Tagebuch einer Südseereise: Ankunft & atemberaubende Festspielmagie auf der Osterinsel!

Die Osterinsel. Hier zu sein, bedeutet jeden Moment pure Faszination. Ich beschließe, jeden Tag auf diesem Eiland inmitten des pazifischen Ozeans Tagebuch zu führen. Und zwar öffentlich. Also hier auf meinem Reiseblog. Ganz im klassischen Sinne mit vielen Reisetipps & inspirierender Fotografie, doch auch sehr persönlich. Ich lasse Euch an meinen Gedanken teilhaben, die sich rund um die Geschichte(n) dieses einzigartigen und bisweilen sehr merkwürdigen Fleckchens Erde drehen. Einzigartig in kultureller wie historischer Sicht. Merkwürdig im besten Sinn: Die Osterinsel ist es würdig, sie sich zu merken.

 

„Wie hast Du Dich gefühlt, als Du auf der Osterinsel angekommen bist?“, fragt mich die liebenswerte Einheimische Tía Berta nur wenige Stunden nach meiner Landung in Rapa Nui. „Acogida“, antworte ich ihr. Angenommen.

Mein erstes Gefühl ist der sanfte bis kräftige, angenehm warme Wind, der mir hier um die Ohren bläst. Ein ständiger Begleiter auf diesem Breitengrad 27° Süd, was „Te Pito O Te Henua“ ein temperiertes, subtropisch-ozeanisches Klima verleiht. „Te Pito O Te Henua“ ist übrigens der eigentliche Name dieser Insel, welche zur Osterzeit im Jahr 1722 von holländischen Seefahrern entdeckt wurde. Er bedeutet: „Der Nabel der Welt“! Und genau so sehen es die ursprünglich polynesischen Seefahrer auch, welche bereits 1000 Jahre zuvor hier landeten und die bis heute stark faszinierende Kultur der Osterinsel mitsamt ihrer teils gigantischen Moai gründeten. Wow! Diese Moai faszinieren mich – und den Rest der Welt. „Die ganze Insel kannst Du Dir wie ein großes Freilichtmuseum vorstellen“, sagt Maria von meiner Unterkunft, dem Hotel y Cabañas Tea Nui gerade. Sie holt mich & ein weiteres chilenisches Paar von dem winzigen Flughafen der noch kleineren „Hauptstadt“ der Osterinsel ab, ein Dorf mit rund 5.000 Einwohnern, einer drei Kilometer langen Landepiste – und etlichen Moai. „Die Moai stehen hier überall rum“, lacht nun Hernán und strahlt mich an. Auf meinem ersten Spaziergang in Richtung Strand treffe ich auf den liebenswerten Querflötenspieler des chilenischen Symphonieorchesters, welcher zusammen mit rund 150 Musikern noch am selben Abend zum allerersten Mal in der Geschichte des Orchesters hier auf der Osterinsel unter freiem Himmel aufspielen wird. Ich kann mein Glück kaum fassen. Hernán deutet mir in Richtung des anderen Endes der Bucht und sagt, „Dort drüben, bei den Moai. Dort spielen wir heute Abend. Komm doch einfach vorbei!“ Das lasse ich mir nicht zwei Mal sagen …

Meine Reise auf die Osterinsel beginnt bereits einen Tag zuvor in Santiago de Chile ...

Meine Reise auf die Osterinsel beginnt bereits einen Tag zuvor in Santiago de Chile …

 

... wo ich auf das sympathische Künstlerpaar Nano Pulgar von Walka Studio treffe, der zu den größten zeitgenössischen Schmuckherstellern des Landes zählt (immer auf den Spuren kreativer Einheimischer!).

… wo ich auf das sympathische Künstlerpaar Nano Pulgar von Walka Studio treffe, der zu den größten zeitgenössischen Schmuckherstellern des Landes zählt (immer auf den Spuren kreativer Einheimischer!).

 

Wenige Stunden später schon lande ich nach einem rund fünfstündigen Flug auf der Osterinsel: Jeden Tag reisen hier gut 200 Passagiere aus aller Welt, vorwiegend Europa & Chile an.

Wenige Stunden später schon lande ich nach einem rund fünfstündigen Flug auf der Osterinsel: Jeden Tag reisen hier gut 200 Passagiere aus aller Welt, vorwiegend Europa & Chile an.

