Es ist doch so: Vor dem Verreisen hat man oft bereits Bilder im Kopf. Einen Werbeslogan im Ohr. Die Destination vielleicht gar bereits besucht! Oder meint überhaupt, „eh schon alles zu kennen“. In meiner Heimat Niederösterreich braucht man mir in punkto Schigebieten kein X für ein O mehr vorzumachen. Alle habe ich sie in meinem erfüllten Schi- & Snowboarder-Leben bereits besucht, kennen gelernt & erprobt (siehe dazu auch meinen jüngsten Stimmungsbericht über das Hochkar – „Eingepackt in Watte“ im Mostviertel).
So ist das auch mit dem Stuhleck, ein kleines feines (Familien)Schigebiet am Semmering, das mit dem Slogan „Nah genug für jeden Tag“ wirbt. Viele Male war ich bereits hier, die Idee eines kleinen Reiseblogger-Treffens hoch oben am Berg ließ mich aber doch neugierig werden, erneut einen Schitag in dieser Saison einzuplanen.
Das Stuhleck: Wirklich „nah genug für jeden Tag“.
Von Krems aus brauchen wir ca. anderthalb Stunden für die Anreise aufs Stuhleck. Eine Zeit, die durchaus in Ordnung ist, wenn man so wie wir nicht direkt am Berg (sondern eher im Weingarten an der Donau 😉 ) wohnt. Doch was sehen wir, als wir ankommen?
Hm.
Besser gesagt, was sehen wir NICHT, als wir frohen Mutes an der Talstation der Stuhleck Bergbahnen Richtung Berg blicken?
SCHNEE. Es ist Anfang März, wohlgemerkt. Nicht etwa Ende April oder so.
Das Stuhleck besticht durch lange Pisten ohne allzu steile Hänge, auf denen man sich schön austoben kann.
Bei warmen Tagen wie heute bleibt man aber dennoch besser auf den Pisten im oberen Drittel: Die natürliche Schneesicherheit hat sich bei Wintern wie diesen längst auf Höhenlagen über 1.500 Meter (und mehr) zurückgezogen. Auf 1.800 Metern, der höchsten Erhebung des Schigebietes, finden wir den besten Schnee vor: Hinab geht es zum Panoramarestaurant W11 auf „heilklimatischen 1.643 Höhenmetern über dem Meer“, in dem uns ein gewisser Herr namens Fabrice empfangen soll. Ob der wohl Italiener ist? Oder Franzose? Dann ist er bestimmt très charmant. Gleich finden wir es heraus. Und tatsächlich: „Oui, je suis Francais!“ begrüßt er uns freundlich und lacht. Sogleich sind wir vom „Maître d’Yves“, wie auch auf seiner Schürze geschrieben steht, hellauf begeistert.
Doch damit nicht genug.
Wer den Blick schärft, entdeckt so manch wunderschönes Detail. Auch – oder gerade – mitten im Schnee! Ein Ode an die Freu(n)de des Wintersports.
Bizarr anmutende Eiskristalle. Sich vor Wind & Wetter verneigende Bäume. Eine „Promibahn“ am Stuhleck: Wie prominent wir wohl alle sind? Und natürlich der Ski Bum Badge, ehrfurchtsvoll verliehen von der App Foursquare:
Congrats! Your recent check-in at Panoramarestaurant W11 just unlocked the Ski Bum Badge, Level 2! (Na großartig. Zu Deutsch: Ich wurde mit der Schi-Hintern-Medaille ausgezeichnet :D. Gratis Wi-Fi beim Mittagessen sei Dank! – Schnell bei Foursquare einloggen und schon geht’s los.).
Powder-iffic! You’ve been to 5 different ski spots! Visit 5 new slopes to unlock Level 3.
Na, wenn uns Foursquare dies schon virtuell vorschlägt, folgen wir in der „wirklichen Welt“ selbstverständlich nach. Auf zu mehr Abenteuern im Schnee !! (Die Ironie der Digital-Natives-Generation lässt grüßen. Halleluja!).
Hinweis: Vielen Dank an die Bergbahnen Stuhleck für die Einladung zum Winter-Erlebnistag auf dem Stuhleck. Alle Meinungen sind meine eigenen.