„Zunächst neigt man das Weinglas behutsam, am besten über eine weiße Fläche, und prüft so die Farbe des edlen Rebensaftes. Dann kommt der Geruchstest – schnuppernd, nicht zu intensiv um die feinen Aromen aufsteigen zu lassen. Und dann erst folgt die Geschmacksprobe!“ *Schlürf*.
Was meine liebe Freundin & weinsame Blogger-Kollegin Anna Zell mir beim Rotwein-Workshop im Burgenland beigebracht hat, erzähle ich gut 24 Stunden später meinen mehr oder minder interessierten Reiseblogger-Freunden in der Nähe der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Angelika & Gudrun zum Beispiel lachen gerade über ihre ersten, bescheidenen Erfahrungen mit Ribiselwein während ihrer Jugendzeit, und ich muss feststellen dass ich a) zu jung bin um mitzulachen und b) noch nie in meinem Leben Ribiselwein probiert habe, welcher für die Gegend rund um Devinj nahe Bratislava typisch ist. Ist er nun süß oder trocken?, rätsle ich noch vor der Verkostung in Gedanken. Doch erst mal schön der Reihe nach. Ribiselwein gab es bei diesem Ausflug mit dem TwinCityLiner von Wien nach Bratislava immerhin erst recht spät zu kosten (“ … dass Sie heute noch Autofahren müssen, ja das ist tragisch!“, lacht unser lieber Reiseführer Richard!). Zunächst einmal nämlich geht …
… beim Rotwein-Seminar im Blaufränkischland Mittelburgenland die Post ab. Hier lerne ich, was ich nur wenig später beim Ausflug mit dem TwinCityLiner von Wien nach Bratislava benötige: Do’s & Don’ts rund ums genussvolle Weinverkosten!
Aus dem Burgenland über Niederösterreich & die Bundeshauptstadt Wien nach Bratislava. Überall wächst der gute Wein als Bindeglied einer einzigartigen #Winelover-Destination! Auf der Donau schließlich ist der TwinCityLiner die optimale Verbindung für tolle Kurzreisen.
„Elena, wo bist Du?“ Zur Anreise an die Ablegestation des TwinCityLiner am Wiener Schwedenplatz werde ich schon erwartet: An diesem Sonntag hat meine liebe Freundin & Blogger-Kollegin Angelika Mandler ein großartiges Programm für uns Reiseblogger ersonnen. Gudrun Krinzinger („Reisebloggerin„), Florian & Cori („TravelPins„), Albert Karsai („ComedianTraveller“), Angelika von „Wiederunterwegs.com“ und ich besteigen die „Kapitäns-Kajüte“ an Bord des Schnellkatamarans von Wien nach Bratislava und erleben einen Tag lang slowakisches Lebensgefühl – nicht zuletzt aufgrund unseres unsagbar bemühten Reiseführers Richard, der uns einfach zu beeindrucken weiß! An Bord schon hat Astrid für uns Frühstück gemacht, wir breiten Kameras, iPhones & Euphorie aus als wir zunächst langsam den Wiener Donaukanal „hinaus aufs offene Meer“ tuckern, den großen Donaustrom hinab nach Bratislava. Hier weht uns bald eine angenehm frische Brise um die Ohren ( … naja. Ok. Mit viel Vorstellungskraft also, für uns arme Binnenländer hier in Österreich. 😉 ).
Rund um Bratislava entdecken wir die hübsche Kleinstadt Theben („Devinj“) an der Donau: Wein. Burgen. Geschichte. Natur. Und ein Blick, der über Hunderte Kilometer weit reicht! Herrlich ist es hier.
