Schmetterlinge tanzen durch die Luft. Der frische Bergwind wiegt die Wiesen des Kleinwalsertals auf sanfte Art und Weise. Es ist die Vielzahl an Schmetterlingen, die wir hier im Tal beobachten die mich staunen lässt. Oft sind diese lautlosen Zeitgenossen nämlich längst aus unserer Wahrnehmung verschwunden. Nicht so hier im Kleinwalsertal, im äußersten Nordwesten Österreichs auf über 1.000 Meter Seehöhe. Hier ist die Luft noch frisch, erfüllt vom Klang der sie umgebenden Natur. Wer dieses Bergparadies betritt, möchte am liebsten gleich für immer bleiben. Wanderdestinationen gibt es viele im österreichischen Alpenraum. Welch genussvolle Vielfalt jedoch gerade das Kleinwalsertal so ganz besonders macht, das möchte ich Euch heute hier verraten.
Das Kleinwalsertal ist gelebte Nachhaltigkeit. Hier spürt, wer in regionalen Kreisläufen denkt, die Frische, Lebendigkeit und Kreativität der Natur – und der Menschen, die in ihr leben.
Schon kosten wir fein würzige Rinderwurst, umhüllt vom Duft und Aroma intensiv schmeckender Kräuter: „Älpler Steckle“, eine Delikatesse der Bio-Metzgerei aus dem Kleinwalsertal. Seit zwei Jahren hat sich das Tal mit der Ernennung zur „Genuss Region Österreich – Walser Rind & Wild“ ganz dem Thema Genuss & Erholung verschrieben. Regionale Spezialitäten der hier lebenden Alprinder und Wildtiere werden besonders rund um den GenussMarkt sowie die sogenannten „GenussTage“ im Kleinwalsertal erlebbar. Jedes Jahr zu Beginn der Wandersaison finden die sogenannten Walser GenussTage statt. Hier haben Einheimische wie Besucher vor allem eins: Zeit. Für Begegnung. Für gelebtes Brauchtum. Sowie Stolz über den Reichtum aus über 700 Jahren Besiedelungsgeschichte.
Ich muss zugeben, ich bin (immer noch) ganz schön aufgeregt. Zum Zeitpunkt des GenussMarkt-Besuches nämlich hat mein Lebensfeuer zu brennen begonnen: Gastgeber & Hotelier Klaus Peter vom Hotel Gemma ist „Lebensfeuer-Professional“ und hat mich mit seiner Begeisterung für diese einzigartige Vitalitäts-Messung während meines Aufenthalts im Kleinwalsertal angesteckt. Was das ist, wofür ich im Leben „brenne“ und was meine einzigartige Analyse 24 Stunden Lebensfeuer-Messung im Kleinwalsertal ergeben hat, das könnt Ihr gerne hier nachlesen. Eine der Aktivitäten, welche mein Herz dabei bestimmt höher schlagen haben lassen, war die Reise zum Berggipfel der Walmendingerhorn-Bahn. Seht Euch das mal an.
Vom GenussWirt zum LandWirt: GenussWandern mit Gastgebern Margit, Max und dem jungen Biobauern Ralph!
Als Teil der Walser GenussTage habe ich mich im Anschluss an meine Fahrt mit der Seilbahn für eine gemeinschaftliche Wanderung der ganz besonderen Art entschieden: „Storytelling here“, lautet bei der Begleitung durch die redsame GenussWirtin Margit nämlich die Devise! Margit liebt das Leben, die Natur und „ihre Kräuter“, wie aus ihrer liebevollen Beachtung sämtlicher Kräuter und Blumen am Wegesrand spürbar wird.
