Das Jahr meines Lebens: Unterwegs in Aotearoa Neuseeland. Heute für Euch: Alltag, Arbeit, Abenteuer!

Kann sich in einem fernen, exotischen und atemberaubend schönen Land wie Neuseeland überhaupt so etwas wie „Alltag“ einstellen? Rückblickend beantworte ich Euch diese Frage heute mit JA, wenngleich Alltag down under immer ein bisschen entrückt und fern der Norm bleibt. Das fängt schon beim ansteckend offenen und immens freundlichen Gemüt der Kiwis an. Die Selbstverständlichkeit im Umgang mit Reisenden und Neuankömmlingen ist einfach nur herzerfrischend. Acht Wochen in der neuen Heimat und ich habe bereits den Norden des Landes durchquert, Kayaken gelernt, ein Auto gekauft sowie meine ersten Kreativ-Reisen unternommen.

Alltagsgenuss pur in der neuen Heimat: Der nächste "Hausstrand" ist nur rund 20 Minuten mit dem Auto entfernt. Hier entspanne ich und lese meine nächsten Reiseziele auf Neuseelands faszinierender Südinsel nach.

Alltagsgenuss pur in der neuen Heimat: Der nächste „Hausstrand“ ist nur rund 20 Minuten mit dem Auto entfernt. Hier entspanne ich und lese meine nächsten Reiseziele auf Neuseelands faszinierender Südinsel nach.

 

"Fotografier mich!" Ich weiß nicht mehr, wer die junge Dame auf dem Foto ist, aber wir kamen sehr schnell ins Gespräch. ;)

„Fotografier mich!“ Ich weiß nicht mehr, wer die junge Dame auf dem Foto (oder ihr Freund dahinter?) ist, aber wir kamen sehr schnell ins Gespräch. 😉

 

Alltag in Neuseeland bedeutet auch, (fast) jeden Tag Neues zu entdecken: Hier luge ich Mitte Ende Februar unter die Netze eines Weingutes und freue mich auf die bevorstehende Traubenernte.

Alltag in Neuseeland bedeutet auch, (fast) jeden Tag Neues zu entdecken: Hier luge ich Mitte Ende Februar unter die Netze eines Weingutes und freue mich auf die bevorstehende Traubenernte. Die Vögel müssen hier ja besonders diebisch sein, so gut wie diese Trauben verpackt sind!

 

Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit … oder war es umgekehrt? „Down under“ steht so manches Kopf.

Die Hauptsängerin eines Open-Air-Konzertes, eine Lady mit dem klingenden Maori-Namen Dame Kiri Te Kanawa, ist mitten im Gesicht rund um den Mund tätowiert. Erst später erfahre ich, dass diese Tätowierung, welche ausschließlich Frauen tragen, „moko“ heißt und Ausdruck der Zugehörigkeit zur Maori-Kultur ist. Neben ihr steht ein weißer „pakeha“-Musiker (so nennen die Maori weiße Einwanderer nach Aotearoa Neuseeland), welcher fremdartig wirkenden Knochenstücken rhythmische Musik entlockt. Fasziniert stehe ich mitten in der Stadt Nelson auf dem Sportplatz, welcher an diesem Tag zur Konzertfläche umfunktioniert ist. Hier höre ich auch zum ersten Mal in meinem Leben die Dub / Drum’n’Bass / Reggae Band Salmonella Dub, welche mich soundtechnisch noch auf vielen Reisen durchs Land begleiten sollte.

Coole Konzertatmosphäre in Nelson, Neuseeland.

Coole Konzertatmosphäre in Nelson, Neuseeland.

 

Die ungewöhnliche Band- und Sound-Komposition fasziniert mich an jenem Tag.

Die ungewöhnliche Band- und Sound-Komposition fasziniert mich an jenem Tag immer wieder aufs Neue.

 

Parallel dazu unternehme ich mit meinen charmanten Gastgebern, Denise & Crispin Raymond, Ausflüge am Wochenende. Sehr paradiesisch, das Ganze ;)

Parallel dazu unternehme ich mit meinen charmanten Gastgebern, Denise & Crispin Raymond, Ausflüge am Wochenende. Sehr paradiesisch, das Ganze – vor allem die hochgetürmte Eistüte in meiner Hand. 😉

 

Doch schon wenig später ruft die Arbeit und ich werde ...