Die strahlende Sonne an diesem intensiv leuchtenden Frühlingstag, welche den Blick über eine faszinierende und ungemein weite Landschaft eröffnet, tut sicher das ihrige zur Hochstimmung unseres TwinCityLiner-Ausfluges. Sich mit Landschaft und Geschichte auseinander zu setzen bedeutet jedoch genauso, über die vor gar nicht allzu langer Zeit hier gewesenen, meterhohen Stacheldrahtzäune, das Schießkommando der ortsansässigen Polizei sowie die Angst & Fesseln des ehemaligen „Eisernen Vorhanges“ zu sprechen. Leider reichen die Folgeerscheinungen dieser jüngeren Zeitgeschichte, welche erst vor 25 Jahren durch den Fall der Berliner Mauer beendet wurde, noch bis in meine Realität: Die gesamten Reise-Unternehmungen, die wir als Familie unternommen haben bzw. die ich heute alleine oder in Gesellschaft unternehme, führen allesamt fast ausschließlich in den „Westen“. Und so kommt es (leider auch), dass ich an diesem schönen Maitag zum ersten Mal in meinem Leben hier im Osten stehe und fast schon beschämt Richtung meiner Heimat Niederösterreich im Westen sehe, das tatsächlich nur einen Katzensprung von hier entfernt liegt. Wer also hier in der Nähe von Bratislava in historische Kleinstädte wie Theben („Devinj“) reist, tut gut daran sich mit offenen Augen und Ohren zu informieren und einen Moment lang der anderen Zeit zu gedenken, die in ihren furchterregenden Facetten gottseidank völlig aus unserem aktuellen Weltbild verschwunden ist.
„Für uns sind die Grenzen einfach immer schon offen gewesen“, nicke ich auch den wesentlich jüngeren Florian & Cori vom Reiseblog „TravelPins“ zu. Was für ein Glück: Seht selbst, wieso.
Noch mehr bildreiche Reisemomente zur Stadt Bratislava sowie unserem Ausflug nach Theben („Devinj“) und den TwinCityLiner findet Ihr hier:
Hinweis: Wir wurden von TwinCityLiner zur Fahrt von Wien nach Bratislava eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.
8 Kommentare
Schmeckt Ribiselwein süß?
Liebe Ingrid,
Ribiselwein wird in Theben sowohl süß als auch trocken ausgebaut. Ich war selbst erstaunt ob der Vielfalt an Weinen, welche uns hier in der Slowakei präsentiert wurden, und empfehle Dir das schmucke kleine Städtchen (und seine Weinkeller) selbst einmal zu besuchen. 😉
Viele Grüße, Elena
Burgenland und Bratislava, Rotwein und Ribizla – eine tolle Kombination, die erst in Deinem Blogpost so richtig wirkt 🙂
Danke!
lg
Angelika
Liebe Angelika,
Vielen Dank für Deinen Kommentar! „Rotwein & Ribizia“ – verrätst Du mir noch, was mit letzterem gemeint ist? 😉 Schön, dass Du vorbeigesurft bist!
Herzlichen Gruß, Elena
ahoj 🙂 besten dank, sehr interessanter bericht! 🙂 glg, r.
Danke, lieber Roman!
Schönen Gruß 😀
Bratislava ist defintiv einen (längeren) Besuch wert – dann kann man die Altstadt nämlich auch ohne die zahlreichen Touristen-Gruppen genießen 😉 Einfach durch die engen Gassen und dem Kopfsteinpflaster spazieren und die Atmosphäre auf sich einwirken lassen. Und: die Einheimischen sind sehr gastfreundlich, auch wenn der ein oder andere so seine Schwierigkeiten mit dem Englischen hat. Meine Tipps (auch für Kurzreisende): Altstadt, Burg (wunderschöne Aussicht), Blaue Kirche (einzigartig), UFO Observation Deck (guter Ausblick auf die Altstadt vom anderem Ufer) & Fernsehturm (atemberaubende Aussicht auf die Stadt, Karpaten, Donau und über die Grenzen nach Ungarn, Österreich und Tschechien.
Lieber Boris,
Vielen Dank für Deine Ergänzungen und Tipps zu Bratislava hier! Es lohnt sich wirklich, der Stadt einen längeren Besuch abzustatten, um die Atmosphäre vollends aufzunehmen. Beim nächsten Mal schaffe ich das hoffentlich ebenso. 🙂 UFO Observation Deck klingt spannend!