Zunächst starten unser Wandererlebnis direkt … in der Küche des Hotel Alte Krone in Mittelberg.! Tatsächlich spannt sich der genussvolle, kulinarische Bogen hier von der Begegnung mit den saftigen Fleischteilen der Rinder, welche wir im Anschluss zufrieden grasend auf den Almwiesen wieder finden. Das Fleisch sieht köstlich aus, Gastgeber Max tut es ebenso und erklärt mit viel Geduld und Begeisterung, wofür sich welche Genussprodukte am besten eignen. Genuss liegt hier wahrlich in der Luft, wie uns auch der Duft der Almwiesen, die munter plätschernden Gebirgsbäche sowie die glucksenden Stimmlagen der hier lebenden Menschen verraten – glücklich sind sie alle mitsammen. Wenngleich wir sie in ihrem walserischen Bergdialekt nicht immer verstehen, so steht ihnen die Ruhe und die Zufriedenheit ob der gewaltigen Natur in der sie leben doch stets ins Gesicht geschrieben.
Von „Walser Omgang“ & dem vielleicht saftigsten Stück Käsekuchen der Welt.
Ganz ehrlich: Wer glaubt, von Euch schon mal das beste Stück Käsekuchen der Welt gegessen zu haben, der war noch nicht im Kleinwalsertal. Frische Butter. Würziger Käse. Glücklich mampfende Kühe, die ihr Lebtag nichts anderes als frische Kräuter und Wiesen zu sich nehmen – rein und unverdorben. Was wie „just eine der ewigen Werbebotschaften“ klingt, ist hier im Kleinwalsertal pure Offenbarung. Und zwar des guten Geschmack: Der nämlich lässt sich nicht industriell fertigen, sondern entsteht durch Zeit, Reife und viel Liebe – zu den Tieren sowie zu den Mitmenschen und zur Natur.
Mit meinen lieben Freunden & Reiseblogger-Kollegen Christina & Thomas von CitySeaCountry mache ich mich an diesem Morgen auf, dem jungen Senner auf der GenussHütte Melköde über die Schulter zu schauen. Zu erfahren, was dieser so macht, wenn wir frohen Mutes um halb 10 Uhr morgens im Tal ankommen: Zusammenräumen nämlich! „Wir beginnen jeden Tag zwischen fünf und sechs Uhr morgens mit der Arbeit“, lacht der junge Mann vergnügt und erzählt von seiner Arbeit als Hirtenjunge während der Sommersaison. Liebevoll versorgt er wenig später (s)eine kleine Gruppe Ziegen, der jüngste bockt spielerisch um seine Gunst und meckert vergnügt. Nach der ca. einstündigen, gemütlichen Wanderung als Teil des „Walser Omgang“ lassen wir uns glücklich an der GenussHütte Melköde nieder. Zum „Walser Omgang“ zählen jene Wanderungen, die auf Ruhe & Regeneration bzw. Balance oder Aktivierung ausgelegt sind – je nach Wandertyp und individueller Bedürfnisse aus der Messung des „Lebensfeuers“. Wer genau hinsieht, wird wie ich einiges entdecken was das Herz weithergereister Reisender höher schlagen lässt!
Zu guter Letzt hätte ich da noch … das GenussHüttenFrühstück. Eine Prise Lebensfeuer-Tee. Und natürlich Christine Keck’s fröhlich-buntes Gartenparadies im Alpengasthof am Hörnlepass!
Genuss hört hier niemals auf, so viel steht fest. Zum Abschluss unserer Reise in das einzigartige & faszinierende Kleinwalsertal machen wir uns zu einem „zweiten Frühstück der besonderen Art“ auf: Sanfte Musik begleitet den Augenschmaus der Käse-, Wurst- und Aufstrichspezialitäten die uns hier auf der Bärgunthütte am Fuße des Widdersteins, des höchsten Berges des Kleinwalsertal serviert werden. Nebst solch majestätischen Ausblicken kommen wir gar nicht umhin, ruhig und ehrfürchtig zu werden. Kein Verkehrslärm, keine Industriebauten, keine Häuser, einfach NICHTS trübt den Ausblick über Natur & Landschaft. Das Kleinwalsertal ist in sich geschlossen, hier endet die Welt will man meinen: Ideal für alle, die die echte, die wahre Liebe – also, Ruhe, finden möchten. 😉
Hinweis: Wir wurden von der Destination Kleinwalsertal sowie vom Hotel Gemma eingeladen, anlässlich der Walser GenussTage in das Kleinwalsertal zu reisen. Alle Meinungen sind meine eigenen.