„Slow Food Travel“ Alpe Adria Kärnten: #Genussreisetipps aus dem Gailtal

Kraftplätze für die Seele. Und ein bisschen Revoluzzzertum für den Geist! So oder so ähnlich könnte man unsere Reise in das Obergailtal beschreiben, das am südlichsten Breitengrad unserer Alpenrepublik liegt. Von den Gipfeln der Karawanken her weht bereits der südländische Wind. Die Menschen am Übergang zwischen Bergwelt & Meeresklima vereinen das Beste aus zwei Welten, genannt „Alpe Adria Kärnten„. Heute bezeichnet dies gar Österreichs und der Welt einzige und erste „Slow Food Travel“ Destination, deren kulinarisches Epizentrum in Kötschau-Mauthen liegt. Eine gute Geschichte, wie wir finden.

 

Der Reise nach Kötschach-Mauthen geht ein 400km langer Roadtrip voraus. Gut, dass wir uns danach gleich mal vier Stunden lang beim Slow Food Dinner einfinden denn ..

… wir reisen zum „Ursprung des guten Geschmacks“. Im Gasthof mit dem schön klingenden Namen Grünwald, gelegen in Dellach im Gailtal. Hier gilt es, das „köstlichste Eck‘ Kärntens“ (noch so ein Name, ich weiß!) zu zelebrieren. Findig und stolz sind sie, die Kärntner auf die wir hier treffen. Aber nicht so ein ruhiger Stolz, der möglicherweise in Arroganz mündet, nein nein. Die Kärntner des „köstlichsten Eck‘ Kärntens“ sind vom Arbeiterstolz begriffen, der erste Früchte trägt und ihren unermüdlichen Bemühungen interessierte Gäste wie uns einbringt.

Die Bärlauchterrine mit Räucherforelle und Brot? Von der Fischzucht Zankl in Weidenburg, sowie der Bäckerei Matitz in Kötschach beliefert. Die Camembergsuppe mit Waldstaudenkracker? Mit Loncium Craft Beer aus Mauthen ergänzt. Die Abgebratene Kasnudl (jetzt wird’s richtig kärntnerisch!) mit Salat? Vom Baierlehof Goderschach in Grünwald sowie der Gemüsefarm Kollmitzer in Würmlach gestellt. Ihr seht schon, auch das Essen, seine Transportwege, sowie der dazu passende Genuss sind hier mit Vorliebe slow.

Unterwegs zum "Ursprung des guten Geschmacks" ...

Unterwegs zum „Ursprung des guten Geschmacks“ …

 

... die "abgebratene Kärntner Kasnudl" hat es mir angetan ...

… die „abgebratene Kärntner Kasnudl“ hat es mir angetan …

 

... sowie natürlich die gesellige Runde beim Wiedersehen mit meinen lieben Reiseblogger-KollegInnen aus ganz Österreich!

… sowie natürlich die gesellige Runde beim Wiedersehen mit meinen lieben Reiseblogger-KollegInnen aus ganz Österreich!

 

Auch das Frühstück ist hier slow. Am besten beim gemütlichen Urlaub am Bauernhof-Betrieb Hansbauerhof oder in der Genusswerkstatt von Sissy Sonnleitner in Kötschach-Mauthen.

Meine liebste Mahlzeit des Tages ist ja das Frühstück. Wer mir ein schönes Frühstück zaubert, dem liege ich zu Füßen! Hier im Kärntner Gailtal tue ich das gleich zwei Mal: Einmal nach dem Morgenlauf mit Jürgen & Lucia (keuch!) und am Tag darauf beim „Schlaraffenland-Frühstück“ im Landhaus, Restaurant & Genusswerkstatt von Sissy & Stefanie Sonnleitner. Mmmh …

Der Hansbauernhof ...

Der Hansbauernhof in ruhiger, grüner Lage inmitten des Kärntner Gailtals …

 

... zaubert uns ein einfaches, köstliches, Frühstücksbuffet mit 100% regionalen Zutaten ...

… zaubert uns ein einfaches, köstliches, Frühstücksbuffet mit 100% regionalen Zutaten …

 

... die sich tags darauf ...

… die sich tags darauf …

 

... in der Genusswerkstatt der Sonnleitners ...

