Es gibt eine Frage, die taucht immer und immer wieder auf. Ich höre sie genauso von Studenten, wie von den Freunden meiner Eltern, oder zahlreichen KollegInnen in der „schönen neuen Welt“ des Bloggens: „Aha. Soso. So viel unterwegs! Interessant. Sag, und wie verdienst Du nochmal Dein Geld!?“
Noch vor Jahren war es (auch für mich) undenkbar, an einem ganz gewöhnlichen Mittwoch Nachmittag in der Stadt Porto, in Portugal zu sitzen und mich im Haus meiner Freunde vom „Berufsalltag des Bloggens“ zu entspannen. Dafür im Gegensatz natürlich, oft auch an Wochenenden oder vor allem beim Reisen, zu arbeiten. Woraus besteht also der Berufsalltag eines Bloggers / einer Bloggerin?
Das dachte ich mir auch, als ich mich neulich auf den Weg zur Reisemesse ITB Berlin gemacht habe. Und gleich mal eine neue Interviewserie unter KollegInnen gestartet.
10 BloggerInnen & Influencer in Österreich & Deutschland erzählen uns im Rahmen dieser Interviews, womit sie ihren Alltag bestreiten und „wohin die Reise noch gehen soll“. Melanie von den Lifetravellerz erwähnt mehr Content-Produktionen, wo hingegen Michael mit seinem „Blog Bohème“ eine eigene Agentur plant. „Reisebloggerin“ Gudrun hebt die Arbeit hinter #7ways2travel hervor, einem bemerkenswerten Kooperationsprojekt mehrerer Reiseblogger aus Österreich. Und Lea? Sie erreicht mit ihrem Blog „Escape Town“ immer mehr Kooperationspartner (auch) außerhalb der unmittelbaren Reisebranche.
Es ist und bleibt spannend, nur eines scheint dauerhaft sicher: Das „Berufsbild Blogger“ verändert sich. Und zwar ständig.
In Kürze bin ich sechs Jahre unter meinem eigenen Namen selbstständig. Noch haben sich seitdem jedes Jahr neue berufliche Möglichkeiten ergeben; vor kurzem durfte ich gar einen international beachteten Vortrag im Rahmen der #NBEFinland Nordic Bloggers‘ Experience halten, oder auf der ITB Berlin via Facebook Live vom „Berufsalltag einer Reisebloggerin“ sprechen.
Jedes Jahr ist anders. Noch vor drei Jahren habe ich mich mehr in Richtung Sprachtrainings & Übersetzungen entwickelt (nahezu sieben Sprachen spreche ich dank meiner vielen Reisen mittlerweile fließend!), seitdem sind zahlreiche Vortragstätigkeiten und vor allem EU-Projekte mit teils weitreichenden, inhaltlichen Schwerpunkten hinzugekommen. Letztere füllen einen beachtlichen (Reise)Anteil an meinem Berufsleben aus; für „EUROPETOUR“ war ich beispielsweise schon in Rumänien und werde mit meinem Team in Kürze Social Media Guidelines für den Kulturtourismus im ländlichen Raum schreiben. Das jüngste Projekt führt mich aktuell nach Griechenland zur Entwicklung eines nachhaltigen Kulturtourismus.
Herrlich, wer wie ich gerne an der Schnittstelle Bildung, Beratung, Sprachen & Kommunikation arbeitet. Das viele Reisen muß man allerdings können – und wollen.
Rein vom Thema Content & SEO möchte ich nicht leben. Ich möchte auch keine Artikel auf www.CreativElena.com verkaufen. Keine „Anzeigen schalten“, sondern selbigen Reiseblog gleichzeitig weiter als die kreative Spielwiese & digitale Visitenkarte führen, die er ist: Eine professionell und gleichzeitig liebevoll gestaltete Plattform, die vor Ideen, Reisetipps, talentierten Menschen und ihren Geschichten nur so sprüht – und das weltweit und in den zwei Sprachen Deutsch & Englisch (ein Haufen Arbeit, der mir dennoch jedes Mal lieb und wichtig ist).
Dazu passt auch, von der deutschen Firma Trekksoft beispielsweise um ein Webinar zum Thema Storytelling & Kreativtourismus gebeten zu werden.
Oder für die Firma Jollydays strategische Beratung in Sachen digitales Marketing & Storytelling zu machen. Und dann zum selben Thema, nach Portugal eingeflogen werden, um dort einen Vortrag zum Thema Kreativ Reisen & Social Media Marketing zu halten.
Wir ernten, was wir säen: Wer die „richtigen“ Signale setzt, gerät über kurz oder lang an die „richtigen“ Personen. Das ist die Magie moderner Netzwerke und – des Internets.
Genau 10 Jahre, nachdem ich selbst mein Studium an der FH IMC Krems mit dem Schwerpunkt Kulturtourismus abgeschlossen habe, darf ich selbiges Fach nun eigenständig unterrichten. Nach der Realisierung meines Buches, „The Creative Traveler’s Handbook“, ist damit ein zweiter großer (beruflicher) Lebenstraum in Erfüllung gegangen (DANKE, liebes Team der FH Joanneum für so viel Vertrauen & Bemühen!).
Man sagt ja, im Leben soll man drei Dinge tun: Einen Baum pflanzen, ein Buch schreiben und ein Kind bekommen. Metaphysisch betrachtet, pflanze ich jedes Mal Bäume, wenn ich weiteren Mitmenschen „neues Gedankengut“ vermittle, und fühle mich immer mehr wie eine „Buch-Mama“, deren Kinder sich in der ganzen Welt vermehren:
„Elena, danke für Dein Buch. So schön geschrieben. Ich bin schon gespannt auf das nächste …!“
Und ich erst 😀 Wohin wird Euch Eure nächste Reise noch führen?
5 Kommentare
Wirklich beeindruckend, was du dir hier erarbeitet hast. Ich habe dich über einen Bericht zu Vejer de la Frontera einer anderen Bloggerin gefunden und bin wieder einmal verblüfft, was es da draußen für Leute gibt, von denen man bis dato überhaupt nichts wußte. Werde hier mal etwas schmökern 🙂
Liebe Birgit,
Tausend Dank für Dein Feedback, über das ich mich gerade sehr gefreut habe! Ich hoffe, mein Reiseblog beschert Dir noch viele weitere schöne Lesestunden 🙂 Vejer de la Frontera ist übrigens traumhaft, nächstes Jahr möchte ich gerne mit Mann & Sohnemann ein erstes Mal zum Familienurlaub dorthin!
Ganz liebe Grüße und alles Gute,
Elena