 

Der Flughafen „Mataveri“ ist winzig klein ...

Der Flughafen „Mataveri“ ist winzig klein …

 

... sowie im Grunde auch die Insel: Rund 12 x 17 x 24 Kilometer ist das Inseldreieck vulkanischen Ursprunges inmitten des pazifischen Ozeans groß.

… sowie im Grunde auch die Insel: Rund 12 x 17 x 24 Kilometer ist das Inseldreieck vulkanischen Ursprunges inmitten des pazifischen Ozeans groß.

 

Zur stürmischen Begrüßung ...

Zur stürmischen Begrüßung …

 

... gesellt sich der Komfort meiner polynesischen Unterkunft, dem gemütlichen Hotel y Cabañas Tea Nui.

… gesellt sich der Komfort meiner polynesischen Unterkunft, dem gemütlichen Hotel y Cabañas Tea Nui.

 

Leseecke ...

Leseecke …

 

... und Weihnachtsmann in den Tropen lassen grüßen!

… und Weihnachtsmann in den Tropen lassen grüßen!

 

Das mit dem Weihnachtsmann in den südlichen Breitengraden habe ich nie so ganz verstanden. Viel zu heiß & hell hier für Weihnachten, wenn Ihr mich fragt! „No cabe“, wiederhole ich wieder & wieder lachend im Gespräch mit den Einheimischen: „Es passt einfach nicht!“ Eines der ersten solcher Gespräche führe ich mit der lieben „Tía Berta“, die ich eingangs kurz zitiert habe. Nach nur wenigen Minuten danke ich mir innerlich für mein fließendes Spanisch, welches mir Tür & Tor zu den ersten Geschichten über die Osterinsel öffnet. Nach und nach entwaffne ich die anfangs ein wenig reservierte Dame mit Offenheit und Herzlichkeit; Tía Berta, so erzählt sie mir, ist weit gereist, war fünf Mal (!) schon in Österreich und der Schweiz und schwärmt wie ich vom berühmten Mont Saint Michel in der Normandie in Frankreich. Sie erzählt mir von den weniger bekannten Geschichten über die Osterinsel, weist auf die unverschämte Neugier so mancher Journalisten hin 😉 und bedeutet mir zum ersten Mal, was ich schon jahrelang als „faszinierendes Mysterium der Osterinsel“ im Kopf habe: Die Geschichte hier ist keine einfache. Heftige Kost, wenn Ihr mich fragt- nachdem, was ich bisher verstanden habe. Dazu in den nächsten „Tagebucheinträgen“ mehr. Jetzt heißt es erst einmal: Gute Inselkost genießen!

Frisch gereifte Bananen ...

Frisch reifende Bananen direkt von der Staude …

 

(oder Rapa Nui-Eis?) ...

(oder Rapa Nui-Eis?) …

 

... sind nichts gegen den frischen Mangosaft ...

… sind nichts gegen den frischen Mangosaft …

 

... beziehungsweise die köstlichen, mit Kokosmilch & Thunfisch gefüllten und in Maismehl gebackenen Empanadas von „Tía Berta“: Lokaltipp Nr. 1 hier für Euch!

… beziehungsweise die köstlichen, mit Kokosmilch & Thunfisch gefüllten und in Maismehl gebackenen Empanadas von „Tía Berta“: Lokaltipp Nr. 1 hier für Euch!

 

Ratzfatz ist mein Teller leer – und mein Herz voll: Berührendes Erstgespräch mit den Einheimischen hier in Rapa Nui!

Ratzfatz ist mein Teller leer – und mein Herz voll: Berührendes Erstgespräch mit den Einheimischen hier in Rapa Nui!

 

Das chilenische Symphonieorchester spielt gemeinsam mit einheimischen Musikern vor der gewaltigen Kulisse eines Sonnenuntergangs auf der Osterinsel auf. Die Magie der Klänge prallt auf die Serenität der jahrhundertealten Moai, umfaucht von den rauschenden Wellen des Pazifik. Ein Gesamtkunstwerk, so einzigartig wie faszinierend zugleich.

