Ich stehe vor dem Nationalparkzentrum Weidendom und hole tief Luft. Schließe für einen wohligen Moment lang die Augen, um mich ganz dem rauschenden Treiben der Enns hinter mir hinzugeben. Herrlich, die Luft hier, das sanfte Treiben der Natur, so unaufdringlich, zeitlos, und doch berührend. Beim Anblick der steil aufragenden Berge ringsum fühle ich mich ganz klein, und lächle beim Vergleich zu den fernen Rocky Mountains, an die mich das österreichische Gesäuse hier erinnert.
„Unser Weidendom ist ein lebendes Kunstwerk“, betont Barbara Bock, ihres Zeichens engagierte Mitarbeiterin des mit 15 Jahren jüngsten Nationalparks Österreich, dem steirischen Gesäuse. Tatsächlich stehen meine Freunde und ich am Eingang in den Nationalpark inmitten eines schützenden Doms, der wie ein überdimensionales, grünes Tipi wirkt. Von hier aus unternehmen wir eine kurze Wanderung auf dem barrierefreien Leierweg bis zur Enns und widmen uns gleichzeitig dem Hauptaugenmerk des Besucherzentrums Weidendom, der „Erkundung des Ökologischen Fußabdruckes„. Schön, wenn sich ein einziger Nachmittag so vielfältig gestalten lässt!
Unser Tipp für die (Halbtages)Wanderung im Nationalpark: Die Mödlingerhütte auf dem 1.523 Meter hoch gelegenen Treffnerboden mit Schlaf- und Essensmöglichkeiten.
Ich muss ja zugeben, wir haben ein bisschen geschummelt. Haben den Anstieg zur Mödlingerhütte von ca. zwei bis drei Stunden auf etwa 20 Minuten verkürzt, indem wir zuerst die Mautstraße bei Gaishorn genommen haben. Nehmt es uns nicht übel, liebe „waschechte Wanderer“, denn bei alledem, was der Nationalpark zu bieten hat, sind ein paar Tage Aufenthalt einfach viel zu wenig! So sind wir gemütlich am Vormittag los und zu Mittag schon wieder eingekehrt – aber nicht, ohne vorher ein paar traumhafte Naturaufnahmen gemacht zu haben. Seht Euch das mal an.
„Nationalpark Gesäuse Partner“ wie die Mödlingerhütte gibt es viele. Wir haben uns zwei ganz charmante angesehen: Die Mostkellerei Veitlbauer, sowie den Bio- und Reiterhof Laussabauer.
Beide liegen glücklicherweise ganz nah beisammen, sodass Ihr einen Hofbesuch ideal verbinden könnt, und zwar in der Nähe des kleinen Ortes St. Gallen, rund eine halbe Stunde Fahrtzeit von Admont entfernt. Susanne Weissensteiner empfängt uns mit all ihrem Charme, Schafen, Katzen, Pferden, Hunden & Kindern, sowie einer erfrischenden Verkostung der zahlreichen Spezialitäten, die die Mostkellerei Veitlbauer zu bieten hat. Vielleicht ist dies auch das Schönste am Besuch der Region Gesäuse: Das Zusammentreffen mit heiteren, urigen und unverwechselbaren Charakteren wie dem ihren, denn am Ende entführt sie uns gar noch in ein (Märchen)Schloss ..! Doch dazu beim nächsten Mal mehr. Für das erste nehme ich Euch mit „aufs Land“ – und mitten hinein in die faszinierende Kulturlandschaft am Rande des Nationalpark Gesäuse !
Beide Betriebe sind übrigens aktiv im Internet vertreten, gerne könnt Ihr sie über Blog, Social Media oder die Homepage kontaktieren: http://veitlbauer.at/, http://www.laussabauer.at.
Meine Freunde und lieben KollegInnen haben zudem auf ihren Webseiten wie folgt über das Gesäuse berichtet:
- Sabine & Tom von Travelstories-Reiseblog: „Admont im Gesäuse: Auszeit und aufatmen wie im Kloster“ und „Urlaub im Gesäuse: Auszeit im Spirodom“ (Video bei YouTube)
Wenn Ihr noch mehr dieser Bilder genießen wollt, empfehle ich Euch mein Reisealbum bei Flickr:
… oder wie wär’s mit diesem netten Kurzvideo zur weiteren Einstimmung?
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Hinweis: Wir wurden vom Österreichischen Umweltzeichen in Kooperation mit dem Nationalpark Gesäuse sowie dem Hotel Spirodom zu dieser Reise in die Steiermark eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.