„Ihr fliegt alle gemeinsam nach Frankreich- mit drei kleinen Kindern?!“ 😀
Ja. Reisen ist für unsere Familie einfach wirklich normal, auch schon für die Kleinsten. So lag es dann auch auf der Hand, dass mein Bruder, seine Freundin, meine Eltern und mein Mann mich anlässlich meines 40. Geburtstages im Vorjahr mit einer Familienreise nach Frankreich überrascht haben!
Alle zusammen ergibt aktuell sechs Erwachsene und drei Kleinkinder im Alter von zwei, drei und fünf Jahren. Sehr aufregend war das, zu neunt drei Reihen im Flugzeug zu besetzen und „mit allen drei Buben“ (meinen beiden Jungs und meinem Neffen) von Wien über Zürich nach Bordeaux zu reisen!
Vive la France: Die Flugreise nach Bordeaux über Zürich war dank tollem Family Bereich am Zürcher Flughafen und viel Unterhaltung durch die ganze Familie gut zu schaffen.
Bordeaux mit (kleinen) Kindern: Stadtführung, Wasserspiele und unser Aufenthalt im Meininger Hotel Bordeaux.
Auf der Reisemesse ITB Berlin erhielt ich den Tipp, unsere Familie im Meininger Hotel Bordeaux zentral und in Bahnhofsnähe unterzubringen. Das war auch insofern von Vorteil, als wir am dritten Tag bequem zu Fuss vom Hotel „hinüber“ zur Autovermietung am Bahnhof gehen, in Ruhe die Autos übernehmen und dann mitsamt Gepäck weiterfahren konnten.
Meininger Hotels stehen für eine gemütliche, moderne Mischung aus Jugendherberge und Hotel. Spielbereiche für die Kleinen, helle, freundliche Zimmer, ein tolles Frühstücksbuffet und die gute Lage sind Vorzüge, die wir alle genossen haben.
Willkommen im Meininger Hotel Bordeaux! Am Zimmer erwartete uns außerdem eine typische Süßspeise (fürs Foto hat’s nicht gereicht, war gleich aufgegessen!).
Die Gemeinschaftsräume erinnern an die typischen Weinfässer von Bordeaux …
… und der Spielbereich war mehr als einmal von uns belagert ..!
Bordeaux selbst, also die typischen Sehenswürdigkeiten und das Stadtzentrum, sind jeweils nur ein paar Stationen vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn entfernt. Wir haben uns für eine exklusive deutschsprachige Stadtführung entschieden, um nebst Kleinkindern an der Hand dennoch etwas über Bordeaux zu lernen 😉 und ich muss sagen, das hat sich wirklich gelohnt.
Sonia, die uns direkt bei der Tourismusinfo von Bordeaux erwartet, ist sehr geduldig und bemüht, uns die Stadtgeschichte der neuntgrößten Stadt Frankreichs näher zu bringen. Bordeaux, das sich vom Französischen „à bord d’eaux“, also am Rande des Wassers gelegen ableitet, liegt kurz vor dem Zusammenfluss der beiden Flüsse Garonne und Dordogne. Und nicht einmal eine Stunde vom Atlantik mit seiner berühmten Dünenlandschaft von Arcachon entfernt (dazu gleich mehr).
Unterwegs in Bordeaux: Wir starten unsere Entdeckungsreise an der Place des Quinconces und der gewaltigen Brunnenanlage, dem sogenannten Monument des Girondins.
Bordeaux ist so eine hübsche, entzückende Stadt, die uns architektonisch auch immer wieder an Paris erinnert …
… auch Liam gefällt es hier sehr gut; mit Kindern ist es im Stadtzentrum relativ einfach zu navigieren da viele Bereiche als Fußgängerzone autofrei oder zumindest verkehrsberuhigt sind.
Eines der früheren Stadttore vor der heutigen Place de la Bourse …
… führt direkt zum Miroir d’Eau, wörtlich zum „Wasserspiegel“, einer gewaltigen Fläche die immer wieder leicht geflutet wird und die Ihr gerade mit Kindern im Sommer nicht auslassen dürft. Super zur Erfrischung der Füße übrigens!
Tipp: Gleich um die Ecke ist die Brasserie L’Aero, die leckere Croque-Monsieurs mit Pommes und Salat bietet – ein guter „Abstrich“ zwischen dem, was Kinder international so mögen und was dennoch ein wenig typisch ist für Frankreich!
