Mit dem Auto von Thessaloniki bis nach Athen zu reisen, erscheint bisweilen gar den Griechen als „mutiges“ bzw. abenteuerreiches Unterfangen. Jedoch muss, kann und darf ich Euch versichern, dass diese Art zu reisen ein wahres Kinderspiel ist – und obendrein noch echt Spaß macht: Den vielfältigen Landschaften und geschichtsträchtigen Orten im Zentrum des Landes sei Dank!
Vorbei am Berg Olymp, dessen Wolke dem Hauch des Göttervaters Zeus zugeschrieben wird, über die weltberühmten Meteora-Klöster bis hin zur Stadt Theben kurz vor Athen: Ich liebe meinen Roadtrip durch Griechenland.
In Thessaloniki, der zweitgrößten Stadt Griechenlands im Norden des Landes, halte ich mich gerade mal zwei Tage zu einem ersten Kennenlernen der Stadt auf: Solltet Ihr noch mehr Detailinfos zur Planung Eurer nächsten Städtereise dorthin brauchen, kann ich Euch den ausführlichen Reisebericht meiner Kollegin Becki Enright von „Borders of Adventure“ empfehlen.
Bei meinem ersten Besuch in Thessaloniki entdecke ich coole Hipster-Cafés, spaziere am Meer entlang, und besichtige einige der berühmtesten Kirchen & Klöster der Stadt (selbige übrigens auch Hintergrund meiner gesamten Recherchereise durch Griechenland: Hier könnt Ihr mehr über meine beruflichen Abenteuer in Griechenland erfahren). Thessloniki für einen Tag oder zwei – hier seht Ihr, wie und warum sich allein diese Reise schon lohnt.
Von Thessaloniki aus, sind es knapp drei Stunden Fahrt bis hin zu den „sagenumwobenen“ Meteora-Klöstern. Easy, eigentlich …
… denn habt Ihr gewusst, dass schon James Bond mit seinem Film „Adlernest“ Anfang der 80er Jahre den Grundstein für die heutige Tourismusentwicklung gelegt hat? Social Media den wirklich außergewöhnlich attraktiven Felsenklöstern quasi „den Rest gegeben“ hat, und heute Besucher aus aller Welt aufgrund schönster Instagram-Bilder zu den Meteora-Klöstern reisen? „Mit Verlaub“, erklärt uns unser Guide von Visit Meteora schmunzelnd, „aber Ihr seid es, die uns den allermeisten Ruhm gebracht habt : Bilder und Videos wie die Euren im Netz, haben aus einer einstigen Einsiedler-Region einen der meistbesuchtesten Orte Griechenlands gemacht!“
Mein Tipp lautet: Bucht Euer Auto inklusive (englischsprachigem) Navi, und lasst Euch dies auch von Eurem Autovermieter englisch einstellen (es sei denn, Ihr seid des Griechischen mächtig .. ob dies noch meine achte Sprache wird? 😉 ). Bis auf das wirklich gemütliche Fahren auf den wohl aufgrund der hohen Benzinpreise recht leeren Straßen und Autobahnen, braucht Ihr an gar nichts weiter zu denken. Einfach genießen und los geht’s. Zauberhafte (und überraschend grüne!) Hügel säumen den Weg entlang der modern und gut ausgebauten Autobahnen bis hin zu einer der wohl spektakulärsten Natur- und Kulturerbestätten Griechenlands …
Von Meteora sind es erneut gut 300 Kilometer, oder vier Stunden, bis an das Ionische Meer im Westen des griechischen Festlandes. Hier erwarten Euch solch attraktive Orte wie Itéa, Delphi, Arachova oder das UNESCO Weltkulturerbe-Kloster Hosios Loukas.
Ihr ahnt es vielleicht schon: Der Tipp zu letzterem entstammt ebenso meinem Auftrag, bekannte sowie weniger bekannte Klöster, Kirchen und religiöse Pilgerstätten des Landes aufzuspüren und Empfehlungen für eine nachhaltige Tourismusstrategie an „meine Griechen“ in unserem internationalen Projektteam abzugeben. Selbige berichten mir dabei nicht selten von zahlreichen Widersprüchen, die das moderne Griechenland sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf wirtschaftlicher Ebene prägen – als Reisende, die hier Urlaub machen, bekommt Ihr davon allerdings kaum etwas mit. Wer wie ich fragt, erhält auf der anderen Seite aber viele, teils kuriose Antworten – denn über so manches sind sich auch die Griechen selbst nicht einig.
