FollowYourTrolley): „Loipersdorf, Steiermark: Ein tiefenentspanntes Wochenende in der Therme„
- Lucia Täubler (DieKremserinOnTheGo): „Loipersdorf abseits der Masse: Einatmen und Kraft tanken„
Hinweis: Wir wurden von der Therme Loipersdorf sowie den Thermen-Hotels Vier Jahreszeiten & Panoramahof in Kooperation mit dem Österreichischen Umweltzeichen zu dieser Reise in die Steiermark eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.