„Devour Seville“, zu Deutsch etwa: „Verschling(t) Sevilla“. So der klingende Name des kulinarischen Stadtspazierganges, der uns im Zentrum von Sevilla zwischen den modernen „Setas“ sowie der imposanten Kathedrale von Sevilla erwartet. Es ist Mitte Jänner, und wir sind samt unserem knapp acht Monate alten Sohn von der Algarve in Portugal mit dem Bus nach Sevilla gereist. Eine einfache, gut zwei Stunden dauernde Fahrt. Schade nur, dass Liam die vielen Köstlichkeiten, die uns an jenem Tag in Sevilla erwarten, noch nicht richtig genießen kann denn: Leider habe ich erst zwei kleine Zähnchen ..!
So blieb ihm nichts anderes übrig, als den vergnügten Erwachsenen beim Kosten der vielen landestypischen Spezialitäten Südspaniens aus dem Tragetuch bzw. Kinderwagen heraus über die Schulter zu schauen. Seht Euch das mal an (Vorsicht, appetitanregend!).
Zusätzlich zur Food Tour „Devour Seville“ haben wir noch die zauberhaften Gärten des Real Alcázar von Sevilla angesteuert.
Mit Baby, müssen wir ehrlicherweise gestehen, sind Museumsräume nicht unbedingt spannend (zumindest für das Baby). Wir haben uns, anstatt uns also die Räumlichkeiten der vormaligen Königsresidenz von Sevilla anzusehen, stattdessen in den Park verzogen, der mindestens ebenso schön und nicht weniger besuchenswert ist. Gerade jetzt im Winter, da andernorts die Natur schläft, tritt hier eine für mitteleuropäische Augen immense Farbenpracht zutage. Liam staunt nicht schlecht, als ihm sanften Schrittes die ersten Pfaue seines Lebens begegnen. Hier fühlen wir uns wirklich wohl, und bleiben bis die Sonne untergeht.
Weiter sehenswert: Plaza de España, Torre de Oro & Plaza de Toros (Stierkampfarena) von Sevilla.
„Echt Elli!? Ihr wart in einer Stierkampfarena ..?“, so der halb besorgte, halb interessierte Ton meines Bruders beim Bild über WhatsApp. Tatsächlich waren Liam, mein Mann Georg und ich in der Arena von Sevilla, einer der ältesten und prächtigsten von ganz Spanien, um uns über Geschichte und Zusammenhänge dieser heutzutage geächteten Tradition zu informieren. Vom nahe gelegenen „Torre de Oro“ (Gold-Turm) habt Ihr weiters einen tollen Blick über die Uferpromenade des Río Guadalquivir, die Altstadt Sevillas sowie bis hinüber zur Plaza de España, einer der in meinen Augen schönsten Plätze Spaniens. Hier wurden wir gar Zeuge einer „Segnung für Polizeipferde, -ponies und -hunde“, denn es war der Tag des Heiligen Antonius, des Schutzpatrons der Tiere! Wenn einer eine Reise tut, kann ich nur sagen … und Liam übt sich definitiv früh!
Wenn Ihr noch mehr Lust auf sommerlich wirkende Winterbilder aus Südspanien habt, könnt Ihr Eurer Reiselust in meiner Fotogalerie hier frönen:
Und Ihr? Wart Ihr schon mal in Sevilla?