Kurzbesuch in der Weinwelt von Bordeaux: Cité du Vin und Château du Taillan.
Etwas außerhalb des Stadtzentrums könnt Ihr die erst vor wenigen Jahren eröffnete Cité du Vin und das auch im Hafenviertel von Bordeaux gelegene Bassins des Lumières besichtigen. Letzteres hat zwar nicht direkt mit Wein zu tun; eher mit der ungewöhnlichen Frage: Wie lässt sich ein U-Boot-Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges geschickt als modernes Kulturzentrum interpretieren?
Sehenswert ist auf jeden Fall beides, sowie auch das etwas außerhalb von Bordeaux gelegene Weingut Château du Taillan: Ideal für all jene, die eines der vielen berühmten Weingüter in und rund um eine der renommiertesten Weinregionen der Welt kennen lernen möchten.
Les Bassins des Lumières beeindruckt mit modernen Licht- und Tonspielen in einem ganz und gar ungewöhnlichen Gebäude: Dem historischen U-Boot-Bunker der Stadt.
Kurios geht es im Hafen von Bordeaux weiter, als wir von den Lichtspielen hinübergehen in die Cité du Vin: Wer oder was ist hier gelandet?
Die Cité du Vin ist ein modernes, interaktives Besucherzentrum für all jene, die sich für Wein interessieren – Anfänger wie erfahrene Weinkenner gleichermaßen. Sowohl die Architektur des Gebäudes als auch die Art und Weise, wie Wein hier in all seinen (auch kulturgeschichtlichen) Facetten vermittelt wird, ist wirklich eindrucksvoll.
On top of Bordeaux: Wir sagen Prost bei der im Eintrittspreis enthaltenen Weinverkostung!
Weinsam geht es auch am nächsten Tag weiter, als wir das Weingut Château du Taillan besichtigen …
… ein herrliches Ausflugsziel nur eine knappe halbe Stunde Fahrtzeit von der Stadt entfernt, das Ihr auch öffentlich erreichen könnt.
La Dune du Pilat, La Plage du Petit Nice: Ein Urlaubstag in der „größten Sandkiste Europas“.
Kein Besuch von Bordeaux ohne die ebenfalls weltberühmte Dünenlandschaft von Arcachon. Vielleicht liegt es daran, dass meine Eltern, mein Bruder und ich schon mal hier waren und wir unsere über 25 Jahre zurückliegenden Erinnerungen an diesen besonderen Ort auffrischen wollten. Vielleicht auch einfach nur an der Tatsache, dass Österreicher wenn das Meer ruft, einfach hin müssen.
Sehr zur Freude unserer Kinder haben wir der gewaltigen Sanddüne von Arcachon, La Dune du Pilat, gleich mehrere Stunden Besuchszeit eingeräumt. Die Düne, die zu den größten Europas zählt, ist mehr als 100 Meter hoch und knapp drei Kilometer lang, also wirklich riesig. Zum Glück gibt es zu ihrer Besichtigung mittlerweile die Möglichkeit, über Stufen hinaufzusteigen. Als wir vor vielen Jahren dort zu Gast waren, mussten wir noch „ein Schritt vor, zwei Schritte zurück“ über steile Sandhänge hinaufklettern ..!
Los geht’s: Vom Besucherparkplatz weg wird es immer sandiger …
… und kaum tritt man aus dem Wald, gibt es zum Glück diese Stiege als Alternative zum Rauf- oder Runterrutschen am Sandberg!
Jetzt wisst Ihr, was ich eingangs mit „größter Sandkiste Europas“ gemeint habe.
Nur ein kurzes Stück weiter südlich liegt der Plage du Petit Nice, ein Strandabschnitt mit Camping und ein paar wenigen Restaurants für einen typischen Tag am Strand. Wir waren auch im Wasser … der Atlantik ist frisch!
Tipp: Falls Euch meine Schilderungen zu Bordeaux mit Kindern gefallen haben, könnt Ihr in einem der nächsten Beiträge gerne weiterlesen: Auf dieser Reise haben wir außer Bordeaux noch La Rochelle, Angers und Mont Saint Michel besucht.
Hinweis: Wir wurden von Meininger Hotels Bordeaux und Bordeaux Tourisme zur Stadtführung und den Bassins des Lumières eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.