„Sieben Wochen alt!“ – „Mein Gott, ist der süß …“ – „Schau mal Mama, da ist ein Baby …!“
So oder so ähnlich die (wiederholten) Kommentare während unserer ersten Reise mit dem kleinen Liam. Tatsächlich ist er der mit Abstand jüngste Gast im Heidi-Hotel Falkertsee, einem auf Babyurlaub & Kinderferien spezialisierten Familienhotel in Kärnten. Gemeinsam mit der lieben Familie Schlager vom Reiseblog Freets sind wir der Einladung des Hotels sowie des Österreichischen Umweltzeichen gefolgt, um hier am Rande des Biosphärenpark Kärntner Nockberge die Probe aufs Exempel zu starten: Unsere erste Urlaubswoche mit unserem kleinen Sohn zu verbringen.
Bevor ich beginne, Euch in einem weiteren Beitrag mehr über Region, Hotel & weitere Aktivitäten in der Umgebung zu erzählen, möchte ich zunächst einmal zehn Gründe anführen, warum es sich gerade mit einem so kleinen Baby so gut reisen lässt. Rückblickend kann ich sagen, dass sämtliche Bedenken (sofern wir sie hatten) tatsächlich unbegründet waren. Nein, die Seehöhe (knapp 2.000 Meter) machte Liam nichts aus. Nein, wir hatten nichts Essentielles vergessen. Nein, er hatte keine Probleme mit dem Schlaf (aufgrund der vielen neuen Eindrücke?). Im Gegenteil. Gute Luft, viel Ruhe und ein schöner neuer Tagesrhythmus brachten ihn (und uns als Eltern) so richtig runter. Herrlich.
Erstens: Die „Verpackung“.
Reisen mit Baby will gelernt sein- natürlich tappten wir als Frischlinge in die klassische Falle und nahmen viel zu viel mit (siehe meine Packliste im vorangegangenen Artikel hier). Statt Dutzenden Wollwindeln, Tüchern, Decken und Bodies für das Baby hätten etliche Stück weniger auch gereicht. Und vor lauter Gedanken „Was packe ich für Liam?!“ fiel dann auch die eigene Packliste ein bisschen unter den Tisch: Für die frische Seehöhe hätten es ein paar Hosen und Sweater mehr für Mama auch getan. Meine Wanderschuhe habe ich überhaupt vergessen. Und statt der eigenen Jacke kann ich einen weiten Sweater mit Reißverschluss besser empfehlen: Ihn bringt man nämlich problemlos über der Babytrage vorne zu, sodass Ihr das Baby und Euch selbst beim Spazierengehen / Wandern in der traumhaften Bergwelt schön warm halten könnt!
Zweitens: Es ist „schon alles da“.
Stichwort „Babywoche im Kinderhotel„: Gezielt während der Vor- und Nachsaison, sowie einmal im Sommer, veranstaltet das Kinderhotel Heidi-Hotel eine spezielle Babywoche für junge Eltern. Dabei wird auf die Babyausstattung wie Babyküche, Wickelauflage, Gitterbettchen, Leih-Kinderwägen, Babywippe im Restaurant und vieles mehr besonders Wert gelegt und zusätzlich Dinge wie Babymassage oder Trageberatung angeboten. Für uns vor allem von Vorteil: Ohne eigenen Kinderwagen anzureisen bedeutet wesentlich mehr Platz bei An- und Abreise!
Drittens: Vollpension. Kuchenbuffet. Zimmerservice …
… der Himmel beim gewohnten Alltag mit Baby bzw. Kleinkind. So viele helfende Hände überall. Und wie viel Zeit einfach schon frei wird, wenn mal nichts gekocht, vorbereitet oder eingekauft werden muss. Dies gilt in Zeiten des Stillens (noch bekommt Liam ja keine anderen Mahlzeiten) vor allem für mich als Mama: Ich brauche mich wie im Schlaraffenland nur mehrmals am Tag an den gedeckten Tisch setzen. Der „Himmel auf Bergen„: Hier wird der Leitspruch des Hotels für mich kitschig, aber wahr.
Viertens: Zeit für die Mama.
Echte, gute Zeit nämlich. Die gute Stunde bei der Massage. Frühmorgens zum Yoga (Liam nochmals gestillt und dem Papa übergeben). Einfach mal raus auf den Balkon, während die zwei kuscheln. Der Blick in die Natur. Gedanken schweifen lassen. Mal an nichts denken, nichts besorgen, nichts „tun müssen“. Mit unserem kleinen Baby (und meinem wundervollen Mann) zumindest war und ist das alles möglich.
Fünftens: Zeit für Papa.
Für Georg bedeutet der Urlaub mit Baby Liam vor allem eins: Auszeit vom Büro-Alltag und hinein in eine entspannte Atmosphäre mit uns beiden als Familie. Die Stunden, in denen er Liam über die Wiesen und entlang des Falkertsee getragen hat, sind ihm wohl die schönsten des gesamten Urlaubes gewesen. Dazu der Austausch mit anderen Vätern, sowie der Ausblick auf die (Spiel)Zeit mit älteren Babies und Kindern: All dies macht noch mehr einen echten Papa aus ihm, würde ich meinen. „Der Blick in die Natur ist wie eine Farbtherapie“, schmunzelt er beizeiten und wiederholt damit, was ich schon beim Pilgern vor Jahren empfunden habe: Ab und an raus aus dem Alltag und rein in die Natur, ist schon von Anfang an im Leben Goldes wert.
