#BabyTraveller. Krümelchen. Unfassbare Glückseligkeit boxt sich durch meinen Unterbauch, als ich diese Zeilen tippe … „kein Wunder, bei den aktiven Eltern“, schmunzle ich einmal mehr, stolz eigentlich. „Krümelchen ist der jüngste Taekwondo-Kämpfer“, schreibt meine Patentante Angelika voller Freude, als WIR noch vor wenigen Wochen zur Blaugurt-Prüfung, dem ersten Fortgeschrittenen-Grad in der Kampfkunst des koreanischen Taekwondo antreten. Stolz. Nicht nur eigentlich, sondern wirklich.
Aber erst mal schön der Reihe nach.
Auf diesem Foto seht Ihr erst mal … gar nichts.
Außer fünf lachende Gesichter vielleicht. Meine liebe Mama (die Ähnlichkeit ist nicht abzustreiten, ich weiß- mal sehen, wie das weiter geht 😉 ), Terry & Sarah Lee aus England, liebe und langjährige Freunde der Familie, die anlässlich des 60. Geburtstages meiner Mama zu uns gereist sind, sowie mein Liebster Georg an meiner Seite. Und ich. (Noch) Rank und schlank. Und doch … ist irgendwo, zu diesem Zeitpunkt wohl erst wenige Stunden oder Tage alt, schon ein klitzekleines Krümelchen im Bauch. Was uns selbstverständlich nicht daran hindert, erst mal ordentlich – ahnungslos – Mamas Geburtstag zu feiern …
Schwangerschaft 1. Monat: Ich habe keine Ahnung. Und mache, was ich immer schon gemacht habe: Eine große Reise planen!
Kanada steht vor der Tür, eine Reise, zu der ich im Rahmen der GoMedia Reisekonferenz in Calgary eingeladen bin und auf der mich auch Georg begleiten wird. Wir sind beide überglücklich, aufgeregt, und irgendwie … ist da im Hinterkopf, dass meine Regel überfällig ist. Zwei Tage. Fünf Tage. 10 Tage. Hm. „Aber ich kann doch nicht einfach so zwischen Tür und Angel einen Schwangerschaftstest machen?!“ Sage ich zu Georg, der selbigen prompt ins Reisegepäck packt. Mein Geburtstag steht vor der Tür, und wenn, dann können wir den Test ja auch gleich zu jenem Zeitpunkt machen. Wenn wir dann schon in Kanada sind. Noch ein bisschen Zeit bis dahin. Und vielleicht kommt ja noch die Regel. Und vielleicht ist ja doch nichts. Nur die Aufregung. Vielleicht, vielleicht …
Schwangerschaft 2. Monat: Nun habe ich, haben wir, doch eine Ahnung. Sagen aber vorerst nix.
Fünf Minuten nach dem Schwangerschaftstest (positiv +3, bedeutet eine bereits über fünf Wochen bestehende Schwangerschaft) bekomme ich einen Heiratsantrag. Der war so nicht geplant (der Schwangerschaftstest, nicht der Heiratsantrag). Welchen Georg anlässlich meines 35. Geburtstages schon länger im voraus liebevoll per Brief formuliert hat. In meiner glücklichen Aufregung stammle ich, „Ja .., aber ich möchte schon anstoßen und feiern können!“ Sagt ein getreues Heimatkind der niederösterreichischen Weinregion, welches sich gerade bewusst für ein mindestens Jahr vom guten Wein verabschiedet. Wir beschließen lachend, erst mal bei der Aufregung Schwangerschaft zu bleiben, und setzen unsere Kanada-Reise genüsslich fort …
Schwangerschaft 3. Monat: Jetzt geht’s rund.
Im wahrsten Sinne des Wortes. Gegen Ende dieses Monats bemerke ich zum ersten Mal eine minimale Wölbung am Unterbauch. Übelkeit, Müdigkeit und Geruchsempfindlichkeit verschwinden ebenso schnell, wie sie gekommen sind (dem Himmel sei Dank! eine nur knapp drei Wochen von klassischen Symptomen geplagte, werdende Mama …!) und mein pregnancy glow second trimester, wie es die Kanadier liebevoll beschrieben haben, legt einen frühen Start hin. Ein gutes Monat lang genießen Georg und ich die unglaublich liebevolle, berührende, magische und überwältigende Zeit der Ankündigung gegenüber Freunden & Familie: Es gibt nichts Schöneres, als ein Kind anzukündigen, stelle ich fest. Auf nichts, wirklich gar nichts, reagieren alle Menschen auf der Welt, egal wo, egal wie, egal wann, genau gleich: Mit absoluter Freude für die werdenden Eltern. Maximal kann die Ankündigung einer Hochzeit da mithalten. Aber ein Baby … im Rausch der ersten Wochen wieder zu Hause kommt es uns wie das Schönste vor, was wir der Welt je hätten mitteilen können.
