Griechenland. Die „Wiege einer Kultur von Welt“, schrieb ich in meinen ersten Reiseberichten im Februar diesen Jahres noch. Daran hat sich auch zum Sommer hin nichts geändert. Höchstens mein Verständnis für die aktuell nach wie vor schwierige Lage in Griechenland, und wie es die Griechen dennoch (oder genau deshalb?) schaffen, uns Reisende zu bezaubern. Von Thessaloniki mit dem Auto nach Athen, von Heraklion aus den Südosten Kretas entdecken: Ob Inseln oder Festland, es ist und bleibt „einfach Griechenland“ – wunderschön, intensiv, bisweilen anstrengend und gleichzeitig einfach nur zauberhaft.
Heute nehme ich Euch mit nach Kalamata. Ins Heimatland der berühmten, gleichnamigen Oliven und … an einen Ort kreativer Köpfe im Süden des Peloponnes!
„Und Du fährst ganz allein mit dem Auto von Athen bis Kalamata?!“ Noch heute höre ich die nahezu entrüsteten Worte meines Taxifahrers in Athen. „Ja, sicher“, lächle ich milde und staune einmal mehr, wie sehr es die Griechen überrascht, dass mir zweieinhalb Stunden Fahrtzeit von Athen nach Kalamata nichts ausmachen (und ich im Mai sowieso durch das halbe Land gefahren bin). Tatsächlich sind nur sehr wenige Autos außerhalb der Hauptstadt unterwegs; wohl hauptverantwortlich dafür sind die hohen Benzinpreise & Mautgebühren auf den Autobahnen. Vieles geht mir durch den Kopf, als ich auf die schicksalsträchtigen, mediterran einladenden Hügel & Berge auf dem Peloponnes rund um mich blicke; Gebiete, um die schon vor Jahrtausenden von Jahren Heere aus ganz Europa und Asien gekämpft und die nichts von ihrer landschaftlichen Schönheit eingebüßt haben.
Als ich in Kalamata ankomme, werde ich just wieder zurück in die Gegenwart katapultiert: Hier nämlich haben sich Inga & Tassos, ein deutsch-griechisches Paar, niedergelassen, um inspiriert von internationalen Kulturtourismus-Entwicklungen Kreativ Reisen in Kalamata & auf dem Peloponnes voranzutreiben. Ihr Netzwerk, „LocalMoods.com„, ist schon online: Vorbeisurfen & Ideen für den nächsten Urlaub sammeln lohnt sich!
Vom Süden in den Norden des Peloponnes: Nach Kalamata lohnen die Städte Korinth & Loutraki als besondere Ausflugsziele, nur gut eine Stunde Fahrtzeit von Athen.
In Korinth sind es vor allem die umfassenden Ausgrabungsstätten, sowie das geschichtliche Museum, die Euren Ausflug lohnen. Denn hier finden sich einige der wichtigsten Bibelpassagen aus den „Briefen des Apostels Paulus an die Korinther“ wieder, und das noch zweitausend Jahre später in gut sichtbaren, in der Bibel beschriebenen Details. Faszinierend. Zwar bin ich nicht sonderlich bibelgläubig, doch eine gut erzählte „Geschichte zum Angreifen“ ist dann doch etwas anderes, als selbige immer nur vom Pfarrer in der Kirche erzählt zu bekommen. Voller Ehrfurcht lausche ich meinem Reiseführer Kostas Tsevas, der mich extra einen Morgen lang begleitet und dessen umfassendes Wissen rund um Paulus und sein Wirken in der altgriechischen Tempelstadt Korinth einen großen Eindruck auf mich macht. Ich empfehle Euch daher eine Führung, wohl wie um die heutigen Ruinen Korinths wieder zum Leben zu erwecken. Seht Euch das mal an.
In meinem nächsten Bericht erzähle ich Euch mehr über meine Entdeckungsreisen in Kreta, insbesondere Mirtos (danke, Janett!) sowie die Klöster Moni Toplou, Ierapetra, Siteia, Aigos Nikolaus und die Strände im Osten und Süden der Insel … Fantastisch.
Und Ihr, was liebt Ihr so an Griechenland?
2 Kommentare
Wie kann man sich anmelden für eine Bibelführung durch das alte Korinth?