… in der Genusswerkstatt der Sonnleitners …

 

... fortsetzen. Mahlzeit bei der morgendlichen "Slow Food Travel" Andacht!

… fortsetzen. Mahlzeit bei der morgendlichen „Slow Food Travel“ Andacht!

 

Auch Andreas ist hier "slow" ...! :D

Auch Andreas ist hier „slow“ …! 😀

 

Noch mehr Essen geht eigentlich nicht. Darum haben wir zwischenzeitlich auch etwas „gearbeitet“. Echten Gailtaler Landmais abgerebelt, zum Beispiel. Knochenarbeit. Oder „Kreativ Reisen“, wie es heutzutage so schön heißt, wenn die Gäste selbst mit anpacken!

Sepp Brandstätter ist ein echtes Original. Geklagt hat er schon, verklagt wurde er schon. „Das gehört fast dazu, wenn man sich gegen die Großen behaupten will“, schmunzelt er. Ruhig steht Sepp dennoch inmitten seines Feldes und erzählt uns etwas über Bodenbeschaffenheit, darüber was „Bio“ wirklich heißt, sowie von der mühevollen Feinarbeit, buchstäblich jedes seiner weißen Landmais-Körner einmal umzudrehen. „Da seht’s, da sind verfärbte kleine Stücke drinnen, die müssen wir alle aussortieren. Händisch. Das ist Winterarbeit, aber sie lohnt sich.“ Auf www.landmais.com hat die Familie eine eigene Homepage über die Vorzüge des gluten- und zöliakiefreien Lebensmittels geschaffen, von denen sie frisch & fröhlich erzählen: „Früher, im Prinzip, do hob’n die Leit‘ eh alles gewusst. Wir mussten nur wieder lernen, zuzuhören.“

... Sepp Brandstätter ...

… Sepp Brandstätter …

 

... auf seinem Landmaishof kennen zu lernen ...

… auf seinem Landmaishof kennen zu lernen …

 

... sowie beim vergnüglichen Mithelfen mehr über die Arbeit hinter dem Betrieb kennen zu lernen ...

… sowie beim vergnüglichen Mithelfen mehr über die Arbeit hinter dem Betrieb kennen zu lernen …

 

... zählt zum Erlebnis "Slow Food Travel" pur.

… zählt zum Erlebnis „Slow Food Travel“ pur, hier beispielsweise bei der Selektion der einzelnen Maiskörner für die Mühle.

 

Als frische Polenta mit sonnigen Tomaten und hausgemachter Salami kommt selbige übrigens später auf den Tisch! Mahlzeit.

Als frische Polenta mit sonnigen Tomaten und hausgemachter Salami kommt selbiger übrigens später auf den Tisch! Mahlzeit.

 

Wir reisen weiter zu einem anderen, „kreativen Dickkopf des Genuss“: Herwig Ertl & seiner Edelgreißlerei in Kötschach-Mauthen. Auf jeden der 2.000 Einwohner kommt hier gefühlt ein Edelprodukt.

„Das wird nie gehen, wirst sehen .. Wie soll denn sowas funktionieren?!“ Visionäre wie Herwig Ertl, der sich mühelos in einer Reihe mit Genuss-Koryphäen wie Josef Zotter oder Johannes Gutmann einfindet, hören immer erst mal dasselbe: Dass und warum es nicht geht. „Man muss wirklich ein bisschen ver-rückt sein, um andere Wege zu gehen als die meisten anderen. Um man selbst sein zu können. Und BIO, natürlich – Bin In Ordnung“, schmunzelt Herwig Ertl erst ruhig, dann wird er laut: Via Manifest & Theater begrüßt er uns in seiner Edelgreißlerei mit dem klingenden Beinamen: „Willkommen im kulinarischen Reichtum“. Hier wird postuliert: Weg von Protest-Aktion hin zu mehr Genuss-Demonstration! Was das genau heißt, seht Ihr hier. Und: So viel schwirrende Genuss-Details habe ich wohlweislich noch nie auf einem Fleck erlebt, geschmeckt, bestaunt. Die Edelgreißlerei von Herwig Ertl – einzigartig in ihrem Wirkungskreis und Geschmacksreichtum.

Willkommen bei Herwig: Man muss schon mal auf die Pauke hauen, um gehört zu werden ...

