Immer wenn „sich Europa trifft“, gibt es wahnsinnig viel zu lernen. Ich liebe unser #EuropeTour Projekt rund um die Entwicklung des ländlichen Kulturtourismus in Europa! Erst vor einem Jahr haben wir dazu das Treffen im niederösterreichischen Mostviertel organisiert; wenig später durfte ich dank des Projektes meine erste Kulturreise in das nordöstliche Rumänien antreten.
Dieses Jahr haben unsere spanischen Projektpartner rund um den Pilgerweg „Camino Lebaniego„, in der kantabrischen Bergregion „Picos de Europa“ eingeladen, und es ist nicht irgendeine Einladung: 2017 ist eines der „Heiligen Kirchenjahre„, in dem die „Tür der Vergebung“ allen Pilgern zu ausgesuchten Stätten auf der Welt offen steht – so auch im Kloster Santo Toribio de Liébana in den kantabrischen Bergen. (Mehr über dieses Kirchenjubiläum könnt Ihr übrigens hier erfahren).
Einmal mehr geht es darum, Kulturtourismus in seiner gesamten Entwicklungspalette zu fördern, vor allem, was Qualifizierungsangebote im ländlichen Raum betrifft …
… und da kommt uns die Region Kantabrien in Nordspanien mit vielen spannenden und auch außergewöhnlichen Traditionen entgegen, deren Vermarktung und Netzwerke wir uns genauer ansehen.

… wo sogar die „kleinsten Produzenten“ sich die Mühe machen, uns wie folgt zu überraschen: Das #EuropeTour-Kongresslogo prangt gar auf den kleinen Orujo-Geschenkfläschchen, die wir hier als Souvenir mit nach Hause nehmen.
Zusammen mit meinen internationalen KollegInnen haben wir gut zwei Tage an unseren „Training Modules for Cultural Tourism in rural areas“ weitergearbeitet, und auch die entsprechenden Social Media Guidelines weiter vorangetrieben. Es ist oft nicht einfach, die unterschiedlichsten Standpunkte, Kenntnisse und Erfordernisse unserer Projektpartner aus ganz Europa zu vereinen, und mein großes Dankeschön / meine große Hochachtung gilt dabei unser wunderbaren Projektleiterin Karin Drda-Kühn, die dies stets so meisterlich schafft!

… und so sieht es dann aus, wenn alle die Köpfe zusammenstecken – inmitten einer ehemaligen Kirche in Potes ..!

Vielen Dank ,liebe Pilar (auf dem Bild rechts) für die Vorbereitung und Organisation dieses Treffens …

… und Karin selbst (zweite lächelnde Dame von links!), die noch dazu den tollen Einfall hatte, jedem Team-Mitglied die bereits ein Treffen organisiert haben, die #EuropeTour Ehrenmedaille zu verleihen!

„Feels like family“ : Die Zusammenarbeit mit diesen talentierten und überaus engagierten Damen Izabela Matusiak aus Polen, Angela Ivanova aus Bulgarien (die beim Karaoke beweist, dass sie besser singen kann als Shakira!), und Lacra Beilic aus Rumänien.

Und natürlich Juan, UNSER Polizist und so was wie der heimliche Star in Potes! „Wenn Du irgendetwas brauchst in Spanien, ruf mich einfach an“, sagt er und lächelt. Gracias Juan ! Natürlich werde ich wiederkommen!
Beispiele für Kulturtourismus in & um Potes? Es ist schlichtweg unglaublich, was das kantabrische Hinterland fernab der Küste oder der Hauptstadt Santander so alles zu bieten hat!
(Ein Stück vom) Kreuz von Jesus. Bergkäse in einer Höhle, hergestellt in jahrhundertealter Tradition und geschützt nach europäischem Recht! Kirchenbänke in architektonischer Meisterarbeit eines noch jungen Antoni Gaudí, auf der nur wir und die königlichen Familien Gelegenheit haben, zu sitzen. Schließlich die Gelegenheit, 32.000 Jahre alte Höhlenmalerei aus nächster Nähe betrachten zu können … Kultur, fragt Ihr Euch? Und tatsächlich ist es die einzigartige Kulturlandschaft Europas, weswegen Europa nach wie vor eine solch attraktive Reiseregion in der gesamten Welt darstellt. Einmal mehr sind wir motiviert und befeuert, selbigen Kulturtourismus, gerade im ländlichen Raum, bestmöglich zu gestalten und voranzutreiben.

… hättet Ihr gedacht, dass ganz hier in der Nähe, im Kloster Santo Toribio de Liébana, ein Stück vom Original-Kreuz von Jesus zu sehen ist (eine etwas mehr als 2.000 Jahre alte Zypresse).?

Ich wusste das alles nicht. Erst mal einen Kaffee auf die Aufregung … und siehe da, selbst die Zuckersäckchen klären uns über ein Stück kantabrische Kulturgeschichte auf!

Toll, auch die Lebendigkeit der hiesigen Kulturlandschaft kennen zu lernen, wie etwa hier beim Gespräch mit dieser Bergbäuerin …

… und hier die Kapelle der Stadt Comillas zu besuchen, in der ein noch sehr junger Gaudí meisterhafte Kirchenbänke fertigen ließ …

… inklusive des naheliegenden Gebäudes, „El Capricho de Gaudi“, eines der sehr wenigen Gebäude die er je außerhalb Kataloniens bauen ließ (Prädikat: Sehenswert!).

Schließlich und letztendlich verbinden uns über 30.000 Jahre Kulturgeschichte mit diesen prähistorischen Höhlenmalereien …

… bis hin zur Gegenwart: Danke, lieber Juan, liebe Pilar, dass Ihr uns mit solch offenen Armen hier in Kantabrien empfangen habt! Ich glaube, ich kann für alle sprechen, wenn ich sage, dass wir alle schon bald wiederkehren möchten …
Mehr über unser Meeting und weitere kulturelle Reiseerlebnisse könnt Ihr am #EuropeTour Blog nachlesen:
- „Product Development for Cultural Tourism in Cantabria„
- „Training Modules for Cultural Tourism in Rural Areas: A Short Status Quo Update from Cantabria„
Wenn Ihr weitere Fragen zur Kulturreise nach Kantabrien habt, helfen wir Euch gerne!