#Tourismus #KünstlicheIntelligenz #WandelAufSpeed #TheFutureIsNow !
Schon bei den Schlagworten zu Beginn des 2. Praxistages KI im Tourisms beginnt mir der Kopf zu schwirren. Das Phänomen ist nicht neu; es ging mir (und vielen anderen) bereits beim 1. Praxistag KI im Tourismus im April 2024 so. Warum ich Monat und Jahr so genau hervorhebe? Weil es tatsächlich ein „Wandel auf Speed“ ist, was unser Leben mit KI angeht, und sich dieses Leben monatlich, ja nahezu wöchentlich, von neuem ändert.
Dabei dranzubleiben versuche ich, so gut es geht – hier erneut meine Learnings aus einem wirklich interessanten Tag zum Thema KI-Entwicklung im Bezug auf den Tourismus.
Günter Exel und Alex Mirschel, zwei der Berater von Realizing Progress, bestätigen im Rahmen ihres Vortrages, dass „jeder Tag Neuigkeiten in Sachen KI“ bringt. Seit dem Launch von ChatGPT am 30. November 2022, dem sogenannten „iPhone Moment“ der KI, gilt künstliche Intelligenz als Motor des digitalen Wandels.
Stand 2023 noch unter dem Zeichen Wettlauf der Chatbots, revolutionierte die KI 2024 bereits alle Bereiche des Arbeitsalltages – „OpenAI als Pacemaker“ und vor allem die „steile Entwicklung der KI-Videogeneratoren„, sind sich die beiden einig.
KI ist eben nicht mehr nur Dialog mit Chatbots, so die beiden. KI und ihre generativen Sprachmodelle verändern schlichtweg alles, insbesondere aber die gesamte Content Creator Branche. Beim KI-Bildbearbeitungsprogramm Midjourney ist beispielsweise nun auch das Bearbeiten realer Fotos möglich (in der Beta Version); sogenannte Moodboards dienen dort als Style Reference. Der große Schritt nach vorne ist, dass man bei Anwendungen wie diesen immer weniger prompten muss, denn die KI lernt einfach unfassbar schnell. Spooky? Günter Exel und Alex Mirschel in ihrem Ausblick: Wenn es praktisch ist und Menschen Zeit spart, WIRD es sich durchsetzen!
Dank ChatGPT Advanced Voice Mode werden immer natürlichere Dialoge mit emotionaler Note möglich – nahezu ohne Zeitverzögerungen. Die Interaktion mit der KI wird also immer normaler und realer (werden).
KI ändert aber auch die Art und Weise, wie wir nach Informationen suchen. Reine Google-Listen basierend auf Keywords werden womöglich schon bald ausgedient haben, wenn man sich die ansprechenden, vielschichtigen Outputs ansieht, die KI zu Themensuchen im Netz liefert.
KI oder KO? Strategische Implikationen & Learnings für den Umgang mit künstlicher Intelligenz.
Im zweiten Vortrag des Praxistag KI im Tourismus berichteten Realizing Progress Berater Florian Bauhuber und Alex Mirschel, dass sich „der Wandel hin in Richtung volldigitale Organisationen“ bereits abzeichnet.
In der sogenannten Roadmap zur maschinellen Superintelligenz bewegen wir uns von Chatbots und Dialogsystemen hin zu sogenannten Reasoners und Agenten, welche selbstständig Entscheidungen treffen und Maßnahmen ergreifen. KI Modelle werden in naher Zukunft strategisches Management leisten, neue Produkte entwickeln und innovative Lösungen erfinden können. Wow!
Florian Bauhuber: „Die KI … wird eh kommen. Die Frage ist, welche Rolle wir dabei spielen? Denn am Ende des Tages sollen die Maschinen uns dienen, und nicht umgekehrt.“ Folglich muss es zu einer Veränderung von Rollen, einer Umverteilung von Ressourcen und KI-Kompetenz-Teams in DMOs kommen, die vieles in Frage stellen, was bisher selbstverständlich war. Die Webseite Job Futuromat geht beispielsweise der interessanten Frage nach: Wie automatisierbar sind eigentlich meine Aufgaben?
Eine Studie der US-amerikanischen Firma IBM aus dem Jahr 2024 mit dem Titel „Augmented work for an automated, AI-driven world“ besagt weiters: KI wird die Menschen nicht ersetzen, aber Menschen, die KI nutzen, werden Menschen ersetzen, die das nicht tun.