Willkommen bei Herwig: Man muss schon mal auf die Pauke hauen, um gehört zu werden …

 

... um dann wieder in aller Ruhe ...

… um dann wieder in aller Ruhe …

 

... Gäste zu verblüffen und zu verwöhnen.!

… Gäste zu verblüffen und zu verwöhnen.!

 

Jeder der 16 Appetit-Häppchen bei Herwig's Genuss-Menü wird nochmals auf das Feinste veredelt ...

Jeder der 16 Appetit-Häppchen bei Herwig’s Genuss-Menü wird nochmals auf das Feinste veredelt …

 

... und vor dem Genuss feinstsäuberlich formvollendet.

… und vor dem Genuss feinstsäuberlich formvollendet.

 

Der "Slow Food Travel"-Geschichtenreichtum steckt auch in Herwig Ertl's Buch, von dem ich nun eine signierte Ausgabe mein eigen nennen darf.

Der „Slow Food Travel“-Geschichtenreichtum steckt auch in Herwig Ertl’s Buch, von dem ich nun eine signierte Ausgabe mein eigen nennen darf.

 

Danke, lieber Herwig, für den wahrlich genussvollen Besuch bei Dir !!

Danke, lieber Herwig, für den wahrlich genussvollen Besuch bei Dir !!

 

Nur wenige Kilometer weiter liegt das Biohotel Daberer, dessen einzigartige und kraftvolle Stimmung mich sofort wissen lässt: Hierher kehre ich eines Tages zurück! Mit Sicherheit.

Ein faszinierender Ort, ruhig und heimelig an den sanft aufragenden Waldhang gekuschelt, das Hotel und seine Zimmer weit nach dem breiten Gailtal hin geöffnet. Was muss erst die Morgensonne hier schön strahlen … Abends, als wir beim letzten „Slow Food Travel Menü“ hier Platz nehmen, ist die Stimmung einfach zauberhaft. Barfuss laufe ich ein Stück durch den Wald auf dem eigens geschaffenen Barfussweg, und drinnen, gleich nebenan, verleitet mich der Yoga-Raum, sofort selbst anzufangen.

Und erst das Essen hier … ein wahrer Traum. Ich muss, und werde einfach, wiederkehren!

Eingangs im Biohotel Daberer ... mit Freude blickt die Autorin auf die proßzügige Bücherwand im Gemeinschaftsbereich des Hauses ...

Eingangs im Biohotel Daberer … mit Freude blickt ein Bücherwurm wie ich auf die großzügige Bücherwand im Gemeinschaftsbereich des Hauses …

 

... das Hotel selbst ...

… das Hotel selbst …

 

... kuschelt sich gemütlich ein in das ringsum liegende Gailtal ...

… kuschelt sich gemütlich ein in das ringsum liegende Gailtal …

 

... und auch die Zimmer, die wir zu sehen bekommen, sind ein absoluter Traum.

… und auch die Zimmer, die wir zu sehen bekommen, sind ein absoluter Traum aus Bio- und Naturmaterialien.

 

Ganz zu schweigen vom Yoga-Raum ...

Ganz zu schweigen vom Yoga-Raum …

 

... dem klaren Wasser ...

… dem klaren Wasser …

 

... sowie den naturnahen Freuden eines echten Barfussweges!

… sowie den naturnahen Freuden eines echten Barfussweges!

 

Liebes Team des Biohotel Daberer: Wir kommen wieder! Danke für so viel Genuss beim "Slow Food Travel" Menü.

Liebes Team des Biohotel Daberer: Wir kommen wieder! Danke für so viel Genuss beim „Slow Food Travel“ Menü.

 

Meine KollegInnen haben über ihre Erlebnisse wie folgt berichtet:

 

Videoexperte Claudius Rajchl hat zudem folgenden schmackhaften „Videoblitz aus Kärnten“ von seiner Slow-Food-Tour für Euch:

[su_youtube url=“http://www.youtube.com/embed/LZmVWs3CUoE“]

 

Hinweis: Wir wurden von der Destination Nassfeld-Lesachtal-Weissensee eingeladen, das „köstlichste Eck‘ Kärntens“ im Rahmen des diesjährigen Reiseblogger-Treffens Österreich kennen zu lernen. Alle Meinungen sind meine eigenen.

Das könnte dir auch gefallen

Diskutiere mit