Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und wir bereiten uns voller Vorfreude und Aufregung auf die allererste Flugreise nach Lissabon mit unserem sieben Monate alten Sohn vor. Da der Papa jetzt in Karenz ist und die Mama dank Selbstständigkeit flexibel arbeiten kann, nutzen wir diese besondere Zeit als junge Familie gleich mal für eine vierwöchige Reise durch Portugal und Spanien. Wer meinem Blog schon länger folgt, weiß welche Liebe ich zu Portugal, den Portugiesen und ihrer (Ess)Kultur hege … für Spanien gilt dies eigentlich gleichermaßen, auch hier habe ich schon sehr viele Reiseberichte am Blog für Euch veröffentlicht.
Nun aber, da Junior mit an Bord ist, ist natürlich alles anders. Und gleichzeitig auch wieder nicht. Denn unsere Art zu reisen unterscheidet sich nicht so sehr von der früher praktizierten. Erneut werden wir viel bei jenen Einheimischen zu Gast sein, die ich schon von früheren Reisen und Aufenthalten in Portugal und Spanien kenne. Ihre aktuellen Tipps und Ratschläge befolgen. Routen, genaue Unterkünfte und Unternehmungen zum Teil erst spontan vor Ort entscheiden (dies hängt nunmehr natürlich auch von Liam und seinen Bedürfnissen ab). Vor allem aber: Viel ausspannen, genießen und, so es uns an einem Ort besonders gut gefällt, einfach ein bisschen länger bleiben.
Was kommt also alles mit, und wie bereiten wir uns nun genau auf die vierwöchige Reise mit Baby vor?
(Baby)Reisepass.
Der Reisepass für Babies ist in Österreich zwei Jahre gültig, gratis und bedarf lediglich eines Passfotos, einer Geburtsurkunde, eines Meldezettels sowie „der Vorlage des Babys am Amt“ (es könnte sonst ja geschummelt werden?!). Eine Sache von wenigen Tagen, und schon hielten wir letzten Sommer den Pass für Liam in Händen. Unsere eigenen Reisepässe sind ebenfalls noch gültig (auch darauf gilt es naturgemäß zu achten).
Reisegepäck.
Wer denkt, mit Baby müsste man den halben Hausstand bewegen, hat zum einen recht und zum anderen nicht. Es kommt natürlich ganz aufs Baby selbst, vor allem aber auf die eigene Einstellung an. Wir bemühen uns diesmal, unser Reisegepäck zu minimieren und nicht allzu viel mitzunehmen. Konkret heißt das: Wir werden vor Ort waschen, Dinge wie Windeln, Feuchttücher & Co. nach Bedarf kaufen und Liam’s kleine Sachen auf unsere beiden großen Reiserucksäcke aufteilen. Platz im kleinen Handgepäcksrucksack, sowie in seinem Reisekinderwagen, ist ja auch noch. Sollte also alles gut klappen ..!
Reisekinderwagen & Tragehilfen.
Vor wenigen Wochen haben wir uns zum Kauf eines eigenen „Travel Buggy“ entschieden, einem flexibel faltbaren, handgepäckstauglichen Reisekinderwagen, mit dem wir Liam durch die Welt spazieren fahren. Vor allem aber können wir mit diesem Kinderwagen bis zum Gate des Flugzeugs fahren, den Wagen danach in eine Handgepäckstasche verstauen, und von dort wieder weiter fahren. Wir können ihn spontan in einen Bus, eine Straßenbahn packen oder mal locker ein paar Stiegen hinauf- oder hinuntertragen. Parallel dazu haben wir unsere bewährten Tragetücher von der Marke Babytuch dabei. Die gefallen mir schon deshalb so gut, weil sie knallbunt und rückenschonend sind und noch dazu von einer österreichischen Mama-Unternehmerin stammen. Super!
(Baby)Reiseapotheke und Kontakt zum Kinderarzt.
