Stellt Euch vor, Ihr streift durch die liebliche Stadt Baden bei Wien. Das duftende Rosarium, den verträumten Doblhoffpark, die historischen Gässchen der Altstadt. Und plötzlich … brüllt ein Löwe. Fixiert Euch ein weißer Tiger. Bezirzt Euch ein exotisches Vogelpärchen. Lacht Euch ein Reihe bunt gekleideter, afrikanischer Männer an, genannt „Les Sapeurs“: Für wenige Stunden werfen sich diese in die schrillsten, teuersten und bunten Klamotten, nur um kurzfristig ihre Hautfarbe, Herkunft oder Armut zu vergessen, internationale Fotografen zu beeindrucken – und auf überlebensgroßen Fotowänden zu landen.
Mitten in der Stadt Baden.
Mit „La Gacilly“ ist eine Foto-Ausstellung „von Welt“ nach Baden bei Wien gereist. Noch bis 30. September 2018 könnt Ihr 2.000 Werke internationaler Top-Fotografen betrachten. Prädikat: (Absolut) Sehenswert.
Ich staune nicht schlecht, als ich beim Gespräch mit dem nigerianischen Fotografen Akinleye Akintunde heraushöre, dass selbiger 2006 den World Press Photo Award gewonnen hat (dies sagt er so nebenbei und bescheiden, ist dies doch eine der größten Auszeichnungen, die Fotografen je bekommen können!). Staune ebenso ob der Schärfe, Klugheit, Tragik, Anmut, und Einzigartigkeit aller Fotos, die wir hier „auf dem Silbertablett“ serviert bekommen. Denn das Foto-Festival La Gacilly mit freistehenden Fotografien von einem bis zu 260 Quadratmeter Fläche (!) ist in ganz Baden frei zugänglich und widmet sich unter dem Titel „I Love Africa“ sämtlichen Aspekten des afrikanischen Kontinents: Von der Brutalität von Wilderern und ihren Tiertrophäen, über die „Swinging Sixties“ und einige bemerkenswerte Tanzfotos aus Afrika, bis hin zu modernen Menschen- und Tierporträts, die auf ihre Art und Weise so einzigartig sind, dass ich sie kaum in Worte fassen kann.
Das müsst Ihr Euch schon selbst ansehen.
Als Tipp: Unter http://festival-lagacilly-baden.photo könnt Ihr Euch jederzeit über aktuelle Neuigkeiten rund um das größte Fotofestival Europas informieren, dass nach seiner „Uraufführung“ in der bretonischen Gemeinde La Gacilly in Frankreich erstmals auch hier in Baden bei Wien „Stadt findet“. Diese Übersiedelung gen Osten hat auch meine osteuropäischen Blogger-KollegInnen aus Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei beeindruckt: Unter „My Lost Hat“ (Tomás Hájek aus Tschechien), „Podrózniczo“ (Marta Muszyńska aus Polen), „Travellina“ (Eva Kisgyory) und „Vilagutazo“ (Balázs Hajabács) aus Ungarn, sowie „TravelPotPourri“ (Ingrid Zalneva) und „Cestujemespolu“ (Jozef Orgonas & Hana Organosova) aus der Slowakei könnt Ihr deren Eindrücke aus Baden nachlesen bzw. nachsehen.
Rund um das Fotofestival #LaGacilly : Baden erleben bei der Fahrrad-Tour ins Freigut Thallern sowie beim Abstecher zum Stift Heiligenkreuz im Wienerwald.
Ich war ja nun schon öfters in Baden zugegen, habe Euch beispielsweise im Vorjahr von der nicht minder berühmten Genussmeile zwischen Baden & Gumpoldskirchen berichtet bzw. vom sommerlichen #CasinoUrlaub und dem glanzvollen Fest „Baden in Weiss“ (auch dies absolut sehens- und erlebenswert).
Was ich allerdings noch nicht genossen habe, ist eine Fahrradtour Richtung Helenental bzw. entlang der zahlreichen Weingärten am Fuße der sanft ansteigenden Hügel des Wienerwaldes. Hier erfreut sich auch Tourismusdirektor Klaus Lorenz unserer Anwesenheit, selbst passionierter (Mountain) Biker, und begleitet uns kurzerhand auf unserem Weg in das Freigut Thallern, das in vielen Jahrhunderten Tradition Stiftsweine für das Stift Heiligenkreuz kultiviert, welches wir passenderweise im Anschluss noch besichtigen. Seht Euch das mal an.
Weitere Reisefotos, Tipps & Ideen für Euren nächsten Besuch der Stadt Baden bei Wien findet Ihr hier:
Hinweis: Wir wurden der Stadt Baden bei Wien zu dieser Reise eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.