Belgrad oder: Die Geschichte einer aufstrebenden Stadt am Balkan.

Morgens spazieren gehen an der Sava, dort, wo sie bald darauf in die Donau mündet und es in Auszügen nicht viel anders aussieht als viele Kilometer weiter flussaufwärts bei Wien. Stets eint und doch trennt sie, die große, „gemeinsame Geschichte“ zwischen Serbien und Österreich. Über viele Jahrhunderte verbunden, bin ich gespannt und aufgeregt zugleich, „endlich einmal hier“ zu sein. Zu hören, wie es den jungen Serben vor Ort, in ihrem eigenen Land so geht. Welche Möglichkeiten sie für die Zukunft sehen. Und wie sich die Stadt Belgrad, am Zusammenfluss von Donau und Sava, entwickelt hat und entwickeln wird.

 

„Liebe Elena, Du gehst heute schon noch mit mir auf die Suche nach diesem einen richtig tollen Club, oder?!“

Maria’s Blick und ihre Bitte kann ich nicht abschlagen, zumal wir uns ja „so selten sehen“ und ich trotz der gerade einsetzenden Reisemüdigkeit sehr neugierig auf das Nightlife der Großstadt bin. Und so kommt es, wie es kommen muss: Gleich zu Beginn verlieren wir uns im Straßengeflecht der Innenstadt Belgrads (vielleicht liegt es auch an der vorangegangenen Verkostung serbischer Craft-Biere?), nur um wenige Minuten später wie durch Zufall vor einem richtig coolen Club zu landen.

Strogi Center nennt sich dieser, über eine unscheinbare Haustreppe erreichbare

Strogi Centar nennt sich dieser, über eine unscheinbare Haustreppe erreichbare, angesagte Musik-Club im Herzen der Innenstadt Belgrads. Über die Facebook-Seite könnt Ihr Näheres wie aktuelle Öffnungszeiten, Bands, Adresse, etc. erfahren.

 

In unmittelbarer Nähe befindet sich diese coole Café /

In unmittelbarer Nähe befindet sich diese coole Concept-Store-Café, beide Lokale ganz in der Nähe des „Studentski Park“ von Belgrad …

 

... die mondäne Hipsterk-Szene der Stadt lässt grüßen ...

… und auch die mondäne Hipster-Szene der Stadt lässt grüßen …

 

... auch Bio-Eis, wie das

… sowie erfrischend gutes Bio-Eis, wie das von „Crna Ovca“, dem „Schwarzen Schaf“. Wen juckt es da, dass der Sommer (eigentlich) schon vorbei ist?

 

Belgrad, das ist Wandel, das ist Spannung, das ist der Reiz einer neuen Generation. Wie beispielsweise der „New Balkan Cuisine“.

Erst 31 Jahre jung ist der bescheidene und überaus freundliche junge Koch, Vanja Puškar, welcher zusammen mit seinem Team für eine neue Interpretation der traditionellen Balkanküche steht. In seinem Restaurant Iris gibt es je nach Saison und persönlicher Vorliebe stets wechselnde Menüfolgen samt Weinbegleitungen, deren Hauptaugenmerk auf dem Geschmackserlebnis liegt. So ist das Restaurant auch in einer sehr einfachen Altbauwohnung mit offenem Küchenblick untergebracht. Ein echter Geheimtipp, wenn Ihr mich fragt!

Kennt Ihr schon Vanja Puškar?, scheint Aleksandra hier unterstreichen zu wollen ...

Kennt Ihr schon Vanja Puškar?, scheint Aleksandra hier beim Blick in dieses Magazin unterstreichen zu wollen …

 

der talentierte junge Koch, der mit sämtlichen Zutaten aus der Region

… der talentierte junge Koch, der mit sämtlichen Zutaten aus der Region …

 

... der talentierte junge Koch, der mit sämtlichen Zutaten aus der Region ein neues Verständnis für die Balkanküche schaffen will ...

… ein neues Verständnis für die Vielfalt der Balkanküche abseits von klassischen Cevapcici schaffen will …

 

... das Menü in acht Gängen (es gibt eine fleischlose Variante, sowie eine mit Fleisch) wird

… das Menü in acht Gängen (es gibt eine fleischlose Variante, sowie eine mit Fleisch) wird mit dazu passenden Weinen angeboten …

 

... ebenfalls angeboten wird im nahe gelegenen

… ebenfalls angeboten wird im nahe gelegenen „Endorfin“ eine Verkostung serbischer Craft-Biere mit Food-Pairing …

 

... vielen Dank, lieber Miso Hadzic von "Kabinet Brewery" für die köstliche Vorführung

… vielen Dank, lieber Miso Hadzic von „Kabinet Brewery“ für die köstliche Vorführung Eurer Biersorten!

 

... und auch das "Radost Fina Kuhinjica", ein einmaliges vegetarisches Restaurant ...

