(Fast) Jeder kennt die Stadt Calgary, auch bekannt als „Gateway in die Rocky Mountains“ sowie wegen des jährlich stattfindenden Brauchtumsfestivals „Calgary Stampede„. Diesmal jedoch habe ich mich auf ganz besondere Weise in und außerhalb der Stadt umgesehen und etwas mehr über ihren Tellerrand gespäht: Beim Besuch der sogenannten „First Nations“, sprich den Ureinwohnern Calgarys, werden auf eindrucksvolle Art und Weise historische Zusammenhänge und moderne Gegebenheiten Kanadas lebendig.
Calgary mal anders: „Brown Bear Woman Events“ für starke Frauen (und Männer) mit Bezug zur eigenen Geschichte.
Der „Spotted Elk Business Park„, zu dem wir aus dem Stadtzentrum von Calgary rund eine Stunde unterwegs sind, ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stammesvertretern der Tsuut’ina Nation, eines indigenen Volksstammes Kanadas. Im Gegensatz zu anderen Ureinwohnern des Landes haben sie ihre Ausgleichs- und Entschädigungszahlungen der Stadt in die Weiterentwicklung ihrer kulturellen Angebote investiert, haben Seminarzentren und eine Art Erlebnispark geschaffen, auf dem Besucher wie wir mehr über ihre Kultur erfahren können. Zunächst geht es raus an die frische Luft, die auch Anfang Oktober unter 0°C fallen kann (warm anziehen!), um mehr über traditionelle Einrichtungen wie „sweat lodges“ (das kanadische Pendant zur finnischen Sauna), Tipis oder kulturelle Praktiken wie Tänze zu erfahren. Für mich besonders schön zu sehen ist, dass auch viele Kinder mitmachen, sowie überhaupt Familienmitglieder sämtlicher Generationen vertreten sind: https://www.brownbearwoman.com.
Die zweite Möglichkeit, mehr über die (indigene) Geschichte des Großraums Calgary zu erfahren, ist der sogenannte „Heritage Park Calgary“.
Auch hier sind wir mit unserem Besuch Anfang Oktober schon in der Nebensaison gelandet, staunen jedoch erneut nicht schlecht ob der dargebotenen Vielfalt an Besuchererlebnissen. Am besten, Ihr startet Eure Tour direkt vom Museum aus, das noch dazu ein gemütliches Restaurant mit guter regionaler Küche bietet. Hier gibt es alte Autos und noch viel ältere Gebrauchsgegenstände früherer Siedlungswellen durch die ersten europäischen und asiatischen Einwanderer nach den Ureinwohnern zu bewundern: Ein Eldorado für Abenteurer mit Hang zur Historie!
Etwas weiter weg kommen wir schließlich per Pferdekutsche zum „Yellow Otter Tipi“ der hier ansässigen First Nations Ureinwohner von Calgary, die uns über die Bedeutung des Gelben-Otter-Tipis unterrichten – vom Eintrittsprotokoll bis hin zur Zeremonie für Männer und Frauen, die in und rund um die Tipis stattfanden. Spannend!
Schließlich treffen wir noch auf Vertreter der sogenannten „Métis“, deren Vorfahren aus teils weißen Siedlern, teils Ureinwohnern Kanadas bestanden haben und die heute stolz die Vorzüge und Vermählung beider Kulturen loben. Hier sehen wir zwei charmante Vertreter dieser Kultur vor Ort bei der Arbeit …
Über Calgary selbst habe ich bereits während meines Besuches und Aufenthaltes im Jahr 2016 gebloggt: „72 Stunden in Calgary: Unterwegs im Wilden Westen & bei den „Dinos von Drumheller„. Auch hier findet Ihr spannende Genussreisetipps und Ideen für Euren ersten Besuch in der großen Stadt im Wilden Westen Kanadas!
Noch mehr Bilder zu unserer Kulturreise in Calgary findet Ihr hier:
Hinweis: Wir wurden von „Destination Canada“ zu dieser Reise in Calgary, Kanada eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.