Nachhaltig urlauben, aber richtig: Mit der Auszeichnung der Region Kufsteinerland (dazu zählen die Stadt Kufstein plus acht umliegende Gemeinden) als 5. #Umweltzeichen Region Österreichs ist es sommers wie winters möglich, besonders nachhaltig zu reisen.
Gerade im Winter stellt sich gemessen am Skizirkus in den Alpen vielerorts die Frage: Kann Winterurlaub denn überhaupt nachhaltig sein? Die Umweltzeichen Region Kufsteinerland hat just auf diese Frage ein paar interessante Antworten.
Mehr über die Strategie für einen nachhaltigen, verantwortungsvollen Tourismus im Kufsteinerland könnt Ihr übrigens bei Kufsteinerland 2030+ nachlesen.
Nachhaltig reisen im Kufsteinerland: Öffentlich unterwegs hin zu sanften Winteraktivitäten.
Bei der nachhaltigen An- und Abreise zählt Kufstein eindeutig zu den Gewinnern: Die Stadt ist über den internationalen Bahnhof äußerst günstig gelegen, jeden Tag verkehren hier stündlich Züge weiter nach Tirol und / oder Deutschland. Meine Anreise aus Wien nach Kufstein in „nur“ vier Stunden ist mit dem Auto keinesfalls zu schaffen- hier spricht alles für eine öffentliche An- und Abreise.
Innerhalb der Region sind meine Blogger-Kolleginnen Angelika Mandler, Christina Leutner und ich ebenfalls gut und gerne „grün“ unterwegs – mit dem E-CarSharing Modell BeeCar der Stadtwerke Kufstein. Die elektrisch betriebenen Autos haben einen fixen Parkplatz mit Ladestation in der Tiefgarage Am Fischergries in Kufstein; aus Gästesicht braucht man sich innerhalb der Reichweite von knapp 300 Kilometern um nichts kümmern – super!
Wie bei ÖBB Rail & Drive ist auch für die Fahrt mit dem BeeCar vorab eine Registrierung notwendig; im Zuge der stärkeren touristischen Nutzung der BeeCars soll deren Zugang künftig noch mehr vereinfacht werden.
Winter- und Kräuterwanderung mit Maria Bachmann in Bad Häring.
Gleich am ersten Tag fahren wir mit unserem BeeCar von Hotel Sattlerwirt in Ebbs über Kufstein nach Bad Häring, einer der insgesamt acht Gemeinden die zusammen mit der Stadt Kufstein die #Umweltzeichen Region Kufsteinerland bilden. Wer kein Auto dabei habt, kommt natürlich auch mit dem Bus hin – in der Kufsteinerland GästeCard ist der öffentliche Nahverkehr inklusive.
Hier treffen wir auf die sympathische Phytotherapeutin Maria, die uns mit Begeisterung über ihr Fachgebiet, die Gemmotherapie sprich die Lehre von den Knospen unterhält. Die überaus sanfte Winterwanderung macht sich die Plateaulage des international anerkannten Kurortes Bad Häring zunutze; hier treffen wir auf viele weitere Spaziergeher, darunter bestimmt auch etliche Kurgäste.
Entlang des Gesundheitsweges gelangen wir mit Maria zur Hildegard Kapelle, benannt nach Hildegard von Bingen. In der ebenfalls nahe gelegenen Antonius Kapelle ist im Winter eine vierteilige Kastenkrippe zu bewundern. Maria beeindruckt mich mit all ihrem Wissen um Pflanzen, Heilkräuter und Krippen; es lohnt sich wirklich, eine Tour mit ihr zu unternehmen!
Kaiserweis & Einkehr auf der Aschinger Alm.
Unser zweiter Ausflug in die Region Kufsteinerland ist begleitet von zwei weiteren lokalen Experten: Albert Schmider, seines Zeichens lokaler Wanderführer und Tourenexperte, und Evi Lechner vom Verein Kaiserweis.
Evi erzählt uns alles über die gerade für den Heumilchkäse bekannt gewordene Käseregion im Naturschutzgebiet Kaisergebirge. Mit über 30 Almen gibt es hier eine besonders hohe Dichte an bewirtschafteten Almhütten. Albert und Evi fahren gemeinsam mit uns zur Aschinger Alm, auf der seit 24 Jahren der berühmte Bergheumilchkäse produziert wird. Dessen Qualität können wir just im Winter im Rahmen eines besonders guten Käsefondues goutieren. Mahlzeit auf der Aschinger Alm!
Weltzentrum der Haflingerpferde: Wir erkunden den Fohlenhof Ebbs.
