Seht Ihr gerne „fern“? Wunderbar. Heute nämlich habe ich eine ganz besondere „Reise-Doku“ für Euch, die Euch in das zauberhafte Pitztal in Tirol entführen wird:
Ich hoffe, der Einsatz meiner Stimme in dieser lebhaften Video-Darstellung unserer Familienerlebnisse im Pitztal hat Euch gefallen? Auf alle Fälle hat es meinem Mann und mir sehr viel Freude bereitet, ein Wochenende lang mit unserem kleinen Sonnenschein Liam im Tiroler Hochgebirge unterwegs zu sein. Tatsächlich geht so eine Reise auch mit Kleinkind, selbst oder gerade einem, welches wie in unserem Fall noch gar nicht laufen kann: Liam fühlte sich in seiner „Trage-Kraxe“ so wohl, dass er mehrfach im Wander-Rhythmus des Papas eingenickt ist ..!
Aber erst mal der Reihe nach.
Unsere Anreise in das Pitztal haben wir ganz im Sinne von Umwelt und Nachhaltigkeit mit dem ÖBB Railjet bestritten.
Mehr als fünf Stunden mit Kleinkind im Zug.. Geht das!? Manche mögen sich das fragen: Wir haben es einfach gemacht. Ähnlich wie schon damals im Zug nach Prag (Liam war damals erst vier Monate alt) sind wir einfach in Wien in den Zug gestiegen und gute fünf Stunden später am Bahnhof in Imst-Pitztal wieder aus; die Hin- und Rückfahrt hat uns knappe € 200,- gekostet, das Tragen der Maske in öffentlichen Verkehrsmitteln ist aktuell zwar ein bisschen mühsam, aber machbar. Für kleine Kinder gibt es im Familienabteil der ÖBB zum Glück viel zu entdecken: Ein Kinderkino mit bequemen Mini-Tribünen-Sitzplätzen (perfekt auch zum Krabbeln und Stehen-Üben!), Spieltische sowie einfach viel Platz und – vielleicht das Wichtigste – andere Kinder zum Herumalbern!
Angekommen im Pitztal, sind wir gleich mal „aufi am Berg“.
„Als Gäste unseres Hauses könnt Ihr an einem Tag Eures Aufenthaltes kostenfrei die Bergbahnen nützen“, informiert uns unsere liebe Gastgeberin Barbara im Hotel Alpenroyal, welches direkt in Jerzens am Fuß der Gondel zum Hochzeiger hinauf führt. Diese Pitztaler Bergregion, deren Gipfel fast 3.000 Meter weit in den Himmel ragen, hat das Prädikat „ideal für Familien“ redlich verdient. Ein eigens gebauter ZirbenPark informiert Kinder wie Erwachsene über die wertvolle Zirbe, die hier als „Königin der Alpen“ auf über 2.000 Meter über dem Meer bestens gedeiht. Ihr Holz ist als „Schlafheiler“ bekannt, Zirbenbetten werden mittlerweile immer öfter angeboten bzw. nachgefragt. Auch wir haben zu Liam’s Geburt extra eine kleine Zirbenwiege für ihn angeschafft (mittlerweile dient sie als Spielzeugkiste!).
Der vielleicht lohnenswerteste Abstecher der Welt: Wandersteig zu Klaus‘ Kalbenalm am Hochzeiger.
Absolut familientauglich, da selbiger „quer“ über den Berghang führt und nur auf den letzten 100 Metern mit einem kleinen, steilen Anstieg aufwartet. Da sind die Kinder in unserer Familiengruppe aber schon gut mit der Aussicht auf Kuchen & Kühe-Schauen zu motivieren: Letztere kommen auf der Alm wirklich ganz nah an die Hütte heran und begeistern Gäste jeden Alters. Die Hauptattraktion der Kalbenalm ist jedoch Klaus, der hier den ganzen Sommer über „Spruch und Schnaps“ schwingt: „Na, koa Zirbal heit fia mi… I nimm die Pille… auf dass i net schwonger werd…!“ Ich aber darf wieder genießen (Liam ist „abgenabelt“), und freue mich sehr über den Genuss eines echten, hier am Berg aus Zirbenzapfen angesetzten Zirbenschnapses (lest mehr darüber, als wir vor zwei Jahren im Pitztal unseren eigenen Zirbenschnaps angesetzt und mit nach Hause genommen haben!). Der flaumige Heidelbeer-Kuchen mundet nach der kurzen Wanderung doppelt, und auch Liam genießt den einen oder anderen Bissen. Was für ein wunderschöner Ort!
Noch mehr Natur (und Ruhe) gibt’s im Naturpark Kaunergrat: Hier wandern wir am Moorlehrpfad des Piller Moor und zur Aussichtsplattform „Gachenblick“.
Sehr empfehlenswert, wenn Ihr auf der Suche nach Ruhe und Erholung fernab der „busy Hotspots“ seid. Das Piller Moor ist zu Recht zum Naturdenkmal erhoben worden, da es eine faszinierende alpine Moorlandschaft bietet, die (zumindest in meinen Augen und den Informationen der vielen Schilder folgend) einzigartig ist. Ein komfortabler, auch kinderwagentauglicher Holzsteg führt über den Einstieg von der Bundesstraße zu einem Aussichtsturm aus Holz, der den Blick auf eine Landschaft freigibt, die mich spontan an die kanadischen Rocky Mountains erinnert.
Etwas weiter stoßen wir nach einer kurzen Wanderung durch den Wald erneut auf die Bundesstraße, der wir ein kurzes Stückchen folgen um zum Naturparkhaus Kaunergrat, einem gemütlichen Café-Restaurant sowie der atemberaubenden Aussicht des „Gachenblick“ zu gelangen. Und wenn ich atemberaubend schreibe, dann meine ich das wirklich so. Unglaublich, diese Fernsicht zu Euren Füßen!
Weitere Reisefotos, Tipps & Ideen für Eure nächste Reise nach Tirol findet Ihr hier:
Meine KollegInnen haben über ihre Eindrücke mit der Familie im Pitztal wie folgt berichtet:
- Jenny von „Nunu-Reist“ schreibt über ihre Eindrücke unterwegs mit ihrem Mann, ihrem vierjährigen Sohn und ihrer knapp einjährigen Tochter: Mit Baby und Kind im Pitztal in Tirol
- Esther von „Travel-Sisi“ berichtet über ihr Familienwochenende im Pitztal zusammen mit ihrem Mann und ihrem sechsjährigen Sohn: „Viel Action, aber auch Entspannung erleben„
- Luca Perissinotto von „Non Solo Turisti“ empfiehlt das Pitztal als tolle Familiendestination für sich und seine beiden Kinder (5 und 10): „Vacanze in Tirolo coi bambini: Cosa fare a Pitztal„
Über das zauberhafte Pitztal habe ich übrigens schon zwei weitere, inspirierende Reiseberichte verfasst, die Euch zur höchsten Weinverkostung Österreichs sowie zu weiteren spannenden Erlebnissen mitnehmen werden:
- ZirbenZauber, Kreativ Reisen & GenussWandern im Tiroler Pitztal
- Wein, Firn, Genuss: Auf ins Pitztal zur höchsten Weinverkostung Österreichs!
Hinweis: Wir wurden von der Destination Pitztal zu dieser Reise nach Tirol eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.