Kennt Ihr Kamloops im Westen Kanadas? Erste Entdecker unter Euch haben von der knapp 100.000 Einwohner großen „Stadt am Zusammenfluss“ vielleicht als Mittelpunkt der VIA Rail Zugstrecke zwischen Vancouver und Jasper gehört, einer besonders schönen Streckenführung durch die westlichen Rocky Mountains. Doch Kamloops verdient mehr, als nur „Haltestelle auf der Durchreise“ zu sein. Welche besonderen Reiseerfahrungen, darunter vor allem jene mit den Ureinwohnern Kanadas und jene kulinarischer Natur (Gourmets aufgepasst), Ihr hier machen könnt, das verrate ich Euch in diesem Artikel.
Kamloops steht für jahrhundertealte Kulturlandschaften, deren Brauchtum Ihr auf Eurer Reise nach Kanada hautnah erleben könnt.
Kamloops sowie die Shuswap-Region liegen auf dem Gebiet der Secwepemc-Nation. Über unsere ersten Schritte mit den Ureinwohnern Kanadas hinaus besuchen wir einige der neuesten Brauereien, Restaurants und Cafés mitten in der Stadt Kamloops. Das Wort Kamloops ist übrigens die englische Übersetzung des Shuswap-Wortes Tk’emlúps, was soviel bedeutet wie „wo sich die Flüsse treffen“. Die „Stadt am Zusammenfluss“ ist schon seit vielen Jahrhunderten die Heimat der Tk’emlupsemc, der „Menschen am Zusammenfluss„.
Zu allererst geht es für uns in den Secwepemc Museum & Heritage Park, in dem wir mehr über Lebensstil und Kultur der Secwepemc-Bevölkerung lernen. Legenden der Secwepemc-Völker, historische Fotos, Artefakte und Wanderwege durch den Heritage Park am Ufer des South Thompson River: Die archäologischen Überreste eines 2000 Jahre alten Winterdorfes mit ethnobotanischem Garten und traditionellen Pflanzen der Secwepemc sind wirklich sehenswert!
… selbiger ein weithin sichtbares Natur- und Kulturdenkmal in der einzigartigen Landschaft rund um Kamloops. Von hier aus habt Ihr freie Ausblicke auf die berühmte, „umgedrehte Baumgrenze“ der Region und die „in Stein gemeißelten Hoodoos“, bizarre Felsformationen dieser Halbwüste am Übergang von höher gelegenen Bergregionen zu trockenen Tiefebenen. Balancierende Felsen in der Region Thompson Okanagan dienen lokalen First Nations Völker als territoriale Grenzen, erzählt uns der sympathische Frank Antoine. An die Legende vom Coyote gebunden, haben diese natürlichen Marker jeweils ihre eigene Geschichte (hier auf den Seiten von Aboriginal British Columbia könnt Ihr mehr erfahren).
Kanufahrt auf dem Thompson River: Frank Antoine von den „Moccasin Trails“ als unumstrittener „Star der Stunde“.
Frank ist lokaler Geschichtenerzähler, Historiker und Naturforscher. Schon bald hängen wir einfach nur an seinen Lippen. All sein Wissen, seine Ideen und Fertigkeiten verpackt er gekonnt in das indigenous enterprise „Moccasin Trails„, über das Ihr Euch hier näher informieren könnt (sehr schöne, informative Webseite). Mitten auf dem Thompson River genießen wir vom Kanu aus in aller Stille Tierwelt, Natur und Umgebung. Frank erzählt uns während des Paddelns mehr über Mythen und Legenden seines Volkes der Secwepemc First Nation.
Zu guter Letzt die wichtigsten Kulinarik-Tipps für Eure Erkundung der Stadt Kamloops.
Must-Eat: Frühstück bei (nomen est omen) Hello Toast: DER Frühstücksplatz der Einheimischen! Hello Toast bietet eine komfortable Umgebung zum Entspannen und Genießen; unter all den einheimischen Gästen fühlen wir uns tatsächlich wie zu Hause. Alle Speisen, einschließlich veganer und vegetarischer Optionen, werden vor unseren Augen frisch zubereitet. Ich entscheide mich für den allseits beliebten Frühstücks-Klassiker „Eggs Benedict“: Herrlich.
Das Noble Pig Brewhouse, also das „Edle Schwein“, ist ebenfalls ein lokaler Favorit – lässiges „convenience food“ trifft dabei auf raffiniertes Handwerk und köstliches hausgemachtes Bier (warum ich nur das alkoholfreie kosten durfte, erfahrt Ihr hier)! Unbedingt probieren: Die typischen, frittierten Gurken. Echt seltsam, aber gut!
Noch mehr Bilder zu der Region rund um Kamloops in den Rocky Mountains findet Ihr hier:
Hinweis: Wir wurden von „Destination Canada“ & Tourism Kamloops zu dieser Reise nach Kamloops im Herzen der kanadischen Rocky Mountains eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.