„Und das Beste an den Foto-Touren mit meinen Gästen im Norden New Mexikos ist: Ich darf auch mitkommen!“ Steven am Fahrersitz neben mir lacht laut auf. „Gut für Dich, lieber Steve“, denke ich mir noch und stimme in sein Lachen mit ein. Herrlich. Was für ein Tag! Und mal ehrlich, gibt es einen besseren Weg einen Sonntag zu verbringen, als gemütlich auszuschlafen, ein ausgiebiges Frühstück im schönen Hotel Santa Fe zu genießen, nur um wenig später von der lokalen Fotografenlegende Steve Bundy abgeholt zu werden und auf einen Roadtrip im Norden New Mexikos mitgenommen zu werden? Eigentlich nicht. Und es kommt nicht von ungefähr, dass New Mexico auch als, „The Land Of Enchantment“ bekannt ist – ein Land das verzaubert, was übrigens auf allen Nummerntafeln der hier im Staat New Mexiko angemeldeten Autos zu lesen ist! Es ist wirklich ein Land, das verzaubert … Ein Land, das Ihr definitiv mindestens einmal in Eurem Leben besuchen solltet. Ich bin so froh, mir hier wirklich Zeit lassen zu können, Zeit für meine zahlreichen kreativen Entdeckungen dank Santa Fe Creative Tourism. Hier könnt Ihr sehen, was mich bei dieser Foto-Tour mit Steve Bundy mehrfach sprachlos gemacht hat: Der Zauber New Mexikos regiert! Und zwar echt.

Das Erste, was mich an diesem Tag sprachlos gestimmt hat, war die Qualität dieser köstlichen Butternuss-Kürbiscreme-Suppe mit Avocado, Äpfeln & Cranberries, serviert von meinem Team des Hotel Santa Fe … hoffentlich gibt es die noch, solange ich hier weile. 😀

Ein kleines Stück nördlich der Stadt Santa Fe, auf unserem Weg nach Abiquiu im Norden New Mexikos, präsentiert mir Steve unseren ersten Foto-Stop mit Blick auf den „schwarzen Tafelberg“, genannt „Black Mesa“ hier.

Wir haben Glück und landen niemals inmitten der Gewitterwolken die uns umgeben, sondern genießen rein den Kontrast an Farben und Formen die sie uns für unsere fotografischen Zwecke liefern! Hier halten wir an diesem Kreuz, das wie in meiner Heimat den Verstorbenen an dieser Straße gedenkt.

In der Kleinstadt Española halten wir an der großen Straßenkreuzung und schauen „einmal ums Eck“: Street Art Graffiti Genuss pur!

Auf der Weiterfahrt schieße ich ab und an auch Fotos direkt durch die Windschutzscheibe unseres Autos, „nur um die Magie des Roadtrips einzufangen“, wie ich Steve versichere – als Profi-Fotograf ist er von diesen spontanen Einstellungen bestimmt weniger beeindruckt als ich. 😉
Einer der größten Vorzüge, den Norden New Mexikos mit einem Profi-Fotografen zu erkunden, ist genau zu wissen wann man wo sein sollte, „und nur die Einheimischen wissen dies zu sagen“, schmunzelt Steve.
Er hat natürlich vollkommen recht. Oder hättet Ihr gewusst, dass es hier draußen einen Ort namens „Plaza Blanca“ gibt, der sich noch dazu auf einer – jetzt haltet Euch fest – islamischen Ranch mit dem Namen „Dar Al Islam“ befindet, geschweige denn dass man ein Stück darauf fahren kann?! „Die haben sogar eine Moschee hier irgendwo“, brummt Steve beiläufig und zeigt auf irgendetwas in der Ferne, während er seinen 4×4 Jeep entlang der Schotterstraße zu den „Plaza Blanca“-Steinformationen manövriert die wir gleich sehen und fotografieren werden. Wow. Auch wenn Steve sich von der islamischen Ranch kaum mehr beeindruckt zeigt, ich bin es allemal – und erwarte fast, gleich irgendwelche Scheichs in langen Gewändern vor die Linse zu bekommen. Aber hier ist niemand außer uns beiden. Keine Menschenseele weit und breit. Pure Magie. Und ja, nur die Einheimischen wissen darüber Bescheid. Nur die, und „ab und an ein paar Klapperschlangen … Skorpione vielleicht … Berglöwen, aber die sind scheu. Und Bären, Bären natürlich, die leben hier. Aber jetzt ist es schon fast Winter und viel zu kalt, mach‘ Dir also mal keine Sorgen!“
😀

Steve’s trockenen Humor muss man einfach lieben! Hier entführt er mich zu den berühmten „Plaza Blanca“ weißen Steinformationen mit einem seiner Lieblingsmotive, dem alleinstehenden Baum inmitten eines ausgetrockneten Flussbettes.

Fast wie von einer Riesenhand genau hierher platziert, scheinen uns diese drei weißen Steine den Weg entlang durch das Tal zu weisen. Der Farbkontrast gefällt mir besonders gut.

