Dänemark im Sommer … Ein Traum. Während der ersten Julitage reisen mein Bruder und ich anlässlich des größten europäischen Musikfestivals zum Abfeiern nach Roskilde. Dass Dänemark auf demselben Breitengrad wie Schottland oder Irland liegt, hat mich nicht daran gehindert optimistisch Sommerklamotten einzupacken. Lange Tage & viel Sonne lautete die ebenso optimistische Wettervorhersage. Das passt schon!, wie wir in Österreich gerne sagen. Oder?
Nun, meine lieben Freunde, resümierend kann ich nach einer knappen Woche Aufenthalt im Land der Wikinger & waschechten Nordmänner sagen: Dänemark ist hart, aber herzlich. Das Lächeln, die selbstverständliche Gastfreundschaft & die vielen Reise-Eindrücke im Land der Dänen: Herzlich. Wetter & Wechselkurs dagegen: Hart! Das Sommerthermometer blieb in dieser ersten Juliwoche irgendwo zwischen 10° & 20°C hängen, unsere Lust aufs Umrechnen von dänischen Kronen in Euro ebenfalls: Kaffee um € 6,-. Bier um € 10,-. Mittagessen für uns drei: Um die € 60,- oder € 70,- aufwärts, in durchschnittlichen Lokalen … Seufz. Dänemark ist (doch) teurer, als mir lieb ist!
Wie gut, dass wir da „unsere Dänen“ haben: Martin & Niels, liebe Freunde seit geraumer Zeit, navigieren uns durch Sprache, Land & Kultur. Gemeinsam haben wir dabei so einige Reiseerfahrungen gesammelt: Welche Städte Ihr nicht verpassen solltet und wo es die schönsten Landstriche Dänemarks zu bestaunen gibt, das möchte ich Euch jetzt hier verraten.
City Hopping in Dänemark: Von Ribe bis Roskilde
Kopenhagen & Roskilde, die Perlen des Ostens. Ein Besuch im Hans-Christian-Andersen-Haus in Odense auf der Insel Fünen. Und schließlich: Ribe, die älteste Stadt Dänemarks, ein entzückendes Kleinod ganz im Südwesten des Landes in Jütland. Lohnenswerte (Klein)Städte gibt es in Dänemark jede Menge. Das Beste dabei ist: Sie sind allesamt nur wenige Stunden mit dem Auto bzw. Zug voneinander entfernt.
Als ein Team von drei Reisenden (Martin, unser dänischer Freund & „Tour Guide“, mein Bruder Julian & ich) haben wir uns für das Optimum an Flexibilität entschieden und nehmen den Mietwagen: € 80,- pro Tag bei der dänischen Firma „One2Move“ ist zwar nicht gerade günstig, doch aufgeteilt immerhin leistbar wie wir finden. Gemütlich düsen wir nach unserem Besuch der Hauptstadt Kopenhagen sowie Martin’s Wohnort Roskilde zu den Kommentaren von Martin über den „speedbump“ Dänemarks (die zentrale Insel Fünen 😉 ), um in Jütland ganz im Westen Dänemarks die Städte Jelling, Hvide Sande sowie Ribe zu besuchen. Mit auf diese Fotoreise nehme ich Euch jetzt.
Von der guten Geschichte zum guten Geschmack: Auf den Spuren der “New Nordic Cuisine” sowie der Wikinger in Dänemark
Der Begriff „New Nordic Cuisine“ fasst neuartige, experimentelle nordische Küche auf hohem Niveau zusammen. Klar, dass wir da zuschlagen mussten! In der Runenstadt Jelling in Jütland sowie im Gourmetrestaurant Snekken in Roskilde sind wir unseres Erachtens am besten fündig geworden: Köstliche Danish Burgers und „Wikinger Brettljausen“ sowie hervorragende Fischvariationen inklusive. Seht, riecht & schmeckt selbst …
Überall begegnet man skandinavischer Geschichte
Seid auch Ihr beim Reisen gerne auf Spuren früherer Kulturen, stellt Euch den Lebens-, Freizeit- und Arbeitsalltag längst vergangener Völker vor und ergründet gerne so manche geheimnisvolle Geschichten eines Landes? Dann ist das Kapitel der Wikinger & Nordmänner Skandinaviens, sowie vor allem Dänemarks, ein heißer Tipp für Euch.