Schwangerschaft 4. Monat: Mein Bruder macht’s vor – Klein Lea hält Einzug.
Der erste Familienzuwachs trifft uns wohl vorbereitet: Seit geraumer Zeit planen mein Bruder Julian und seine Freundin Christine, sich einen Hund zuzulegen. Endlich ist es soweit, und die kleine flauschige Golden Retriever-Hündin Lea darf von allen liebevoll geherzt und munter zum Spielen animiert werden (wenn sie, wie alle kleinen Kinder, nicht gerade schläft). Herrlich. Wie eine kleine Vorschau auf das, was auch unseren Alltag in Kürze bestimmen wird: Essen. Schlafen. Spielen. Schlafen. Essen. Schlafen. Spielen … Haha. Wir haben ja keine (wirkliche) Ahnung. Und das ist, glaube ich, gut so. Nur die faulen frühen Morgenstunden, die genießen wir gerade noch sehr …
Schwangerschaft 5. Monat: Ich erstelle diesen Beitrag und finde keine Kategorie für ihn.
Kreativ Reisen? Städtereisen? Reisen mit Einheimischen? Wohl eher neu: Reisen mit Familie. Auf allen Ebenen.
Das Leben hat sich begonnen, für immer zu verändern. Eine der größten Reisen, vielleicht die größte überhaupt, hat begonnen. Creativelena.com soll kein klassischer „Mama-Blog“ werden, dazu gibt es selbige bereits zu sehr, zu oft, zu viel, oftmals mit too much information (vor allem live), wie ich finde. Da brauche selbst ich in meiner jetzigen Situation, nicht immer alles von allen zu wissen und zu sehen. Und möchte gerne beim Thema Menschen, Geschichten, Destinationen, (kreative) Reiseerlebnisse – eben mit Kind bleiben. Wie auch wir es schaffen, den schmalen Grad zwischen freudigem Bloggen und echter Privatsphäre zu begehen, ist sicher eine interessante Herausforderung. Für mich gehört Mut dazu, sich der neuen Aufgabe zu stellen, Hingabe, Liebe, Freude, Über-Sich-Selbst-Lachen-Können und auch jetzt schon die vielfältige Unterstützung unserer (globalen) Familie zu genießen. Bei erfahrenen, mir auch persönlich bekannten „Mama-Reise-Bloggerinnen“ linse ich schon jetzt über den Tellerrand:
- Claudia Schlager von „Freets“: https://freets.at/category/familie
- Jenny von „Nunu reist“: https://www.nunu-reist.at
- Frankie Thompson von „As the Bird flies“: https://www.asthebirdfliesblog.com/motherhood-diary
- Abigail King von „Inside The Travel Lab“: https://www.insidethetravellab.com/category/trip-advice/family-travel
- … und viele mehr (hinterlasst mir via Kommentar gerne weitere Familien-Blogs, denen Ihr folgt!).
Auch Männer schreiben übrigens, und zwar ziemlich unterhaltsam:
- Mark Richards von „Best Dad I Can Be“: http://bestdadicanbe.com
- Ricky Shetty von „Daddy Blogger“: http://www.daddyblogger.com (der auch ein tolles eBook von Vätern für Väter herausgegeben hat!).
Bald werden auch liebe KollegInnen wie Christine Neder („Lilies Diary„), Fee-Jasmin Rompza („Fee Ist Mein Name„), Samantha Barbagallo („The Wandering Wanderluster„) Mamas; auch auf ihre Beiträge bin ich jetzt schon gespannt und natürlich darauf, wie und wann sich unsere Kinder eines Tages kennen lernen und verständigen werden …? Aber mit sieben Sprachen im Gepäck ist zumindest die Mama schon mal bestens gerüstet ..! 😀