Was für ein Anblick, findet Ihr nicht auch … Und niemand hier außer uns! Absolut faszinierend, das alles in Ruhe und Einsamkeit betrachten zu können …

Und auch hier: „Ich mag es, die Kamera auch mal an ungewöhnlicher Stelle zu platzieren, um neue Perspektiven zu schaffen. Das machst Du schon sehr gut, Elena!“
Als begeisterte Fotografin die auf ihren Weltreisen alleine in den vergangenen zwei Jahren mehr als 11.000 (!) Fotos bei Flickr veröffentlicht hat, genießen Steve und ich natürlich den professionellen Austausch untereinander. Abgesehen von der Diskussion rund um Einstellungen, Orte & Lichtverhältnisse erzählt mir Steve zudem viel über die Geschichte vor Ort, insbesondere rund um den bekannten Ort Abiquiu und Georgia O’Keefe’s sagenhafte Ghost Ranch.! Das wiederum ist eine ganz eigene, spannende Erzählung: „Vor zirka 100 Jahren kam eine mutige junge Frau namens Georgia O’Keefe ganz allein aus New York City hierher, um Malerin zu werden. Der Norden New Mexikos gefiel ihr und inspirierte sie derart, dass sie alles andere aufgab um permanent bis ans Ende ihrer Tage hier zu leben. Das Licht, die Farben … ich meine, wer kann es ihr verdenken.!“ Steve spricht mit derselben Begeisterung und Faszination, die wir beide noch heute an dank unserer gemeinsamen Foto-Tour empfinden. „Heute verkaufen sich Georgia O’Keefe’s Werke für Millionen von Dollar. Erst vor ein paar Tagen wurde eines ihrer Bilder um über 40 Millionen Dollar verkauft!“
Meine Fotos oder Malereien mögen zwar nie einen solchen Wert erreichen, aber einen ideellen Wert besitzen sie allemal; Ausdruck eines Zaubers, einer bestimmten Magie, die mir Steve an diesem Tag hier eröffnet und die mich bis an das Selbstverständnis der einst hier lebenden Georgia O’Keefe heranführt. Seht Euch das mal an.

Auf unserem Weg nach Abiquiu & Georgia O’Keefe’s Ghost Ranch halten wir an einer der ersten Kirchen, welche die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert hier bauen ließen … „Manche wagen sich nicht in die Nähe aufgrund der vielen Gräueltaten, die hier im Laufe der Geschichte der Missionierung passiert sind“, erzählt mir Steve bedeutsam.

„Dieser Anblick verleitete Georgia stets zu malen!“ Bis heute kann ich Steve’s Worte über Georgia O’Keefe, ja ihren Entschluss hierher zu ziehen und ihre Bestimmung in der Malerei zu leben vollstens nachempfinden. Tatsächlich juckt es mich selbst in den Fingern, wären da nicht die nur 3°C Außentemperatur kalten Winterwinde …!

Und was für Farben !!! Einfach einzigartig … „Wir haben so viel Glück“, sagt jetzt auch Steve in einem fort. „Der Kontrast, das Licht kurz vor Sonnenuntergang – hier und heute stimmt einfach alles!“

Aber wartet mal … Es wird noch besser. Solche Farben, solche Kontraste, habe ich nun wirklich vielleicht noch nie in meinem Leben vor die Linse bekommen. Einfach. Völlig. Faszinierend. Atemberaubend. Jetzt dürfen auch mal kitschige Wörter regieren!

Was ich an dieser Tour sehr schätze: All die Inspiration, die Steve selbst für sich mitnimmt, und die Momente in denen er selbst ganz fasziniert zur Kamera greift!

„Und schau mal da drüben, ist es nicht fantastisch was diese Wolken hier anstellen … Hast Du so was schon mal gesehen? Also das ist nun wirklich einzigartig …!“ Finde. Ich. Auch. Mittlerweile bin ich komplett sprachlos vor so viel Glück und Landschaftsmagie rund um uns, die sich stets zu verändern und noch schöner zu werden „droht“!

Und Sprachlosigkeit ist etwas, was mir als redseliger Person nicht so häufig passiert … Es sei denn, man begibt sich zur rechten Zeit an den rechten Ort, wie auf diese fotografische Reise mit Steve Bundy im Norden New Mexikos …

… die Kitsch in Alltag umwandelt ! „Ich veröffentliche jede Woche ein „Foto der Woche“ auf meinem Blog … das Land gibt wahnsinnig viel her“, schmunzelt Steve auf unserer Rückfahrt nach Santa Fe.

Vielen Dank für diese wunderbare Tour lieber Steve! Hier stimmt einfach alles – die Begleitung, die Orte, die Magie der Landschaft im nördlichen New Mexiko … Ich kann sie Euch nur wärmstens empfehlen!
Steve nimmt normalerweise maximal 2-3 Leute, allerhöchstens fünf mit auf seine Tour, da er mit seinem eigenen Auto unterwegs ist. Abgesehen davon, dass er Euch an Orte bringt die Ihr niemals von alleine finden würdet, ist er eine wundersame Begleitung zur Geschichte & Geographie dieses einzigartigen Ortes, hat er doch seine Karriere als Zivilingenieur in Kalifornien aufgegeben um hier im Norden New Mexikos aus Leidenschaft Profifotograf zu werden. Auf seinem Blog könnt Ihr seine großartigen „Fotos der Woche“ ansehen, und falls auch Ihr Lust auf eine Tour mit ihm habt, dann gibt es hier weitere Informationen dazu. Well done Steve! 😀
Lust auf noch mehr bildreiche Kost an einzigartigen Reiseerlebnissen in & um Santa Fe, New Mexiko? Hier ist meine Selektion handverlesener Fotos für Euch zum Genießen & Tagträumen:
Hinweis: Ich wurde von Santa Fe Creative Tourism eingeladen, an Steve Bundy’s Fotografie-Workshop teilzunehmen. Alle Meinungen sind meine eigenen.