Liebe Leser. Ihr kennt den Weg in den Steiermark. Mittels der Südbahn bzw. der Südautobahn sind es nur zwei Stunden von der Bundeshauptstadt in die zweitgrößte Stadt Österreichs, Graz in der Steiermark, hinein in das grüne Herz Österreichs. Dorthin, wo es sich aufatmen lässt und trotz der „Alpenrepublik“ schon etwas vom Flair des Südens zu spüren ist.
Doch es gibt noch einen anderen Weg südwärts. Einen Weg über die grüne Lunge des Mürztales. Nur wenig länger, doch umso attraktiver, geht die Strecke größtenteils entlang von Waldgebieten, schnuckeligen Ortschaften und kulinarisch-kreativen Geheimtipps. Wie beispielsweise denjenigen, von denen ich Euch heute berichten möchte.
(Selber) Glasblasen, Genießen im Haubenlokal & Gesund-Wandern im „Wald der Sinne“ kann man schließlich nicht alle Tage. Aber locker an einem einzigen Tag. In Neuberg an der Mürz!
„Also, laut Navi müssen wir da jetzt noch mal ein Stück weiter entlang der Mürz fahren …“ rätseln meine liebe Freundin & Reiseblogger-Kollegin Gudrun Krinzinger (die „Reisebloggerin„!) und ich bei der Abzweigung in Mürzzuschlag. Vorbeiziehende Wolkenbänder haben sich über die saftig grünen Täler gelegt und verleihen der Luft eine spürbare Frische. Wir atmen tief durch: Neuberg an der Mürz sowie die dort ansässige Kaiserhof Glasmanufaktur mit der Möglichkeit, selber Glas blasen zu können, stehen auf dem Programm. Kreativ-Reisen bedeuten oft Abenteuer pur, wie ich in meinem jüngsten Werk zum Thema, dem Reisebuch „The Creative Traveler’s Handbook“ schreibe. Es bedeutet, sich auf neue Pfade zu begeben, wirklich ungewöhnliche Menschen mit oft ganz besonderen Eigenschaften kennen zu lernen und mitten im eigenen Land außerordentliche Entdeckungen zu machen.
Im Anschluss bietet sich ein Besuch im Gasthof Huber Holzer an, in dem man wirklich ausgezeichnet speist und die Fülle regionaler Zutaten eins zu eins auf dem Teller weiß. Frisch gestärkt, machen Gudrun und ich uns auf den Weg in den „Wald der Sinne“ in dem wir gar die liebe Barbara Holzer treffen, der die Idee zu diesem Kreativ-Wäldchen geschuldet ist. Im Anschluss lädt uns selbige spontan zu frischen Buchteln & Kaffee nach Hause ein: Schwups sind wir gar nicht mehr als Gäste, sondern Freunde der Familie, als nach und nach Opa, Oma, Kinder & Cousins im Haus auftauchen. „Und Ihr seid’s Reise-Blogger?! Fantastisch!“ 😀
Zu guter Letzt rate ich Euch, mindestens einen halben Tag für das 1. Österreichische Freilichtmuseum Stübing einzuplanen. Mehr, wenn Ihr nochmals kreativ sein oder einfach weiter vom Zauber der Natur und Umgebung kosten wollt.
Das 1. Österreichische Freilichtmuseum Stübing bei Graz ist Heimat für eine ungemeine Vielfalt altehrwürdiger Bauernhäuser aus ganz Österreich. Das „Tal der Geschichten“ veranstaltet zusätzlich zum Erlebnisrundgang der Häuser vom Burgenland bis Vorarlberg eine Vielzahl an Handwerkskursen, die unter dem Kompetenzzentrum für traditionelles Handwerk zusammengefasst sind. Dazu zählen Erlebnisse wie Schindeldach-Decken, Weidenkörbe flechten, Holz hacken und vieles mehr: Was wir heute „Erlebnis“ nennen, war für viele Menschen früher harter Alltag. Beim Kreativ-Reisen tauchen wir ein in die bäuerliche Lebensweise früherer Jahrhunderte und spüren noch heute, worauf es den Menschen schon immer angekommen ist – gut und sicher im Kreise der Familie (über)leben. In der Alpenrepublik wie anderswo.
Mehr kreative Entdeckungen findet Ihr in meiner Flickr-Fotogalerie zur Kreativ-Reise in die Steiermark:
Hinweis: Wir wurden von der Kaiserhof Glasmanufaktur Neuberg an der Mürz sowie vom Freilichtmuseum in Stübing bei Graz zur Kreativ-Reise in die Steiermark eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.