Ein bisschen muss man ihn schon suchen, den Schnee in diesem fast durchwegs frühlingshaften Winter. Bei unserer ersten Reise nach Tirol in diesem Winter war er noch nicht wirklich da, nur um sechs Wochen später zum zaghaften Frühlingsgezwitscher einer 13°C warmen Nachmittagssonne schon wieder dahinzuschmelzen. Und das an einem 13. Februar – „mitten im Winter“, würdet Ihr jetzt sagen. Was ist hier los?
„Auf der Nordkette gibt’s eine Iglu-Party. Dort gehen wir hin!“
Meine in Innsbruck lebende Tiroler Freundin Bianca lacht, während sie sich auf ihrer ausladenden Wohnungsterrasse in die angenehm warme Sonne streckt. Das ist also los – eine Iglu-Party auf den Bergen! Klingt doch einladend? „Mei, i bin’s schon so leid über das warme Wetter zu sprechen. Es ist wie es ist?! Zum Schifahren passt’s, und die Party-Iglus schmelzen auch noch nicht weg.“ Sagt sie und grinst. Kurze Zeit später nehmen wir die Hungerburgbahn hinauf auf die mächtigen Berge, an die sich die Stadt Innsbruck wie zum Schutz anschmiegt – ein faszinierender und jedes Mal wunderschöner Anblick für Flachländler aus Ostösterreich wie mir.
Als Schigebiet für das Wochenende wählen wir die Muttereralm. Nur 10 Minuten von der Stadt Innsbruck entfernt, gibt’s hier coole Pisten zum Carven & Boarden!
Ich liebe mein Board. Auf der Piste, im Pulverschnee & beim Snowboarden bin ich selig. Im Flow. Voller Endorphine. Serotonine. Und wie sie alle heißen. 😉 Wenn diese Piste dann auch noch die richtige Hanglage hat – weder zu steil noch zu flach – dann bin ich nicht mehr zu halten und muss, ja muss!, los düsen. Geht es Euch wie mir?
Die Muttereralm hat als Schigebiet den Vorteil, dass es einige wenige, lange Pisten gibt die trotz vieler Besucher immer leer genug zum Sausen, Carven & Cruisen sind. Diese bewegen sich zwischen blauen und roten Markierungen, für die Bequemlichkeit sorgen (mitunter gepolsterte!) Sessellifte & Gondeln. Und oooh, das Essen auf der Hütte. Wir konnten ja nicht widerstehen. Hatten eigentlich genug für zuhause eingekauft. Aber beim Anblick dieser Kässpätzle & Kasspressknödel musste einfach noch was gehen …
Seht Euch dazu diesen Ausblick an. La pura vida!, no?
Wie komme ich da hin? Am (wirklich aller)schnellsten mit dem Zug. Die ÖBB haben da ein tolles Angebot …
… das in der Tat unschlagbar ist. Eigentlich ist es ja so: Schi- und Winterurlaube verbinde ich seit ich denken kann mit langen Autofahrten in das entsprechende Schigebiet. Und jetzt das: Von St. Pölten in Niederösterreich fährt ca. alle zwei Stunden der superschnelle ÖBB Railjet in nur 03:42 Stunden nach Innsbruck. Pünktlich bei der Hin- wie bei der Rückfahrt. Das sind fast 500 Kilometer in unter vier Stunden – kein Auto schafft das, zumal auch die Kosten wesentlich attraktiver sind: Das Angebot der SparSchiene gibt’s schon ab € 24,- pro Person und Fahrt. Ganz so günstig sind wir dann nicht mehr gereist, da wir uns relativ spät für diese Reise entschieden haben, aber dennoch: Mit dem Auto fahr‘ ich glaub nicht mehr nach Innsbruck. Viel bequemer, schneller und günstiger ist es mit dem Zug!