Bulgarien. Bei unserer Ankunft in Sofia hat es sage und schreibe -15C. Meine erste Begegnung fällt daher ungewollt frostig aus; jedoch wissen die Bulgaren dies dank Rakia (Pflaumenschnaps) und Heiterkeit sofort wieder gut zu machen. Tatsächlich befinde ich mich hier auf einer Reise, die den Titel #CreativeBulgaria trägt (unter diesem Hashtag findet Ihr garantiert noch mehr Einträge aus ganz Bulgarien!) und von meiner charmanten Kollegin Yonka Bakardhzieva-Agalova organisiert worden ist. Yonka und ihr touristisch äußerst kompetentes Team haben es sich dabei zur Aufgabe gemacht, einem guten Dutzend weiterer Reisebüroteilnehmer aus der ganzen Welt (von Kolumbien über Polen bis nach Thailand!) und mir als einziger Österreicherin Bulgarien samt seiner lebhaften, kulturellen Vielfalt schmackhaft zu machen. Was für eine herrliche Reise im Spiegel so vieler Kulturen! Dabei genügt alleine schon ein erster Rundgang durch die Hauptstadt Sofia, um ein Gefühl für Multikulturalität zu bekommen: Zig Völker, Herrscher, Baustile & Epochen prägen das Land mit den Nachbarn Rumänien, Serbien, Mazedonien, der Türkei und Griechenland.
Leider haben wir im Inneren der Boyana-Kirche keine Fotos machen dürfen; selbiges gilt auch für die nicht minder erstaunliche Rotunda des Heiligen Georg inmitten der Innenstadt Sofias, dem besterhaltenen Gebäude des Stadtteil Serdica. Diese stammt noch aus dem 4. Jahrhundert nach Christus und ist damit sage und schreibe 1.600 (!) Jahre alt- und wirklich noch sehr gut erhalten. Fasziniert blicke ich um mich und komme aus dem Staunen ob des nach wie vor solide wirkenden Ziegel-Kuppelbaus nicht hinaus. Erdbeben, Plünderungen, Neu- und Umbauten: Diese einzigartige Kirche, dessen Heiliger heute namensgebend für die meisten männlichen Bulgaren steht („Georg“, so habe ich mir sagen lassen, heißt hierzulande nahezu jeder Zweiter!) hat einfach alles überlebt. Und so steht sie da- und erinnert mich bei all ihrer Standhaftigkeit an die ebenso alte Hagia Sophia in Istanbul, bzw. eine weitere, uralte Rotunden-Kirche in Thessaloniki. Herrlich. Seht Euch das mal an.
… viele weitere Bauwerke, wie das bulgarische Nationaltheater im lieblichen Renaissance-Stil, die Goldene Kuppel-Kathedrale Alexander Nevsky’s oder die größte türkische Moschee Bulgariens lohnen den Besuch der Hauptstadt Sofia.
Besonders ans Herz gewachsen sind mir auf dieser Reise nach Bulgarien jedoch die vielen kleinen Dörfer, Städte, Klöster & Kunsthandwerksmärkte, die wir nach und nach im Landesinneren besichtigt haben.
In meinem nächsten Bericht erzähle ich Euch mehr über die (Klein)Städte Troyan, Veliko Tarnovo sowie Gabrovo, bevor ich Euch wirklich nahelege, nach Plovdiv zu fahren. Plovdiv, im Südosten Bulgariens, ist 2019 Europäische Kulturhauptstadt und schon alleine deswegen eine Reise wert. Mehr dazu in Kürze!
Hinweis: Ich wurde von Yonka Bakardhzieva-Agalova in Kooperation mit den Städten Gabrovo, Sofia, Plovdiv, Troyan und Veliko Tarnovo zu dieser Reise nach Bulgarien eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.