Eine der wichtigsten Fragen im Geschäftsalltag wird also lauten: Was kann ich meinen Partnern und Kunden bieten, was die KI NICHT kann? Dazu zählen Werte wie Empathie, Verständnis, das „Menscheln“ … viele der Prozesse im Hintergrund jedoch WERDEN sich weiter wandeln.
Florian Bauhuber und Alex Mirschel stellen uns noch mal ganz an den Beginn, wenn sie betonen: „KI ist kein Selbstzweck, denn keine KI ohne Strategie! Fragen wie, ‚Wo will ich überhaupt hin? Was sind meine Werte / meine Vision?‘ sind an dieser Stelle sehr wichtig.“
Der Golden Circle in der KI-Implementierung, den sie uns vorstellen, betont zuallererst das Warum, das Wie und das Was:
- Warum wollen wir KI einsetzen? Warum tun wir, was wir tun?
- Wie wollen wir KI einsetzen? Wie erreichen wir unsere Ziele?
- Was machen wir im KI-Bereich? Welche Ergebnisse erwarten wir uns davon?
KI-Einsatz im Tourismus: Ergebnisse des KInk Tank.
Der KInk Thank, erklärt uns Realizing Progress Beraterin Catharina Fischer, ist „ein Think Tank zum Thema KI, initiiert vom Berater-Netzwerk von Realizing Progress mit dem Ziel, ein zentrales Netzwerk zu etablieren das neben dem Diskurs auch handelt.“
Zentrale Fragestellungen lauten: Wie kann KI helfen, Herausforderungen der gegenwärtigen Zeit zu lösen? Welche Rolle kann die KI einnehmen, um diese Herausforderungen zu lösen? KI sei „mehr als nur eine neue Technik“, so Catharina Fischer. Denn: „Sie ist in der Lage, analytisch und kreativ Daten zu analysieren, Ansätze vorzuschlagen und bestehende Prozesse zu optimieren.“
Die Ergebnisse des KInk Thank „KI im Tourismus, in Standorten & Lebensräumen“ gibt es übrigens auf der Webseite von Realizing Progress nachzulesen.
Zum Thema KI und Destinationsmarketing spricht Susanne Bleibel von der Tourismus Marketing GmbH Baden Württemberg. Sie beschreibt die komplexe Herausforderung, technologische Innovation, rechtliche Rahmenbedingungen und ethische Überlegungen zusammenzubringen: „Die verschiedenen Disziplinen müssen und werden noch stärker miteinander verknüpft werden. Dabei sind die Daten von uns als Destination sowie die der KundInnen und Kunden die Grundlage für sämtliche Anwendungen im Bereich der KI. Als Hauptaufgaben sehen wir, mit Hilfe der KI Strategien zu planen, Inhalte auf unseren Webseiten zu optimieren und Kundendialoge zu automatisieren.“
Zum Thema KI und Destinationsmanagement spricht Jürgen Amann, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH. Er verortet viele interessante Fragestellungen: „Wie werden Destinationen künftig organisiert sein? Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Wie kann Kreativität gefördert werden?“
KI läutet das Zeitalter einer noch stärkeren, branchenübergreifenden Vernetzung ein und wird viele Routineaufgaben übernehmen. Zu den Hauptaufgaben der KI zählt er die Prozessoptimierung, die Datenanalyse und die überaus willkommene Unterstützung bei Entscheidungen. Als Beispiel: KölnGPT! „Bei der Content-Erstellung nimmt es nachweislich die Angst vor dem leeren Blatt, ein erster Entwurf ist schnell da“, so Jürgen Amann in seinem Vortrag.
Zum Thema KI und Lebensraumentwicklung spricht Martin Soutschek von OutdoorActive. Er sieht die Gesundheit von Menschen und ihrer Umwelt im Vordergrund, es brauche Mut zur Veränderung und das Einbeziehen eines jeden Einzelnen. Als Hauptaufgaben im Bereich der KI sieht er die Simulation von Szenarien, das Integrieren von Perspektiven sowie das Überwachen bestimmter KPIs (Key Performance Indicators).
Real Deep Dive: KI ist überall!
Die beiden Realizing Progress Berater Roland Trebo und Alex Mirschel führen in einem weiteren Vortrag im Rahmen des Praxistag KI im Tourismus aus, dass „KI bereits in jeder Software, in jedem Rechner, in jedem Smartphone steckt. Wir nehmen oft gar nicht mehr wahr, dass das schon die KI ist“, so die beiden. KI sei so normal geworden, wie eine Rechtschreibkorrektur auf jedem Rechner!