Falls notwendig, können wir unseren Kinderarzt immer und jederzeit über WhatsApp erreichen. Vorsorglich hat mir dieser auch eine ganze Hausapotheke für die Reise mit unserem Liam „vor-verschrieben“: Baby-Antibiotika, Anti-Durchfallmittel, Salben für Ausschlag, Mückenstiche und noch ein paar weitere, nützliche Dinge. Tatsache ist wohl, dass wir für unser Baby eine größere Reiseapotheke dabei haben, als für uns selbst ..! Und doch mache ich mir gar keine Sorgen, denn unter meinen sieben gesprochenen Sprachen sind auch Portugiesisch und Spanisch. Somit können wir notfalls auch gut vor Ort agieren und um Hilfe bitten.
Die richtige Kleidung fürs jeweilige Klima.
Beim Gedanken an Südspanien und Südportugal im Winter fällt mir als Erstes ein: Keine (oder nur bedingte) Zentralheizungen. Eher kühlere Räume, denn die Häuser dort sind für sommerliche Hitze, nicht aber für winterliche Kühle ausgelegt. Wir werden also Liam’s dicken Winterschlafsack packen, stets eine leichte Haube für ihn dabei haben, für ihn und uns nach dem Schichtprinzip (winterlich angemessen) packen. Er und wir sollen es ja schön gemütlich haben.
Babynahrung für unterwegs.
Seit gut zwei Monaten isst Liam zusätzlich zu den Stillmahlzeiten vier Mal am Tag Babybrei! Er ist ein vergnügtes, genussfreudiges Baby und futtert so ziemlich alles, was wir ihm vorsetzen 😀 Mal hoffen, dass dies noch lange so bleibt! Konkret nehmen wir auf dieser Reise zwei tägliche Mahlzeiten für ihn schon von zu Hause mit, und zwar sein Frühstück und sein Abendessen: Hafer- und Grießbrei. Babygerecht rühren wir die feinen Flocken dann jeden Tag mit heißem Wasser an: Die jeweiligen Päckchen, die ins Reisegepäck kommen, reichen erfahrungsgemäß für ein paar Wochen. Was den Gemüse/Fleischbrei sowie den Obstbrei für untertags angeht, werden wir wohl auf Gläschen zurückgreifen (müssen); dafür haben wir eigens im Outdoor-Laden einen kleinen Thermosbecher erstanden, mit dem sich der jeweilige Tagesbrei schon beim Frühstück erwärmen, verstauen und mitnehmen lässt.
Darüber hinaus kann ich ihn jederzeit und überall stillen. Easy weiterhin, also.
Spielzeug.
Mit sieben Monaten ist Liam schon einigermaßen beweglich, kiefelt an und schwenkt vergnügt glucksend seine Lieblingsspielsachen und fordert uns lachend zum Mitmachen auf. Wir werden also ein paar seiner Lieblingssachen einpacken (auch hier gilt: Weniger ist mehr, da alles Neue vor Ort ihm sicherlich ebenso zur Unterhaltung gereicht).
Zu guter Letzt, noch ein bisschen was vom „Üblichen“ für die ersten Tage: Windeln, Spucktücher, Feuchttücher & Co.
Eine Packung Feuchttücher, Windeln für ein paar Tage, Spucktücher und was wir sonst so jeden Tag für ihn in der Hand haben, reist natürlich auch mit. Darüber hinaus werden wir ganz einfach vor Ort für ihn einkaufen gehen: Auch das ein bisweilen neues Abenteuer, das diese Reise mit sich bringt!
Fehlt noch was? Bei anderen, erfahrenen Mama-Reise-Bloggern nachgelesen.
Man ist ja nie wirklich allein. Auch wenn sich eine Situation zum allerersten Mal stellt, gibt es doch unzählige Tipps und Ratschläge von denen, die so etwas schon mal erlebt haben. Hier lese ich gerne bei Jenny nach, die als zweifache Mama auf ihrem Blog „Nunu Reist“ viele wertvolle sowie praktische Tipps rund um das Reisen mit Baby & Kleinkind zusammengefasst hat.
Habt auch Ihr noch den einen oder anderen Tipp zur Vorbereitung der ersten Flugreise mit Baby? Nur her damit, ich freue mich, von Euch zu lesen.
Auf bald mit unseren Erlebnissen und Reiseberichten aus Spanien & Portugal mit Baby!