Doch schon wenig später ruft die Arbeit und ich werde …

 

… kurzerhand, um mir knapp $ 1.000 neuseeländische Dollar zusätzlich für meine nächste Reise auf der Südinsel zu verdienen, zur "second cousin from Europe" einer ursprünglich aus Holland eingewanderten Familie, der ich bei der Birnenernte helfe. Ja wirklich!

… kurzerhand, um mir knapp $ 1.000 neuseeländische Dollar zusätzlich für meine nächste Reise auf der Südinsel zu verdienen, zur „second cousin from Europe“ einer ursprünglich aus Holland eingewanderten Familie, der ich bei der Birnenernte helfe. Ja wirklich!

 

In meinen Pausen und rund um die Arbeit lerne ich meine neuen Kollegen kennen und schätzen. Rund zwei bis drei Wochen helfe ich hier jeden Nachmittag schweißtreibend und muskelbepackt aus - ein Erlebnis!

In meinen Pausen und rund um die Arbeit lerne ich meine neuen Kollegen kennen und schätzen. Rund zwei bis drei Wochen helfe ich hier jeden Nachmittag schweißtreibend und muskelbepackt aus – ein Erlebnis! Bei den Arbeitspausen essen wir immer ganz schön viel – Kalorien gehen drauf!

 

Kennen gelernt habe ich die Familie beim Birnenpflücken übrigens durch die Besitzer dieses Weinguts im Motueka Valley, welches hier romantisch auf einem kleinen Hügel mit Blick in diese Landschaft thront. Hier müsst

Kennen gelernt habe ich die Familie beim Birnenpflücken übrigens durch die Besitzer dieses Weinguts im Motueka Valley, welches hier romantisch auf einem kleinen Hügel mit Blick in diese Landschaft thront.

 

Zu guter Letzt noch einen (Geheim)Tipp: Die Tageswanderung am Lake Rotoiti im Nelson Lakes National Park

Von meinem neuen Häuschen aus benötige ich rund eineinhalb Stunden Fahrtzeit durch das wunderschöne Motueka Valley Richtung Süden, ins Herz des nördlichen Teils von Neuseelands Südinsel. Hier liegt, ebenso eine gute Stunde von der Stadt Nelson entfernt, der über 100.000 Hektar große Nelson Lakes National Park, welcher zusammen mit 13 weiteren Nationalparks des Landes vom Department of Conservation (kurz „DOC“) verwaltet wird. Die Besucherinformationszentren sind jedes Mal überaus ansprechend und interessant aufbereitet; eine Fülle an Möglichkeiten erschließt sich mir für die Erkundung des Parks während eines Tagesausfluges. Schließlich entscheide ich mich für eine rund dreistündige Wanderung auf halbe Höhe eines Berges, von dem ich atemberaubende Aussichten über die Seenlandschaft zu meinen Füßen genieße. Wow … „100% Pure New Zealand“, wie ich den Leitspruch der neuseeländischen Tourismuswerbung hier stark nachempfinden kann. Dieses Land übt eine ganz eigene Faszination aus, die sich am besten mitten in der Natur erschließt.

Aussichten wie diese sind die Belohnung für den Schweiß des Aufstieges: Unterwegs im Nelson Lakes National Park, am Lake Rotoiti.

Aussichten wie diese sind die Belohnung für den Schweiß des Aufstieges: Unterwegs im Nelson Lakes National Park, am Lake Rotoiti.

 

Zu meinen Füßen blüht die Natur ...

Zu meinen Füßen blüht und strahlt die Natur in kräftigem Grün …

 

… und auch abends herrscht hier eine ganz eigene, besondere Stimmung.

… und auch abends herrscht hier eine ganz eigene, besondere Stimmung.

 

Wunderschön. Hier gefällt es mir!

Wunderschön. Hier gefällt es mir! – in meiner neuen Heimat Neuseeland, die immer mehr zu einer Heimat des Herzens wird.

 

Auch Co-Bloggerin & Autorin Anna Zell ist jüngst der Magie und Faszination dieses Landes verfallen: Ihre Reise gemeinsam mit ihrem Freund Jacob beschreibt sie in ihrem Artikel „Pärchen-Urlaub Kiwi-Style oder: Unter vier Augen nach Aotearoa Neuseeland!

Angekommen in Waiotapo, können wir unser Glück ob der Sommersonne und der schönen Landschaft kaum fassen! / Foto: Anna Zell

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