Microsoft Copilot fungiert als Chatbot in sämtlichen Microsoft Office Anwendungen. Wenn man den Copilot beispielsweise in MS Powerpoint nützt („Erstelle mir eine Präsentation mit acht Folien als Einführung zum Thema Künstliche Intelligenz im Tourismus“), so kommt das Ergebnis zwar noch auf Englisch, ist aber schon relativ brauchbar. Copilot in MS Excel, so die beiden, liefert „eine gute Unterstützung für niederschwellige Standardaufgaben, wird aber sicherlich noch weiter verbessert werden müssen“. Bis 2027, so die beiden in ihrem Ausblick, könnte Microsoft Copilot die meist genutzte KI-Lösung im Corporate Bereich werden!
Google Gemini, ähnlich wie Microsoft Copilot, bietet schon jetzt eine volle Integration von KI-Funktionen in Google Workspace. Auf Alltags-Tasks ausgelegt, hilft es bei der Bewältigung und Verbesserung von typischen Workflow-Aufgaben: „Such mir den Lieferschein xy auf meinem Drive. Welche Emails von heute muss ich noch beantworten? Erstelle mir ein Sheet als Mini CRM für mein neues Produkt.“ Anweisungen wie diese werden bereits zufriedenstellend erledigt, hinzu kommen:
- Smart Compose in Gmail (KI-gestützte Vorschläge beim Schreiben)
- „Help me write“ in Google Docs
- Datenerkennung in Google Sheets für die Erstellung von Diagrammen auf der Basis von KI
- Transkription und Untertitel in Echtzeit: Die KI ist in der Lage, automatische Untertitel zu erstellen und Meeting-Protokolle zu transkribieren.
Apple Intelligence hingegen bedient sich eines komplett anderer Ansatzes. Hier ist die KI im Betriebssystem integriert, das Thema Datenschutz sei gut verankert, so Alex Mirschel und Roland Trebo in ihrem Vortrag. Apple Intelligence Anwendungen funktionieren auf MacBooks (ab 2020) und neuen iPhones (ab Version 15). Bei Bedarf zieht die KI für komplexere Aufgabenstellungen ChatGPT oder andere KI Systeme hinzu. Apple Intelligence ist in Europa noch nicht ausgerollt, aber auch das ist wohl nur eine Frage der Zeit. Siri, das Apple-Sprachmodell, ist kontextbewusster geworden und kann schon jetzt immer komplexere Anfragen verarbeiten.
Real Deep Dive: KI-Influencer.
Nun zu einem wie ich finde sehr spannenden Thema: Welche Rolle spielen eigentlich KI-Influencer? (Und was bedeutet das „für unsereins“, die wir hier im digitalen Content Creator Bereich arbeiten?!) 😀
Dazu spricht Elif Turan, zuständig für Social Media und Influencer Marketing seitens der Deutschen Zentrale für Tourismus. Seit Oktober 2024, erklärt sie uns beim Praxistag KI im Tourismus, ist „die digitale Influencerin Emma ein integraler Bestandteil der Digitalstrategie der DZT„. Zu dieser Strategie zählen auch Chatbots, Open Data / Knowledge Graphen, Sprachassistenten sowie KI-gestützte Systeme zur Text- und Bildgenerierung. Emma, so Elif Turan, soll dabei „Onliner und Technik-affine Zielgruppen erreichen“. Sie wird als KI Travel Companion zusätzlich zum Influencer Marketing mit bestehenden, realen Personen genutzt und schafft auf ihrer Instagram-Seite Inspiration für das Reiseland Deutschland.
„KI-Influencer“, führt Elif Turan weiter aus, „haben im außereuropäischen Raum eine große Akzeptanz. Von daher ging es uns bei der DZT auch um die Sicherstellung der internationalen Anschlussfähigkeit im Wettbewerb. Wir orten eine stärkere Präsenz in der Customer Journey durch die permanente Verfügbarkeit der KI und können Kundenerlebnisse durch datengetriebenes Marketing verbessern.“
Als Beispiel bringt sie virtuelle Influencer im Vergleich: @venereitalia23 auf Instagram oder das digitale Model @francescagiubelli „powered by AI“. Francesca und Emma basieren rein auf KI; erstere arbeitet bereits mit Marken wie BMW oder Apple. Spannend!
