Nachhaltig reisen: Ist das überhaupt möglich? „Es wird viel darüber gesprochen, jeder möchte es tun, aber oft wissen wir nicht, wie es geht“, bringt die Webseite der Stadt Graz das Dilemma vieler Reisender auf den Punkt.
Als regelmäßiger, zumeist öffentlich reisender Gast in Graz kann ich sagen, dass die Grazer sehr wohl wissen, „wie es geht“ 😉 und auch allerhand unternehmen, um den Tourismus in und rund um Graz möglichst sanft zu gestalten.
Das Versprechen, Graz und die Erlebnisregion möglichst nachhaltig bereisen zu können, löst sich auch für mich immer wieder von neuem ein. Zuletzt bei einer der vielen E-Bike-Genusstouren, die die Stadt Graz gemeinsam mit der Erlebnisregion Graz neu gestaltet haben. „Von Stadt auf Land in 10 Minuten“ lautet die Devise, und sie stimmt: Nicht einmal 10 Minuten brauchen mein Bike & Hike Guide Heinz und ich aus dem Grazer Altstadtzentrum raus ins Grüne.

Raus aus der Stadt, rein ins Grüne: Am Murradweg verheißt schon das Grazer Geidorf-Viertel unmittelbar außerhalb des Stadtzentrums von Graz viel schönes, im Sommer herrlich schattiges Grün.
Graz im Hochsommer: Abendspaziergang auf den Schlossberg und zum Grazer Uhrturm.
Als ich in Graz ankomme, hat es weit über 30C. Erst abends, nach 22.00 Uhr, wird es endlich ein bisschen kühler. Vielleicht liegt es aber auch am Eis, das ich mir zur Erfrischung nach meinem nächtlichen Spaziergang auf den Grazer Schlossberg gönne!
Überhaupt steppt an diesem Sommerabend in Graz der Bär. Viele junge Leute sind unterwegs, lachen und feiern das Leben – auf den Straßen und Plätzen der Stadt oder direkt am Ufer der Mur. Ich lasse mich anstecken, mittragen, und genieße einmal mehr das südländische Flair von Graz, das ich so gerne mag …

Die Sporgasse hinunter zum Hauptplatz ist eine der beliebtesten Flanierstraßen in der Altstadt von Graz …

… nach dem nächtlichen Aufstieg über die Felsenstiege zum Uhrturm entdecke ich eine neue, spannende Perspektive …
„Von Stadt auf Land in 10 Minuten“: Gemütlich mit dem E-Bike von der Radstation Hauptbahnhof zur Schöckl Talstation.
Am nächsten Morgen stehe ich früh auf: Mein Bike & Hike Guide Heinz hat sich schon vor 8.00 Uhr in der Hotel-Lobby angekündigt! Gemeinsam radeln bzw. fahren wir öffentlich bis zum Grazer Hauptbahnhof; dort erwartet uns die praktische Radstation Graz mit einem E-Bike-Verleihservice, Helm und Fahrradschloss inklusive.
Die Tour mit dem E-Bike, erklärt mir Heinz, wird in etwa 35-40 Kilometer ausmachen, dazu kommen noch ein paar Wanderkilometer am Grazer Hausberg Schöckl selbst. Wir kürzen diese mit der Bergfahrt auf den Gipfel des Schöckl etwas ab, um länger Zeit auf der Hütte zu haben. So ist der Name E-Bike-Genusstour meines Erachtens nach auch wirklich gerechtfertigt!

Auf geht’s: Der Start unserer Bike & Hike Genusstour ist die Grazer Rad Station direkt am Hauptbahnhof von Graz.

Nur wenige Kilometer und einige Höhenmeter später sind wir schon mit herrlichen Ausblicken wie diesen in Richtung Schöckl gesegnet …

… bevor es direkt mit der Seilbahn für rund 10 Minuten Fahrt bis zum Gipfelplateau des Schöckls geht.
Wanderung am Grazer Hausberg Schöckl: Barrierefrei vom Ost- zum Westgipfel und weiter zur Johann Waller Hütte.
Der Schöckl selbst ist immerhin 1.500 Meter hoch und mutet vom Gelände her entsprechend alpin an. Ich bin überrascht, in so kurzer Zeit von der belebten Innenstadt auf einem solch gewaltigen Bergplateau mit einem immensen, 360° Weitblick-Panorama gelandet zu sein.
Von hier oben gehen wir nicht ganz eine Stunde zum Mittagessen auf der energieautarken Johann Waller Hütte, dann nochmals eine gute Stunde zurück zur Schöckl Talstation. Da es sich in Summe (trotz Unterstützung der vielen Höhenmeter durch das E-Bike) doch um einige Bike & Hike Kilometer handelt, empfehle ich mindestens eine mittelprächtige Kondition, um den Tag gut zu verbringen – vor allem bei solch heißen Temperaturen, wie wir sie hatten.
Seht Euch das mal an.

Gipfelsieg: Heinz und ich auf dem West-Gipfel des Grazer Hausberg Schöckl mit traumhafter Fernsicht in die restliche Steiermark.

… das Gipfelplateau komplett barrierefrei zugänglich, was es wirklich jedermann und jederfrau ermöglicht, den Schöckl zu genießen.

Mein Fazit: Die Bike & Hike Genusstour ist ein idealer Weg, um Graz und die Erlebnisregion Graz mal ganz anders zu erleben. Sie ergänzt einen mehrtägigen Aufenthalt in der Stadt um die Möglichkeit, im wahrsten Sinne des Wortes die Perspektive zu wechseln. Der Schöckl ist mir mit seinem grandiosen Panorama und den sanften Wegen auf alle Fälle gut in Erinnerung geblieben.
Weitere Reisefotos zur Erlebnisregion Graz, sowie zur Hike & Bike Genusstour auf den Schöckl findet Ihr hier:
Hinweis: Ich wurde von der Erlebnisregion Graz zu dieser Reise nach Graz eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.