Überall im Lande stößt man auf Spuren & Hinterlassenschaften dieses gar nicht sooo kriegerischen Volkes: Nebst blutrünstigen Raubzügen waren die Wikinger zu ihrer Hochzeit von ca. 800 – 1100 n.Chr. nämlich vor allem gute Seeleute & Handelsreisende, denen es gelang, mehrere bis dato in Schweden, Norwegen und Dänemark verfeindete Stämme zu einen. „Harald Blauzahn„, einer der berühmtesten Wikinger jener Zeit, ist heute noch weltweit ein Begriff: Als „Bluetooth“ nämlich, wenn es um mobile Datenübertragungen zwischen Mobiltelefonen geht, welche wie „Harald Bluetooth nicht miteinander kompatible Datensysteme einen kann.“ 😀
Beliebte Reiseziele im ganzen Land: Unsere Highlights, Tipps & Empfehlungen für Dänemark
Zu guter Letzt möchten Martin, Julian und ich Euch noch drei eigens erlebte Tipps & Empfehlungen für Eure Reise nach Dänemark mit auf den Weg geben. Diese Landstriche bzw. Ausflugsziele verdienen allesamt einen Besuch und können locker und gemütlich innerhalb von zwei bis drei Tagen, wie wir es gemacht haben, besichtigt und genossen werden. Von den berühmten Kreidefelsen auf der dänischen Insel Mon bis zu unserer Reise an den höchsten Punkt Dänemarks erzähle ich Euch hier. Bevor Ihr weiterlest: Wie hoch ist Eurer Einschätzung nach die höchste Erhebung Dänemarks?
a. 100 Meter über dem Meer
b. 170 Meter über dem Meer
c. 270 Meter über dem Meer
…
- Reise zum höchsten Punkt Dänemarks: Nahe der Stadt bzw. des Dorfes Ejer liegt im Osten der westdänischen Region Jütland die höchste Erhebung des Landes mit 170 Metern über dem Meeresspiegel. Na, wer von Euch hat es richtig erraten? 😉 Das ist niedriger als unsere „Seehöhe“ zuhause an der Donau in Niederösterreich (ca. 220 Meter Seehöhe). Und ich dachte schon, gemessen an der restlichen Topographie unserer Alpenrepublik Österreich, lägen wir damit niedrig! Kein Wunder, dass die Dänen gerne in die Berge und auch zu uns nach Österreich fahren: Wir nehmen dafür liebend gerne mit ihren weiten, endlos schön anmutenden Naturstränden an der Nordsee vorlieb !!!
- Hvide Sande: Zehen im Sand & westlichster Punkt Dänemarks. Hier genießen wir lange Stunden am Strand, welcher zu Wakeboarding, Windsurfing, Angeln und vielen weiteren Aktivitäten einlädt. Die Nordsee ist kühl, mein Bruder wirft sich dennoch in die Fluten: „Schließlich ist Sommer!“ So viel Courage musste natürlich fotografisch gewürdigt werden … 😉
- Mon Klint: Gewaltige Kreidefelsen im Süden von Seeland. Hier hat sich die Natur ausgetobt und malerische, weiße Kreidefelsen aus dem türkisblauen Meer gestemmt, welche von dichten und üppig-grünen Buchenwäldern bis an die Küste hinab gesäumt sind. Wow! Ein einziges Naturschauspiel bietet die lohnenswerte Fahrt in den äußersten Südosten des Landes.
3 Kommentare
Hallo Elena,
die Reise klingt superspannend.
Wieviel Zeit habt ihr denn gebraucht für die ganze Tour?
LG,
Paula
Liebe Paula,
Wir haben uns im Vorfeld der Teilnahme am Roskilde-Festival ca. 4-5 Tage Zeit gelassen für diese Tour … Hoffentlich kannst auch Du Deine nächste Reise nach Dänemark gut planen und genießen!
Viel Freude und alles Gute,
Elena
Tolle Fotos aus Kopenhagen! Aber das Geld für den runden Turm hättet ihr euch sparen können *g* Auf den Turm von Christiansborg kann man nämlich kostenlos!
Ich habe in meinem Blog diesen und noch mehr Tipps aufgeschrieben, was man in Kopenhagen alles kostenlos erleben kann: http://www.on-a-budget.de/2016/03/02/staedtetrips/teures-kopenhagen-8-dinge-die-du-kostenlos-tun-kannst/