Sechstens: Zeit als Familie.
Schon von Anfang an tut es uns gut, uns mit anderen Familien in einem unbelasteten Ambiente auszutauschen. Vor allem zu den Mahlzeiten im Restaurant gilt: Jeder (Tisch) sitzt im gleichen Boot. Da ist es auch egal, wenn irgendwo jemand weint, etwas hinunter fällt oder (so wie bei uns mit Baby Sophie und Baby Liam) bei Tisch gestillt wird. Dies macht es sehr angenehm, in die doch erst wenige Wochen alte Situation für uns hineinzuwachsen. Auch bei den kleinen gemeinsamen Wanderungen oder Aktivitäten gilt: Die Zeit als neue Familie mit Liam unbelastet und frei erleben, tut der Seele wirklich gut.
Siebtens: Zeit als Paar.
Während das Baby schläft (und es schläft anfangs noch sehr viel und gut, zumindest unseres 😉 ) oder später mal die Kinder unterwegs sind, eben „nichts zu tun ist“, genießen wir die wenigen Stunden gute Paar-Zeit im Urlaub. Führen mal wieder Gespräche, für die im Alltag oder am Abend keine Zeit oder Energie mehr sind. Es klingt klassisch, aber an diesem Punkt ist man bald wenn einem ein neuer Erdenbürger zuleibe rückt: 24/7 abrufbereit für einen kleinen Menschen zu sein, verändert die Zweisamkeit von Grund auf. Und das ist wohl erst der Anfang …
Achtens: Mal was Neues ausprobieren.
Hm. Nicht, was Ihr jetzt vielleicht denkt! Die Rede ist vielmehr vom Ausprobieren unserer neuen Situation angepassten Angeboten. Da wäre zunächst einmal die Trageberatung mit Isabella Nyvelt von der „Trageberatung Zillertal“, die Babymassage mit der lieben Mitarbeiterin Moira, die darin gerade eine Fortbildung macht und tolle Tipps für uns hat, die Möglichkeit zum Babyschwimmen mit Liam im stets 33°C warmen, flachen Baby-Pool im Wellness-Bereich … nahezu jeden Tag erleben wir hier neue Glücksmomente mit unserem kleinen Schatz.
Neuntens: (Lust auf) Tapetenwechsel schon früh teilen.
Wie sagen wir Liam wohl am besten, dass er ein „Reisebaby“ ist?! Nun, wir nehmen ihn „einfach mit“. Zahlreiche Ausflüge und jetzt dieser einwöchige, noch sehr sichere Urlaub in quasi gewohnter Atmosphäre haben uns gezeigt: Unser Baby lässt im Grunde alles mit sich machen, blickt in seinen wachen Phasen neugierig in die Welt und verdeutlicht uns schon jetzt, dass er wohl wirklich von uns abstammt! Schön, dass wir Dir diese Freude und Offenheit für die Welt schon so früh vermitteln dürfen, kleiner Sonnenschein!
Zehntens: Der Blick in die Zukunft.
Sie vergeht so schnell. Die Zeit mit dem eigenen Kind. Von Woche zu Woche wächst und verändert sich Liam, lernt neue Dinge dazu, entwickelt sich, „kann mehr“ und wird im wahrsten Sinne des Wortes offener, neugieriger, motorisch ausgereifter. Wir können es, wenngleich wir ihn lieben so wie er jetzt als Baby schon ist, kaum erwarten noch mehr mit ihm zu machen. Den Bikepark entdecken zum Beispiel. Die Murmeltiere füttern am Falkertsee. Die Kletterwand hochkraxeln. Den Flying Fox ausprobieren. Ins Bälle-Bad im Kinderreich tauchen. Auf den Ponies reiten. Und vieles, vieles mehr … der Vorsatz ist getätigt: In ein paar Jahren müssen wir noch mal hierher kommen!
Mehr Fotos findet Ihr hier, auch InstaStories unserer gesamten Babyurlaubswoche wenn Ihr diese gerne schaut: https://www.instagram.com/creativelena.
Seht Euch gerne auch das kurze Reisevideo an, welches ich zum Aufenthalt gemacht habe:
Bei meiner lieben Kollegin Claudia könnt Ihr ihre Sichtweise der Familienreise an den Falkertsee nachlesen:
- „Meine Packliste für einen Urlaub mit Baby und Kleinkind„
- „Familienurlaub im Heidi Hotel (Teil I)„
- „Familienurlaub im Heidi Hotel (Teil 2): Was wir alles erlebt haben„
Hinweis: Wir wurden vom Heidi-Hotel Falkertsee sowie dem Österreichischen Umweltzeichen bei dieser Reise nach Kärnten unterstützt. Alle Meinungen sind meine eigenen.