Meine Familie und ich lieben Valencia, Spaniens drittgrößte Stadt zwischen Alicante im Süden und Barcelona im Norden. Seit unsere Freunde Michi und Alejandro vor rund eineinhalb Jahren nach Valencia ausgewandert sind, waren wir bereits zwei Mal vor Ort – und fühlen uns mittlerweile wirklich wohl (und ein bisschen zuhause) in der „Heimat der Paella„!
Valencia kann ich Euch vor allem als Destination für Familien empfehlen. Wir haben die Stadt beide Male aus der Perspektive von Reisenden mit Baby und Kleinkind kennen gelernt und können Euch guten Gewissens versichern: Valencia ist einfach wie gemacht für eine Reise mit kleinen Erdenbürgern an der Hand!
Direkte Flugverbindung und einfaches Navigieren in Valencia.
Das Praktische an Valencia (zumindest aus ostösterreichischer Sicht) ist die direkte Flugverbindung von Wien. Zweieinhalb Stunden dauert die Reise hoch über den Wolken – und bietet unseren Buben (wenn sie nicht gerade eingenickt sind) jede Menge Unterhaltung.
Vom Flughafen in Valencia selbst ist es ein leichtes, mit der Metro in die Stadt zu kommen. Überhaupt ist der öffentliche Verkehr in Valencia total easy zu navigieren, auch und gerade mit kleinen Weltenbummlern.
A wie Ankommen und AirBnB: Familienfreundliche Wohnung am Strand Platja Malvarossa.
Schon bei der letzten Reise haben wir darauf geachtet, für die Dauer unseres Aufenthaltes (wir waren jeweils sechs Tage vor Ort) nicht irgendein anonymes Hotel zu buchen, sondern eine gemütliche Wohnung in der Nähe des Stadtstrandes von Valencia. Mit so kleinen Kindern ist es einfacher, selbst rasch die eine oder andere Mahlzeit zubereiten zu können, überall Spielsachen auszubreiten und sich ein „home away from home“ einzurichten – nur mit Sand zwischen den Zehen!
Von der Wohnung ist es eine Minute zur Tram 4 in Richtung Stadt und weitere drei bis zur „größten Sandkiste überhaupt“: Dem wunderschönen, ewig langen Sandstrand von Valencia!
Unterwegs mit (Klein)Kindern in Valencia: Altstadt, Aktivitäten, Grünflächen & Genuss.
Wie bereits erwähnt, ist Valencia wirklich einfach zu navigieren. Direkt am Zentrum der Stadt entlang führen die großzügig angelegten Parklandschaften des ausgetrockneten Flussbettes Túria. Mit den Kindern können wir so das Sightseeing jederzeit gegen Pausen und Spielplätze eintauschen. Aber auch ohne Kids ist der Rückzug Richtung Túria Parklandschaften ein Hochgenuss.
Die Altstadt Valencias bietet mit prächtigen Bauten, weitläufigen Plazas und gemütlichen Tapas Bars alles, was Ihr für die Entdeckung dieser spanischen Metropole braucht. Nachstehend gerne ein paar Eindrücke für Euch.
Radfahren (mit Kindern) in Valencia.
Schon im Vorjahr hat uns die flache, radfreundliche Stadt Valencia Vorfreude auf einen Ausflug mit Rädern gemacht. Jetzt, da sowohl Liam Radfahren kann und Levin groß genug ist, um im Fahrradsitz Platz zu nehmen, konnten wir dieses Vorhaben in die Tat umsetzen.
Unsere Freundin Michi hat unter all den Anbietern für Fahrradverleih in Valencia jene recherchiert, die auch Kinderfahrräder, Kinderhelme und Fahrradsitze vermieten. Auch wir können Rent Bike Virgen als familienfreundliches Radunternehmen wärmstens empfehlen: Der Service war top, geduldig und freundlich; für Liam gab es auf Wunsch auch ein Kinderfahrrad mit Rücktritt statt zwei Handbremsen, weil er dieses von zuhause eher gewöhnt ist.
Von der Verleihstation direkt im Zentrum der Stadt ist es nur ein kurzer Weg hinunter zu den Túria Parklandschaften im ehemaligen Flussbett der Stadt, die wir all the way bis zur modernen Ciutat de les Arts i les Ciències hinabgeradelt sind. Neben den Spazierwegen gibt es hier eigens ausgewiesene Fahrradwege. Diese sind ideal auch mit kleinen Kindern zu beradeln.
Seht Euch das mal an.
Liam’s Highlight: Oceanogràfic „Fischehaus“ von Valencia.
Über das Angebot des Oceanogràfic, einem riesigen Aquarium nahe der Ciutat de les Arts i les Ciències, habe ich Euch bereits ausführlich im Vorjahr berichtet. Dieses Jahr haben wir uns Zeit genommen, einer Delfinshow beizuwohnen – wenn auch mit gemischten Gefühlen. Eindrucksvoll war’s natürlich trotzdem, was die wunderschönen Meeressäuger an Kunststücken vorführen. Auch der Rest des Oceanogràfic ist lohnenswert, gerade mit Kindern.
Familien-Highlight: Bootsfahrt auf dem Albufera-See südlich der Stadt – bei Sonnenuntergang.
Auch hier ein großes Dankeschön an unsere Freunde Michi und Alejandro, die uns überhaupt auf die Möglichkeit einer solchen Bootsfahrt aufmerksam gemacht haben.
Der Albufera-See, vom Meer durch eine flache Sanddüne getrennt, ist Teil eines Naturschutzgebietes, das annähernd so groß ist wie der Neusiedlersee östlich von Wien. Der See selbst hat aufgrund der intensiven Bewässerung der umliegenden Reisfelder bereits ein Vielfaches seiner ursprünglichen Ausdehnung eingebüßt. All das und mehr erfahren wir im Rahmen der Bootsfahrt, die nur € 6,- pro Person kostet und uns eine wunderschöne Stunde zusammen auf dem See schenkt.
Tipp: Ihr könnt, wenn Ihr wie wir mit Kindern oder als Gruppe reist, ebenfalls recht kostengünstig ein Taxi zum Ausgangspunkt der Bootstour „Paseos en Barca Albufera Rosa y Tonet“ nehmen: Der Albufera-See liegt nur etwa 12 Kilometer außerhalb von Valencia. Bei einer Fahrt mit (kleinen) Kindern das Taxi am besten schon im Voraus reservieren, damit ein oder mehrere Kindersitze montiert sind (diese sind auch in Spanien Pflicht).
Mehr über Valencia sowie weitere Reisegeschichten, beispielsweise unseren Paella-Workshop, findet Ihr in meinem Reisebericht über Valencia aus dem Vorjahr, sowie auf dem Reiseblog meiner Freundin Michi, „Ein Freigeist auf Reisen„.