Völlig faszinierend – und als ob dies die Osterinsel nicht allein schon wäre, gesellt sich an diesem meinem ersten Abend auf der Insel auch noch ein Konzert, wie es wohl kein zweites Mal auf diesem Planeten Erde aufgeführt werden wird. Die Kombination aus dem chilenischen Symphonieorchester, welches abwechselnd (und zusammen!) mit dem Orchester der Fuerzas Armadas spielt und zudem von einem einheimischen Pianisten/Sänger-Paar unterstützt wird, ist gewaltig und als solche völlig einzigartig. Auch für die Beteiligten, die allesamt zum ersten Mal hier auf der Osterinsel zugegen sind. Und das vor der Kulisse altehrwürdiger Moai. Und eines der schönsten Sonnenuntergänge, die ich je gesehen habe. Ich habe das Gefühl, platzen zu müssen vor Glück !!!

Mein Weg zum Abendkonzert, zu dem mich der Flötenspieler Hernán einfach mal so eingeladen hat, ist geprägt von Bildern wie diesen – Surfer & Moai auf der Osterinsel ...

Mein Weg zum Abendkonzert, zu dem mich der Flötenspieler Hernán einfach mal so eingeladen hat, ist geprägt von Bildern wie diesen – Surfer & Moai auf der Osterinsel …

 

... oder diesen: Blick in das Gesicht eines spirituellen Stammesführer, welchen die Moai verkörpern.

… oder diesen: Blick in das Gesicht eines spirituellen Stammesführer, welchen die Moai verkörpern.

 

Überall weisen Zeichen auf das Bemühen um den Erhalt dieses gewaltigen „Freilichtmuseums“ hin, das die Osterinsel historisch wie kulturell darstellt ...

Überall weisen Zeichen auf das Bemühen um den Erhalt dieses gewaltigen „Freilichtmuseums“ hin, das die Osterinsel historisch wie kulturell darstellt …

 

... Hernán nimmt’s gelassen: So sehen die berühmtesten Musiker Chiles kurz vor der Konzertpremiere auf der Osterinsel aus ...

… Hernán nimmt’s gelassen: So sehen die berühmtesten Musiker Chiles kurz vor der Konzertpremiere auf der Osterinsel aus …

 

... so die echt einzigartige Location !!

… so die echt einzigartige Location !!

 

Faszination pur!

Faszination pur!

 

Sowie Hingabe. Und Leidenschaft ... Hier ein Musiker während einer Pause ...

Sowie Hingabe. Und Leidenschaft … Hier ein Musiker während einer Pause …

 

... und hier die Dirigentin während eines besonders schönen Momentes im Abendrot.

… und hier die Dirigentin während eines besonders schönen Momentes im Abendrot.

 

Diese Kulisse lässt alle strahlen, Musiker wie Zuschauer ...

Diese Kulisse lässt alle strahlen, Musiker wie Zuschauer …

 

... wem würden bei diesem Anblick nicht die Worte fehlen?

… wem würden bei diesem Anblick nicht die Worte fehlen?

 

Oder diesem?

Oder diesem?

 

Oder diesem ... ?

Oder diesem … ?

 

Was für eine Magie & Stimmung: Ich bin hin und weg ...

Was für eine Magie & Stimmung: Ich bin hin und weg …

 

... überwältigt von dem Glück, so etwas zu erleben, zu spüren und zu teilen ...

… überwältigt von dem Glück, so etwas zu erleben, zu spüren und zu teilen …

 

Maururu Rapa Nui – Dankeschön, liebe Osterinsel, für so viel Emotion & Energie innerhalb der ersten Stunden hier!!!

Maururu Rapa Nui – Dankeschön, liebe Osterinsel, für so viel Emotion & Energie innerhalb der ersten Stunden hier!!!

 

Noch mehr Zauber von der Osterinsel findet Ihr beim Anblick dieser Fotogalerie bei Flickr:

 

Darüber hinaus habe ich noch weitere Reisetipps & Geschichten zur Osterinsel veröffentlicht:

Viel Vergnügen beim Lesen & Genießen!

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3 Kommentare

Adrian 24. Dezember 2014 - 07:13

Sehr schoene Bilder,einfach super.Danke!

Antworte
Elena 24. Dezember 2014 - 12:51

Vielen Dank, lieber Adrian!

Ich freue mich, wenn Dir meine Bilder zur Osterinsel gefallen. Vielleicht haben sie Dich gar zu einer neuen Reise inspiriert …? 🙂

Herzlichen Gruß,

Elena

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