Wie heißt es so schön? „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben …“. Noch interessanter aber wird’s, wenn zwei eine Reise tun. Zwei ziemlich verrückte, reisebegeisterte, und liebenswerte Mädels nämlich. Die Rede ist von niemand anderem als meiner lieben Freundin Janett Schindler, die auf ihrem eigenen Reiseblog Teilzeitreisender.de berichtet, und meiner Wenigkeit. Zusammen haben Janett und ich uns von Vancouver aus nach Seattle aufgemacht und der sogenannten „Emerald City“ einen Kurzbesuch von zwei Tagen abgestattet (Emerald, weil sie tatsächlich so grün ist!). Dabei haben wir uns – im Gegensatz zu vielen anderen Reisen – oftmals einfach treiben lassen, haben ganz spontan recherchiert und viele bemerkenswerte Ideen, Reisetipps & Stories für Euch gefunden. Lasst Euch mal überraschen, denn …
… die Reise nach Seattle beginnt für uns an der Pacific Central Station von Vancouver: Wusstet Ihr, dass man um umgerechnet €50,- erster Klasse am Pazifik entlang Bahn fahren kann?!
Auch wir waren ehrlich gesagt sehr positiv überrascht von dieser schönen Alternative, von Kanada in die USA zu reisen. Erste Klasse kostete für die vierstündige Zugfahrt nur $20 mehr und hat uns Warteschlangen bei der Einreise erspart sowie Gutscheine im Bordrestaurant verschafft. Die Fahrt war dann auch tatsächlich traumhaft …

… unter anderem deshalb, weil wir den Sonnenuntergang über dem Pazifik unmittelbar erlebt haben: Großer WOW-Faktor inklusive!

Für die Erkundung der Stadt haben wir uns einen CityPass organisiert, welcher die Eintritte zu insgesamt sieben Attraktionen beinhaltet und sich auch für einen Kurztrip wie den unsrigen lohnt …

… und gleich nach unserer Ankunft haben wir ihn verspürt, den leichtfüßigen, weltoffenen Esprit einer Großstadt wie Seattle. Gewaltig, dieses große Street Art Graffiti, was meint Ihr?
Seattle Space Needle & Chihuly Glass & Gardens mit seinen magischen Glaskunstwerken sind die Reise nach Seattle schon wert. Warum der Besuch beider lohnt …
… möchten wir Euch heute hier verraten. Vor allem von Chihuly Glass & Gardens war ich schwer begeistert: Glaskunst kenne ich ja aus meiner Heimat Österreich bzw. vielen anderen Ländern auch. Doch Glas in dieser Form „tanzen, schweben oder schwingen“ zu lassen, und damit mächtige und zugleich ungemein zarte Kunstwerke zu schaffen, habe ich wahrlich noch nie erlebt. Wow. Zu gerne hätte ich den Künstler selbst zu einem Gespräch getroffen. Hoffentlich bei einem nächsten Besuch!

… bietet eine spannende und lehrreiche Ausstellung zu der technischen Meisterleistung seiner Errichtung vor über 50 Jahren …

… sowie einen schönen Blick über die Stadt, den man mit einem Kaffee, Eis und dergleichen genießen kann.

… der der Dimension „Glaskunst“ und künstlerischem Ausdruck selbiger neue Horizonte eröffnet hat. Vor allem dieses Werk hier hat mich ungemein begeistert.
Wer hungrig nach Seattle kommt, tut gut daran, sich rund um das kulinarische Epizentrum der Stadt aufzuhalten: Pike Place Market steckt voller #Genussreisetipps!
Unter Foodies ist der Pike Place Market in Downtown Seattle längst von einem Insider-Tipp zu einem echten Mekka für Liebhaber der feinen Küche aufgestiegen. „Fliegende Fische“, die die Marktbetreiber gerne mal um sich werfen um Aufmerksamkeit zu erregen, die Gründung des ersten Starbucks Café im Jahr 1912, das Flair mit vielen kleinen Genussläden, Cafés und dem Blick über den Hafen von Seattle machen den Pike Place Market zu einem echten „Must-See“ bzw. „Must-Eat“ in der Stadt.
Wer dennoch einen spannenden Tipp einer vielleicht weniger bekannten Tour möchte, der sollte sich bei „Underground Tour Seattle“ nach der Adult Tour umhören. Diese wird, wie der Name schon andeutet, nur für Nachteulen angeboten und findet mehrmals die Woche um 20.00 oder 21.00 Uhr statt. Dabei haben wir unter anderem erfahren, was das historische Seattle wirklich zu Glanz & Glorie verholfen hat: Die im späten 19. Jahrhundert florierende (und stark besteuerte) Prostitution. So konnte die Stadt nach Rückschlägen wie Flächenbränden, etc. nach und nach wieder aufgebaut werden ..!

Echt spannend: Die Underground Tour Seattle, bei der echte historische Kulissen im Untergrund des Pioneer Square besucht werden …

… sie liegt nur einmal um die Ecke von weiteren kulinarischen Verlockungen, wie diesem saftigen „Pulled Pork Sandwich“, gesehen (und genossen) bei Hole in the Wall BBQ auf der James Street …

… die Kaffeeverkostung im Tasting Room & Roastery von Starbucks ist dennoch eine röstfrische Reise wert!

Wer noch einen Shopping-Geheimtipp sucht, wird bei „Eigth Generation“ ganz in der Nähe des Pike Place Market fündig …

… hier hat sich der findige und überaus charismatische Unternehmer Louie Gong auf Native Art Prints auf Merino-Wolldecken spezialisiert, und bietet darüber hinaus noch viele weitere, faszinierende Geschenk-Artikel mit Bezug zu den First Nations aus Nordwest-Amerika an.
Aller Abschied ist schwer. Um ihn leichter zu machen, haben wir uns nach all den schönen Eindrücken für ein weiteres Highlight entschieden: Die Schnellboot-Reise zurück nach Kanada mit dem Victoria Clipper!
In nur drei Stunden düst das Schnellboot der Fährverbindung Victoria Clipper vom Hafen Seattles in die Hauptstadt von British Columbia, Victoria auf Vancouver Island. Nicht nur ist die zwei Mal am Tag angebotene Verbindung ein praktischer Service für internationale Pendler wie uns, sie ist auch wunderschön und eröffnet immer wieder sensationelle Blicke auf die Küste sowie die zahlreichen Inseln rund um Vancouver Island. Eine schöne Art und Weise also, um Seattle „Auf Wiedersehen“ zu sagen: Sowohl Janett und ich hat der Besuch hier wahnsinnig gut gefallen.
„Also nach Seattle würde ich jederzeit wieder fahren“, kamen wir nicht umhin ein ums andere Mal zu schwärmen. Von der Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft der Locals, bis hin zu den zahlreichen Angeboten sowie dem generell guten Preis-Leistungsverhältnis: Seattle, wir kommen wieder. Schlaflos oder wie auch immer!
Mehr Reisefotos findet Ihr hier:
Hinweis: Wir wurden von der Stadt Seattle mit einem CityPass ausgestattet sowie von Victoria Clipper zur Fahrt von Seattle nach Victoria eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.