Die Stadt Breslau liegt rund fünf Autostunden nördlich von Wien und ist, wenn man es richtig bedenkt, von Österreich und Deutschland aus ideal zu erreichen. Unterwegs locken so interessante Zwischenstopps wie Prag oder Brünn (erst kürzlich habe ich über meinen Aufenthalt in der zweitgrößten Stadt Tschechiens berichtet); die Anreise ist mit dem Zug genauso wie mit dem Auto gut machbar.
Zwar waren mein Papa, mein kleiner Sohn und ich nur zwei Tage und eine Nacht in Breslau. Und doch hat es die viertgrößte Stadt Polens im Süden des Landes geschafft, unsere Herzen im Sturm zu erobern! Dank der umfassenden Informationen zu Breslau (Wroclaw) auf der Webseite von „Poland Soul Travel“ konnten wir uns ideal vorbereiten und das meiste aus unserem kurzen Aufenthalt in der Stadt machen.
Nächtigen nahe der bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Unsere Wahl für die Nächtigung fiel dank einer Empfehlung auf das Mleczarnia Hostel am Altstadtring, direkt neben dem Nationalen Musikforum von Breslau, das praktischerweise auch eine (günstige) Tiefgarage für unser Auto bietet. Sämtliche Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie der Marktplatz von Breslau mit dem berühmten gotischen Rathaus, die Kathedrale und die vielen kleinen Inseln am Fluss Oder sind bequem fußläufig zu erreichen.
Wir machen genau das und lassen uns vom bunten Treiben der Einheimischen mitreißen; das Wetter mit der tief stehenden, goldenen Herbstsonne spielt am Tag unseres Besuches ideal mit!
Tipp: Die kleine Oder-Insel Wyspa Slodowa bietet einen tollen Blick auf die Altstadt von Breslau.
Und insbesondere den auf das über dem Wasser thronende, barocke Universitätsgebäude. Hier gibt es (sogar jetzt noch, im sonnigen Herbst) zahlreiche Bars am Wasser oder auf Booten, die zum Verweilen entlang der Inseln und Brücken auf der Oder einladen. Wirklich sehr nett hier!
Große Kirchen und kleine Zwerge mitten in Breslau.
Wir spazieren weiter in Richtung der prächtigen Kathedrale von Breslau, die aufgrund ihrer beiden Türme schon von weitem zu sehen ist. Immer wieder begegnen uns dabei kleine Zwerge: „Geschichte mit Geschichten“ vermitteln diese an besonderen Punkten der Stadt, wie beispielsweise die erste Buchdruckwerkstatt von Breslau. Seht Euch das mal an.
Abends in Breslau: Absteigen mal ganz anders!
Als es Nacht wird, sind wir ein weiteres Mal versucht, durch das historische Zentrum von Breslau zu spazieren. Ein letztes Mal schlagen wir uns hier den Bauch mit den typischen Pieroggi-Teigtaschen voll, die mir in Polen so gut geschmeckt haben: Leichte Wehmut vor der Abreise setzt ein.
Wie gut, dass wir an diesem Abend noch ein Lokal der ganz besonderen Art entdecken: Direkt neben unserem Mleczarnia Hostel befindet sich das Cocofli – Books Art Café Wine Bar. Der englische Name beschreibt es so ziemlich, finden wir hier doch die sympathische wie gelungene Mischung aus Büchern, Magazinen und einer gut sortierten Vinothek vor!
Abstecher vor die Tore der Stadt: Friedenskirche Swidnica als UNESCO Weltkulturerbe.
Wenn Ihr wie wir noch ein bisschen Zeit erübrigen könnt, dann lasst Euch den Besuch der historischen Friedenskirche in Swidnica (Schweidnitz) rund eine halbe Stunde von Breslau entfernt nicht entgehen. Fachwerkhäuser, ja, aber komplette Kirchen im Fachwerkbau? Ich habe wirklich noch NIE eine derartige Kirche gesehen. Zu Recht zählt sie, im Inneren wie im Äußeren mitsamt all ihrer Kulturschätze, zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Hier könnt Ihr alles über ihre beeindruckende Geschichte nachlesen.
Kommt direkt mit nach Polen und seht Euch mein Reisevideo an!
Noch mehr Hintergründe und Informationen zu Reise durch die Sudetenregion Polens, inklusive Nächtigungs- und Ausflugstipps, findet Ihr hier:
- Kwieci Guest House: Slow Travel in der Sudetenregion von Polen.
- Wir entdecken die Schlösser Niederschlesiens und wandern im Riesengebirge Polens.
Nachstehend die Bildergalerie meiner gesamten Reise durch Polen, inklusive der Schlösser Niederschlesiens sowie dem Besuch der Stadt Breslau:
Hinweis: Ich wurde von der Polnischen Tourismusbehörde zu dieser Reise in die Sudetenregion Polens eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.