Michael Umschaden-Neubauer, der bei der Kärnten Werbung den Bereich Digitale Medien und Systeme leitet, berichtet vom Einsatz der KI als Concierge. Seit März 2023 kommt die KI bei der Kärnten Werbung in der täglichen Arbeit in der Gästeinformation zum Einsatz, und zwar immer dann, wenn das Personal selbst nicht vor Ort ist. Dabei hat der Kärnten KI Concierge bereits rund 14.000 Fragen beantwortet – in vielen verschiedenen Sprachen.
Zur Erstellung eines digitalen Avatars einer Mitarbeiterin verwendete das Team HeyGen’s AI Video Generator, um mehrsprachige Video Reels zu erstellen. Michael Umschaden-Neubauer: „Authentizität ist uns wichtig; die Technologie soll unterstützen, aber nicht allzu sehr in den Vordergrund kommen.“
In der darauffolgenden Diskussion taucht die Frage nach der Akzeptanz von KI-Influencern auf? Ist es überhaupt überzeugend und: Gibt es da schon Studien in dem Bereich?
Sämtliche Studien, so die Diskussion, beziehen sich ausnahmslos auf jüngere Zielgruppen. Laut einer Studie aus Washington fühlen sich 81% der Gen Z von der Idee angezogen, mit virtuellen Influencern zu interagieren. Die Akzeptanz dieser Influencer wird viel mehr im amerikanischen oder asiatischen Raum verortet, (noch) nicht so sehr im DACH Raum.
Elif Turan: „Ich kann es nur noch einmal betonen: Unsere Emma ist eine weitere Ergänzung, um technikaffine Zielgruppen zu erreichen, auf eine neue Art und Weise. Influencer und klassische Journalisten haben auf jeden Fall weiterhin ihre Berechtigung im Mix.“
Real Deep Dive: KI in der Content-Produktion (Foto und Video).
In einem weiteren „Real Deep Dive“ im Rahmen des Praxistag KI im Tourismus geht Franz-Josef Baldus von der Snack Content Company der Frage nach: Was können Avatare für uns tun?
„Erinnert Ihr Euch noch an Vine? Das waren diese 6-Sekunden-Videos, die vor rund 10 Jahren erstmals aufgetaucht sind“, erzählt Franz Josef Baldus. Ähnlich wie damals gibt es nun „neue Werkzeuge für Content Creation, insbesondere im Bereich der Video KI“. Mit Wondercraft erstellt er Dialoge und lässt Avatare miteinander diskutieren, die dann mit Programmen wie Hedra, HeyGen oder Runway erstellt werden: „Hedra ist aktuell am besten, weil es auch den Körper zur Lippensynchronizität mitbewegen lässt. So sehen die Avatare in ihren Gesprächsrunden am natürlichsten aus.“
Auch Realizing Progress Berater Günter Exel spricht sich mit viel Leidenschaft und Know-how für den Einsatz von KI in der Bild- und Videogenerierung aus.
Wenn 2024 also das Jahr der Bild- und Videogenerierung im Bereich KI war, was sind aktuell (und weiterhin) die Herausforderungen? Günter Exel ist sich sicher: „In ein bis zwei Jahren werden die KI-Bildbearbeitungsprogramme totale Perfektion erreicht und die visuelle Welt, wie wir sie kennen, komplett verändert haben – Spielfilme, Gaming, Internet, you name it. Auch die Darstellung von Text im Bild wird immer besser werden.“
Schon jetzt ersetzt die KI Foto- und Videobearbeitungstools, die bislang nur Profis mit bestimmten Programmlizenzen zugänglich waren. Bei Videos ist es beispielsweise mittlerweile möglich, aus dem Format 16:9 ein 9:16 zu machen – die fehlenden Bildinformationen bei dieser Formatumstellung werden schon jetzt ausreichend gut erstellt.
Als aktuell namhafte KI-Videogeneratoren zählt Günter Exel Runway, Kling, Luma AI oder Hailuo AI auf. Bei den meisten Plattformen muss man aber im Gratismodell mit längeren Wartezeiten rechnen, so Günter. Auch werden Prompts nicht immer direkt in das gewünschte Videobild übersetzt: „Bei komplexeren Szenen stimmen nach wie vor Bewegungen nicht, auch Emotionen gilt es noch detailgetreu zu prompten.“ Die Kontrolle des Bildgeschehens bleibt also (noch) eine Herausforderung.