Was für wunderschöne Tiere, geht mir ein ums andere Mal durch den Kopf, als wir über das frei zugängliche Gelände des Fohlenhof Ebbs spazieren (auch hier ist der Eintritt mit der Kufsteinerland Card frei). Hier, ganz nah bei Kufstein, liegt das international anerkannte Zentrum für die Haflingerpferdezucht.
Über den überaus friedvoll stimmenden Anblick der schönen Tiere hinaus erfahren wir kuriose Dinge; etwa, dass die jungen Hengste besonders durch den Verzehr von Silberdistelwurzeln auf den nahe gelegenen Sommeralmen viel Kraft und Testosteron tanken und so zu ausgezeichneten Zuchtpferden heranwachsen!
Besuch der Stadt und Festung Kufstein.
Kufstein habe ich zum ersten Mal vor vielen Jahren im Rahmen einer Hochzeit besucht; bei meinem ersten „richtigen“ Aufenthalt hier habe ich über das moderne arte Hotel Kufstein: Urbaner Lifestyle am Land #LoveTirol ! berichtet. Für eine Stadtführung mitsamt der Besichtigung der Festung Kufstein blieb bei beiden Anlässen jedoch keine Zeit. Wie gut, dass es diesmal anders ist. Denn die Geschichte der Stadt ist eine überaus bewegende; der Eintritt in die Festung mit der Kufsteinerland GästeCard wieder mal inklusive.
„Früher musste man Schlachten schlagen, um hier reinzukommen“: Schon zur Begrüßung wird klar, wie wehrhaft und gleichzeitig begehrt die Herrschaft über die Festung und die mit ihr verbundene Stadt war. Dass Kufstein im Zuge seiner rund 800-jährigen Stadtgeschichte mindestens einmal völlig niederbrannte und lange durch den späteren Kaiser Maximilian belagert wurde, lässt einen gleichwohl mit dem Anblick der Festungsgefängnisse und Verteidigungsanlagen erschauern. Hier, auf dieser prominenten Festung hoch über dem Inntal, wurde wahrlich nichts dem Zufall überlassen!
#Genussreisetipps aus dem Kufsteinerland: Nachhaltig gut nächtigen, essen und trinken.
Wo nun nachhaltig gut nächtigen, wer eine Reise in das Kufsteinerland plant? Angelika, Christina und ich sind im überaus freundlichen und attraktiven Hotel Sattlerwirt gelandet; die gesamte Übersicht zu allen mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifizierten Betrieben findet Ihr hier.
Gemeinde Ebbs: Wirtshaus & Hotel Sattlerwirt.
Rund zehn Minuten nördlich der Stadt Kufstein liegt der Sattlerwirt, der neben Wirtshaus und Hotelzimmer durch seine modernen Seminarräume besticht. Interessanterweise waren es just die Seminargäste, welche den Betrieb auf den Gedanken der Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen brachten: „Seit 2023 tragen wir das Österreichische Umweltzeichen für Betriebe; auch aufgrund der Gästenachfrage, vor allem im Seminarbereich“, weiß Birgit Astner zu berichten, die gemeinsam mit ihrer Schwester den traditionellen Familienbetrieb führt und einen besonderen Fokus auf hausgemachte, regionale Spezialitäten legt.
Seit 125 Jahren nächtigen und speisen Gäste im Sattlerwirt, der Zukunft blicken die beiden Damen zuversichtlich entgegen: „Wir wollen vor allem halten, was wir haben: Viele verschiedene, überaus zufriedene Gäste.“
Stadt Kufstein: Panorama 1830 Sky Bar, Tapas Atelier & Zum Chiligen Eck.
In der Stadt Kufstein haben wir gleich mehrere #Genussreisetipps für Euch entdeckt. Unter anderem haben wir uns das kleinste Brückenrestaurant der Welt zeigen lassen (über Monate hinweg ausgebucht ..!), waren auf der historischen Festungsmauer stilvoll zum Sundowner und haben uns durch die internationale Gastronomieszene gefuttert.
Noch mehr bildhafte Eindrücke findet Ihr in meiner Flickr Fotogalerie über die Reise in das Kufsteinerland.
Seht Euch gerne auch an, was Christina und Angelika auf ihren Reiseblogs zum Kufsteinerland zu sagen haben:
- Ausflugsziele Kufstein: Tipps für die Stadt & Kufsteinerland
- Jetzt auch das Kufsteinerland! 2. Umweltzeichen Destination in Tirol.
Hinweis: Ich wurde von der Region Kufsteinerland zu dieser Reise nach Tirol eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.