Wer oder was verbirgt sich hinter dem klingenden Namen #EuropeTour ? Via Social Media erkenne ich, dass unser europäisches Projekt zur Förderung kulturtouristischer Angebote im ländlichen Raum oftmals fälschlicherweise für ein Reisebüro gehalten wird. Dass es bei diesem Erasmus+ geförderten Projekt aber erst mal darum geht, mehr Qualitätstourismus zu fördern, zeigt sich einmal mehr bei unserem jüngsten Projekttreffen in der #DestinazioneMarche, dem sanften Hügelland hinter der Küste von Ancona, vor den Bergen des Apennin.
Nach unserem Meeting in den kantabrischen „Picos de Europa“ treffe ich hier erneut auf meine europäischen Projektpartner, um gemeinsam an einem Leitfaden zu den Themen Strategisches Marketing, Destinationsentwicklung & digitale Angebotskommunikation zu arbeiten. Die Ergebnisse unserer freudvollen Arbeit, die uns stets an solch außergewöhnliche Orte wie die schöne Marche bringt, könnt Ihr hier nachlesen: http://www.europetour.tips.
Die #DestinazioneMarche : Ein kleiner, aber feiner Hotspot für europäische Kulturgeschichte.
Denn, so lernen wir von den hiesigen Produzentenbesuchen im Rahmen unserer Projekttage, wurde in der Marche beispielsweise ein Olivenöl „erfunden“, dass durch gesunden Vitaminzusatz sogar ein Patent beim Europäischen Patentamt errungen hat – die Website von Francesca Petrini erzählt Euch dazu auf charmante Art & Weise mehr.
Borgo Lanciano empfängt uns als historisches Dorf, welches behutsam als hochwertiges Luxusresort für Hochzeiten, Firmenfeiern sowie Urlaubsgäste aller Art hergerichtet wurde: Der spontanen Investitionsliebe einer finanzkräftigen italienischen Familie sei dank. Der Ort am Übergang zum Bergland, eine gute Stunde vor der Küste von Ancona, stellt einen magischen Ruhepol für sämtliche Ausflüge in die Region dar, wie etwa nach Fabriano: Dort nämlich befindet sich das älteste (und wohl auch fälschungssicherste?) Papiermachermuseum Europas, dessen Anfänge bis in das 13. Jahrhundert zurückgehen.
Der Honigproduzent Giorgio Poeta schließlich präsentiert uns innovative Kulturgeschichte so: Als einziger Honigmacher weltweit lässt er seinen Akazienblütenhonig in alten Barriquefässern reifen – #BeeUnique.
Was für eine Geschichte, noch dazu von einem gleichaltrigen Jungunternehmer mit dem höchst klingenden Namen „eines Poeten“ (Giorgio Poeta!) erzählt, der in bescheidener, unaufdringlicher und überaus freundlicher Art und Weise seinen Zugang zum Leben und seinen Bienen erklärt: „Ich liebe meine Bienen“, sagt er, Bienentanz- und Waben-Tattoos auf beiden Unterarmen, „und bin bemüht, ihnen den entsprechenden Raum und Respekt im Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen zuzugestehen. Die Idee zum Reifen des Honigs in Barriquefässern kam auf ganz natürlichem Wege: Beim Blick in die Region und das, was uns umgibt“, schmunzelt er voller Wärme in der Stimme. Sein vielfach prämierter Honig, „Il Carato„, wird unter anderem in den berühmtesten Restaurants der Welt verspeist, stets treibt sich der junge Mann auf diversen Fachmessen, Restaurants und bei anderen, innovativen Produzenten herum. Mein persönliches Fazit: Wer nach Fabriano bzw. in die #DestinazioneMarche reist, darf einen süßen Besuch bei Giorgio Poeta nicht verpassen!
Zu guter Letzt legen wir noch Hand an. Denn ein klassischer, italienischer Kochkurs darf bei unserem Kreativprogramm im Kennenlernen der Marche nicht fehlen …
… der aktuelle Rahmen dafür war dann sicherlich nochmals der Höhepunkt: Direkt im „Palazzo Gentili“ der Stadt San Severino haben wir ganz feudal, nun ja, „einfache Linguine“ für unser Abendessen kreiert, die so ganz einfach dann doch nicht herzustellen waren: Denn just gilt es, den Teig richtig gut und lange zu kneten, ihn anschließend relativ dünn auszuwalken und dann noch passable Pasta daraus zu schneiden .. Oh Mann. Aber geschmeckt hat’s, das kann ich Euch versichern! Seht Euch das mal an.
Mehr bildhafte Eindrücke unserer Studienreise nach Italien könnt Ihr hier sehen:
Und Ihr: Wann führt Euch der nächste Weg in die Marche?