Was bedeutet all dies für die Content-Produktion in den Unternehmen? Realizing Progress Beraterin Catharina Fischer: „Die Möglichkeiten werden sich in den nächsten Jahren potenzieren. Noch sind es verschiedene Tools, die ein KI-generiertes Video ermöglichen; aber bald schon wird alles aus einer Hand, sprich einem Programm kommen. Content-Erstellung mit KI wird zum Standard-Skill für Mitarbeiter im Marketing werden, denn es wird alles sehr einfach möglich sein.“
Zielgruppenspezifischer Content von hoher Qualität wird immer relevanter. Somit wird auch die KI immer abgestimmter und zielgerichteter zum Einsatz kommen. Guter Content, der überzeugt, ist nach wie vor wichtig. Im Zuge von wichtigen Dingen wie Markensicherheit oder Wiedererkennungswert werden KI-Anwendungen nach und nach ihren Platz finden – und sich normalisieren.
Franz-Josef Baldus erklärt abschließend: „In wenigen Jahren schon sind KI-generierte Filme Realität. Es ist ein Weltenwechsel, wie einst vom Stummfilm zum Tonfilm. Stunts werden künftig rein automatisiert mit KI gemacht. Und wer weiß? In 20 Jahren gibt es vielleicht KI-generierte Filmstars. Fest steht: Die Möglichkeiten dazu sind im Ansatz bereits (für alle) da. Die ganze Filmbranche wird sich wandeln. Avatare auf Webseiten werden der Normalfall – nicht in zwei, eher in 20 Jahren.“
Real Deep Dive: Automatisierung und Agents.
Realizing Progress Berater Roland Trebo und Kristine Honig gehen in ihrem Vortrag der Frage nach: Wie kann KI uns im Alltag entlasten? Fakt ist, dass wir (ungeliebte) Routineaufgaben gerne loswerden möchten, etwa das Beantworten von Anfragen, das Erstellen von Plänen und Dokumenten, oder aber auch das Bearbeiten von Daten und Dateien. Fragt man MitarbeiterInnen, was in Unternehmen am meisten nervt, so lauten die Antworten oft: Sitzungen, Telefonate, Emails und Aktenführung! Hier verorten die beiden das größte Einsparungspotenzial mittels KI-gestützten Lösungen.
Denn die KI verspricht, die Karten neu zu mischen. Schon bald werden Agenten, also eine künstliche Intelligenz, die als Softwareprogramm mit ihrer Umgebung interagieren kann, selbstbestimmte Aufgaben ausführen. Menschen setzen zwar weiterhin die Ziele, aber KI-Agenten werden eigenständig Maßnahmen ergreifen, um diese dann auch zu erreichen.
Konkrete Produkte mit KI.
- ViralSpoon, ein KI Social Media Manager, um KI-gestützte Social Media Beiträge zu erstellen. Im Unterschied zu Canva bietet diese KI einen starken Fokus auf das jeweilige Unternehmen. Die kostenpflichtige Software ist ab € 49,- pro Monat zu haben.
- Empion, ein KI-gestütztes HR Netzwerk um passende Arbeitgeber bzw. Arbeitnehmer zu finden. Im Vergleich zu anderen Branchen fällt der HR-Bereich in der KI-Integration noch recht weit zurück – Empion will dies ändern.
- Realizing Progress selbst hat DestiHub als KI Framework gegründet – ein Dashboard für den Nutzen von KI auf Destinationsebene, weg von der reinen Texterstellung hin in alle Richtungen flexibel. DestiHub bietet Prompt-Vorlagen, wie das Erstellen einer Pressemeldung, Webseitentexte, Newsletter, etc. die Brand Voice schreibt Texte auf die Tonalität des Unternehmens um – ein Marktplatz-Gedanke für Destinationen mit KI-Assistenten.
KI – und nun? Visionen und Realitäten.
KI, so sind sich abschließend alle einig, ist mehr als just another tool. Eine holistische Herangehensweise ist gefragt: Immer zuerst starten mit der Frage nach dem WHY, erst dann WHAT and HOW. Vision und Strategie im Unternehmen entscheiden: Wie und wo kann KI eingesetzt werden? Darüber hinaus ist Bildung der Schlüssel: Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter im Unternehmen sollte um die Möglichkeiten von KI Bescheid wissen und ein Verständnis für die Materie zeigen. Hierbei helfen auch Veranstaltungen wie diese!
Und jetzt zu Euch: Wie ist aktuell Dein Bezug zur KI? Welche Entwicklungen faszinieren Dich am meisten? Ich bin gespannt und freue mich, von Euch zu hören.