Was Euch dagegen mit Sicherheit erwartet, sind erneut überraschend grüne Bergstraßen, wunderschöne (und menschenleere) Küstenlandschaften, ein tolles Fahrvergnügen auf den noch immer überwiegend leeren und gut ausgebauten Straßen, sowie insgesamt einfach ein tolles Reiseerlebnis. Seht Euch das mal an.
Eine gute Stunde nördlich von Athen rate ich Euch ebenso die Stadt Theben mit ihrem brandneuen Kunstmuseum, sowie die angrenzende Insel Euboea nördlich der Stadt Chalkida zu besuchen.
Alles #Genussreisetipps meiner lieben griechischen KollegInnen, die hier ihre Kontakte spielen lassen und mir einen wirklich persönlichen Aufenthalt ermöglichen. Das Sagmata-Kloster zum Beispiel, ein wahres Kleinod byzantischer Kirchenkultur im Zentrum Griechenlands, steht an der Schwelle zu mehr sanftem Kulturtourismus : Der junge Mönch, den ich hier antreffe, spricht fließend Englisch und Italienisch, und begrüßt weltoffene Reisende wie mich auf das Herzlichste. Weitere Fahrten nach Prokopi, Limni oder dem Kloster Hosios David nördlich von Chalkida muten etwas abenteuerlicher an, doch ich genieße sie mitsamt nachstehender Entdeckungen wirklich sehr. Sicher, und wohl, fühle ich mich überall. Die Griechen – man kann sie eigentlich nur ins Herz schließen. Und ihnen das Allerbeste für die Zukunft wünschen : Zum Beispiel, indem man sie besucht und sich für sie und ihre faszinierende Geschichte und Kultur interessiert.
Was die Planung unserer Nächtigungen in diversen Hotels oder Gästehäusern auf unserer Reise angeht, so konnten wir dank der Ende Mai Vorsaison auf ganz kurzfristige Entscheidungen via Booking.com zurückgreifen. In Athen hat sich diesmal eine gemütliche, kleine Wohnung der Plattform „Homz“ für mich bezahlt gemacht: Die Eigentümerin Flavia kommuniziert überaus freundlich mit mir via WhatsApp. Alles, auch hier, wirklich easy und unkompliziert zu organisieren.
Wenn Ihr noch mehr über die Hauptstadt Griechenlands erfahren und wie ich an einer köstlichen Food Tour durch das Zentrum von Athen teilnehmen wollt, empfehle ich Euch weiters die Lektüre meines ersten Reiseberichtes aus Athen hier.
Bis bald im schönen Griechenland!
7 Kommentare
An wen wendet man sich, wenn man eine Klöster-Tour durch Griechenland plant?
Lieber Hermann,
Ich denke, eine gute (erste) Übersicht bietet die offizielle Website von Griechenland-Tourismus: http://visitgreece.gr/en/religion. Des Weiteren gibt es zahlreiche spezialisierte Reiseveranstalter, wie zum Beispiel auch das (deutschsprachige) Reisebüro „Agora Travel“, die sich unter anderem auf Klöster- und religiöse Kulturreisen spezialisiert haben. Hier solltest Du schon etwas finden 🙂
Wow!! Was für ein Roadtrip! Navi auf griechische das klingt ja abenteuerlich :D! Ich kann mir gut vorstellen wie der Rosmarin dort duften musste .. mmhh!!
Lieben Gruß
Sani
Liebe Sani,
Ach, der Duft des Rosmarins ist mir heute noch in der Nase … herrlich, wie intensiv diese Kräuter doch an der Sonne Griechenlands sind! Wann geht es für Dich das nächste Mal nach Griechenland (mit oder ohne Navi) ..? 😉
Hey Elena, wie lang hat denn dein Roadtrip gedauert? Liebste Grüße 🙂
Und irgendwelche Tipps was das auto mieten angeht?
Liebe Helen,
Mein Roadtrip von Thessaloniki nach Athen dauerte insgesamt etwa fünf Tage (inklusive Zwischenstopp bei den Meteora-Klöstern). Das ist leicht zu schaffen! Was Auto mieten angeht, so wirst Du bei sämtlichen gängigen Anbietern ganz leicht fündig, eine Plattform die ich immer wieder gerne verwende, ist billiger-mietwagen.de.
Herzlichen Gruß und viel Spaß auf Deiner nächsten Reise nach Griechenland!