Das pannonische Klima rund um den Neusiedlersee im Burgenland begrüßt uns mit einem wahren „Sommernachtstraum“. Zur Kulisse der Seefestspiele Mörbisch gebart sich eine Abendstimmung, die landesweit ihresgleichen sucht: Glänzend weiß der Mond am Himmel, pastellfarben das Firmament, schier endlos der Blick. Das nördliche Burgenland mit seinen kräftigen Rotweinen, seinem heißen Temperament und seinen kulturellen Höhepunkten wie dem Schloss Esterházy oder den Seefestspielen Mörbisch ist so ganz anders als sein südliches Pendant. Leiser im Auftreten und verspielter in der Natur, erschließt sich das Südburgenland vor allem denjenigen, die es mit viel Liebe, Aufmerksamkeit und Zeit bereisen. Hier im Norden ist die Seebühne gewaltig, das Schloss imposant, die Kulinarik erlesen – und wir gebannt vor so viel Kultur auf höchstem Niveau.
Dies beginnt schon bei der „Heurigenkultur“: Unser erstes Ziel trägt den klingenden Namen „Oleander Romantik-Heuriger“ in Trausdorf. Verheißung pur!?
Ja, definitiv: Verheißung pur. Hierher lohnt es sich wirklich zu reisen und die Heurigenkultur des Burgenlandes in erlesenster Form kennen zu lernen. Die Gastgeber des Oleander Romantik-Heuriger haben lauschige kleine Gartenplätzchen geschaffen, die – naturgemäß – allesamt von Oleandern umrahmt sind und Lust auf den Genuss im Grünen machen. Eine große Auswahl an warmen wie kalten Speisen zeichnen den Heurigen in Trausdorf bei Eisenstadt aus, praktisch ist die Lage auf dem Weg zu dem rund eine Viertelstunde entfernten Seefestspielort Mörbisch. Das Team ist perfekt organisiert und lässt sich nicht anmerken, dass gut die Hälfte seiner Gäste in Kürze zu den Festspielen aufbrechen wird: Bedienung, Bewirtung, Bezahlung bei bester burgenländischer Gastfreundschaft ist stets in perfekter Abfolge getimt! Ein Ort zum Wohlfühlen.
Hochkultur mit Haydn & Henrici in der Hauptstadt des Burgenlandes: Schloss Esterházy mundet bestens mit einem Besuch des Edelrestaurant Henrici.
Eisenstadt ist nicht nur die heutige Landeshauptstadt des Burgenlandes, sondern auch Heimat großer Musikgeschichte. Jahrzehntelang diente der berühmte Komponist Joseph Haydn am Hofe der Fürstenfamilie Esterházy und schuf dabei bemerkenswerte Werke in „glorreicher Abgeschiedenheit: Frei von Einflüssen kann ich hier wirklich original sein“, wird Joseph Haydn in der Ausstellung auf Schloss Esterházy zitiert. Als weitere Muse im Rahmen des Rundganges ist mir die vormalige Fürstin Melinda Ottruby erschienen: „Ich will nicht so tanzen wie die anderen, sondern wie ich kann …“. Der Zusammenhang ihrer Aussage mag Geschichte sein, ihre Worte jedoch zeugen noch heute von Kraft, Selbstbewusstsein & Durchsetzungsvermögen dieses stolzen Adelsgeschlechtes.
Gleich gegenüber von Schloss Esterházy „stolpert“ man in das genüssliche Restaurant Henrici. Wobei wer hier landet, sicherlich ganz bewusst auf den Spuren des guten Genuss‘ unterwegs ist: Die Speisekarte lockt mit frischen, saisonal abgestimmten Zutaten sowie dem hausgemachten Früchteeistraum, für den es sich wirklich lohnt, jegliches Kalorienzählen aufzugeben. Wir schmecken den Sommer bei Avocado & Fisch, bei typisch burgenländischer Krautroulade und eben jenem sagenumwobenen Eistraum, der mich heute noch an die darin verarbeiteten Beeren denken lässt … Ich bekomme schon wieder gehörigen Appetit auf einen nächsten Besuch im Burgenland. Und Ihr?
(Noch) Mehr Geheim- & Genussreise-Tipps findet Ihr in dieser Fotogalerie aus dem Burgenland:
Hinweis: Wir wurden von Burgenland Tourismus zur „KulTour“-Reise rund um den Neusiedlersee eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.