Auch das „Radost Fina Kuhinjica„, ein einmaliges vegetarisches Restaurant …

 

... hat sich ganz der Genussvielfalt verschrieben, hier der Blick auf die sonnenbeschienen Terrasse im Innenhof des Lokals.

… hat sich ganz der Genussvielfalt verschrieben, hier der Blick auf die sonnenbeschienene Terrasse im Innenhof des Lokals.

 

Über das kulinarisch-kreative Belgrad hinaus gibt es noch so einige Ecken & Enden, die die Erkundung der Stadt gerade richtig spannend machen.

Und ich sage bewusst gerade, denn betritt man bestimmte Stadtviertel Belgrads, wie etwa die Flaniermeile Beton Hala, das dem Fluss Sava nahe gelegene Sava Mala oder das Künstlerviertel Skadarlija im Herzen der Innenstadt Belgrads, so wird schnell klar: Belgrad ist im Aufbruch. Nur wohin? Nun, das ist eine gute Frage: Ein Teil der Stadtentwicklung möchte sich in Richtung „serbisches Dubai“ entwickeln, im selben Atemzug unterstützt da die russische Gazprom den Umbau der zweitgrößten serbisch-orthodoxen Kirche inmitten der Stadt. Junge Menschen selbst verpassen zwischenzeitlich vielen Straßen sowie ganzen Vierteln mit ihren Graffiti & Großgemälden neues Flair, und schaffen damit unwillkürlich eigene „Street Art“-Rundgänge. Hippe Läden finden sich neben Sperrmüll-Haufen, Prachtbauten aus der Vergangenheit konkurrieren mit Glasfront-Cafés an der Donaumündung: Belgrad ist unbändig, ehrlich, spannungsgeladen und vielfältig. Hier wird definitiv jeder (Kurz)Urlaub zum bunten Unterhaltungsprogramm. Seht Euch das mal an.

Unten am Fluss Sava, kurz bevor selbige in die Donau mündet ...

Unten am Fluss Sava, kurz bevor selbige in die Donau mündet …

 

... liegt das Stadtviertel Sava Mala, das aktuell noch so aussieht ...

… liegt das Stadtviertel Sava Mala, das aktuell noch so aussieht …

 

... solange dort serbisch-arabische Allianzen nicht vollends beschließen, selbiges in Wolkenkratzertürme à la Dubai zu verwandeln ...

… solange dort serbisch-arabische Allianzen nicht vollends beschließen, selbiges in Wolkenkratzertürme à la Dubai zu verwandeln …

 

... zwischenzeitlich lohnt die Promenade vorbei an Einrichtungen wie diesen ...

… zwischenzeitlich lohnt die Promenade vorbei an Einrichtungen wie diesen …

 

... dem Blick von der Festung

… dem Blick von der Festung Kalemegdan über den Zusammenfluss Donau / Sava …

 

... sowie der Besuch des Nikola Tesla-Museums: Wusstet Ihr, dass der

… sowie der Besuch des Nikola Tesla-Museums: Wusstet Ihr, dass mit Nikola Tesla einer der berühmtesten Ingenieure und Naturforscher der Neuzeit hier aus Serbien stammt? Das Museum ist, samt Film & anschaulichen Physik-Experimenten sowie naturwissenschaftlichen Informationen, übrigens wirklich einen gesamten Vor- oder Nachmittag wert.

 

Nicht weit entfernt davon, steht die Heilige Sava Kirche,

Nicht weit entfernt davon, steht die Heilige Sava Kirche, eine der größten im serbisch-orthodoxen Glaubenskreis …

 

... innen wird sie wie gesagt gerade dank russischer Fördergelder renoviert und unterstützt.

… innen wird sie wie gesagt gerade dank russischer Fördergelder renoviert und unterstützt.

 

Ihr wollt noch mehr wissen? In meinen weiteren beiden Reisebeiträgen erzähle ich Euch vom Besuch der Stadt Novi Sad sowie dem gemütlichen Ausflug in die nahe gelegene Fruška Gora, komplett mit Pferde Reiten & Besuch der Ranch „Dobro Prase“.

 

 

Tipp: Meine Freundinnen & Reisebegleiterinnen Maria & Christina haben zudem wie folgt über ihre Eindrücke aus Serbien berichtet:

 

Hinweis: Wir wurden von Serbien Tourismus zu dieser Reise nach Belgrad, Novi Sad & in die Fruška Gora eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.

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2 Kommentare

Maria 20. November 2017 - 17:54

Genauso habe ich Belgrad auch erlebt. Wann gehen wir wieder mal in einen der vielen, versteckten Clubs?

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Elena 20. November 2017 - 18:07

Bald, liebe Maria 😉

Schön, dass Dir Belgrad auch so gut gefallen hat !! Ich würde da auch sofort und jederzeit wieder hin reisen.

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