Ich bin gerade total wehmütig.
Bilder wie diese scheinen in naher Zukunft nicht mehr ganz so selbstverständlich, wie zum Zeitpunkt der Aufnahme Mitte Jänner 2020, am südwestlichsten Zipfel Portugals: In aller Natürlichkeit hat es uns als „Reise-Familie“ nämlich einen Monat lang auf Entdeckertour durch Portugal und Spanien verschlagen. Nun ist nahezu die halbe Welt im sogenannten „Lock-Down“, und mit etwas Glück werden wir uns im Sommer wieder verstärkt in heimatlichen Gefilden umsehen können.
Und dennoch möchte ich Euch heute ein paar kleine, heitere, amüsante Reisegeschichten „von damals“ erzählen.
Vom Reisen mit Baby. Als wir ein Monat unterwegs waren. Wie das WIRKLICH so ist.
Weit weg von den geschönten „Mama-Papa-Kind-laufen-glücklich-am-Strand“-Aufnahmen. Oder so. Denn vor Kind und Kleinkind kommt.. das Babyzeitalter. Was auch cool sein kann (siehe entspannt wirkender Caffe-Latte-Dad hier), weil besagtes Kind eben noch nicht krabbelt, läuft oder sonst wie mobil ist. Easy, also, das Unterwegs-Sein mit Baby!?
Blick hinter die Kulissen Teil I: Wie viel Gepäck hatten wir wirklich dabei?
- Einen Kinderwagen, Marke leicht faltbar und handgepäckstauglich (wir konnten ihn beispielsweise auch direkt ins Flugzeug mitnehmen, oder in jedes größere Fach in Bus oder Zug legen)
- Zwei große Reiserucksäcke für uns Eltern
- Einen kleinen Handgepäcksrucksack für uns beide
- Ein zusätzlicher Seemanns-Sack mit Spielsachen, Windeln, Esslöffel etc. für Liam (den wir an seinem Kinderwagen befestigt haben).
… dass wir das Reisen so und nicht anders kennen und lieben. Auch und gerade mit unseren Reiserucksäcken, die einem viel Freiheit lassen, wenn es beispielsweise darum geht, auch gleichzeitig (neu!) einen Kinderwagen zu schieben. Dieser Kinderwagen wiederum hat uns mit seinen Staumöglichkeiten und Ablageplätzchen überrascht …
Blick hinter die Kulissen Teil II: Wie haben wir Baby Liam unterwegs versorgt?
Ein guter Teil der Antwort verbirgt sich in der Tatsache, dass wir noch gestillt haben. Wobei Liam auch unterwegs schon zusätzlich jeden Tag vier kleine Mahlzeiten verdrückt hat: Frühstücks- und Abendbrei haben wir einfach in unserer jeweiligen Unterkunft mit heißem Wasser für ihn aufgekocht. Seinen Gemüse- oder Obstbrei (in Portugal und Spanien erhältlich in Supermarkt oder Apotheke) haben wir dank treuherziger Hundeblicke (und meiner Wortgewandtheit auf Portugiesisch oder Spanisch) stets unterwegs für ihn wärmen lassen können. Im Restaurant (wenn wir selbst gespeist haben). An der Hotelbar. Im Frühstücksraum. Im Café. An der Raststation. Mit Baby wird man gerade in Ländern wie Spanien und Portugal sowieso jederzeit auf das Himmlischste und Herzlichste begrüßt. Ein herrliches Gefühl auf unserer ersten großen Reise mit Liam, an das wir nach wie vor gerne zurück denken.
Blick hinter die Kulissen Teil III: Wo und wie schläft so ein Baby denn unterwegs?
Der Babyschlaf. Kaum ein Thema bewegt junge Eltern so sehr wie die Schlafqualität ihres Sprösslings, über kaum etwas wird je mehr geredet – auch auf Reisen. Tatsache ist: Wir haben wohl ein sehr entspanntes Baby, das leicht und gut nahezu überall schläft, wo auch wir sind. Das ist meine Antwort auf die immer wieder gestellte Frage: Wie kann man nur mit Baby reisen, das doch seinen (Schlaf)Rhythmus braucht?! Es war für uns nie ein Problem. Sind wir gechillt, ist es Baby Liam auch. Außer, die Zähnchen kommen: Hochschrecken, weinen, beruhigen- auch auf Reisen ist die eine oder andere Nacht natürlich nicht immer einfach. Aber so im Großen und Ganzen war es überhaupt keine Schwierigkeit, dass Liam unterwegs im Kinderwagen, im Tragetuch, im Bus, im Auto, im Zug, im Flugzeug oder natürlich in den jeweiligen Babybettchen unserer Unterkünfte geschlafen hat. Unser kleiner Schlafbär!
Fazit: Schenkt Euch, sowie es nur irgendwie geht, die Möglichkeit einer echten Reise mit Baby.
Die Zeit vergeht sooo schnell (auch das betonen einfach ALLE Eltern – und es ist wahr!). Schon ist Liam gegenwärtig fast ein Jahr, wuselt umher und ist gar nicht mehr so „baby-like“ wie in den Schilderungen und Fotos hier. Wir haben ein toll gestaltetes Fotobuch unserer Reise, das wir mindestens einmal die Woche aufschlagen und uns immer wieder sagen: Super, dass wir’s gemacht haben!
Sicher war es bisweilen anstrengend. Und nach vier Wochen waren wir dann auch wieder froh heimzukehren (gerade mit Baby ist das Heimkehren doppelt schön). Haben uns, so gut es eben ging, in den darauffolgenden Wochen vom Reisen erholt. Aber die Eindrücke einer Reise wie diesen möchten wir nie mehr missen.
Wenn Ihr noch mehr Lust auf unsere Reiseabenteuer durch Portugal & Spanien habt, so kann ich Euch nachstehende Berichte – mein gesamtes digitales travel diary der Reise – wärmstens empfehlen:
- Lissabon. Im Winter. Mit Baby. Reisetipps & Fotos, die Euch Eure Koffer packen lassen!
- Reisetipp Portugal: Warum Ihr auch nach Évora fahren könnt, wenn Ihr schon mal in Lissabon seid.
- Im Winter an die Algarve: Reisetipps rund um Loulé, Tavira & Sagres (mit Baby).
- Sevilla im Winter. Samt Food Tour & Baby. Super!
- Die Highlights von Andalusien im Winter: Marbella, Ronda, Granada & Córdoba. Mit Baby.
- Madrid mit Baby, Tagesausflug nach El Escorial & Toma Café.