Tagebuch einer Südseereise: Den Nabel der Welt, „Te Pito O Te Henua“, begreifen, begehen & befühlen.

Es ist der dritte Tag hier auf der Osterinsel, und er beginnt um exakt 05.30 Uhr früh mit dem Sternenbild des „Great Waka“, oder Großen Kanus. So weiß ich das uns als „Gürtel des Orion“ bekannte Gebilde noch von meiner Zeit bei den Maori in Neuseeland zu deuten. Ich blicke in den sternenklaren Himmel und seufze: Bald bin ich selbst wieder dort, im „Land Der Langen Weißen Wolke“ Aotearoa Neuseeland! Die Vorfreude ist groß, im Nu bin ich munter. Schließlich bin ich verabredet: Zum Stelldichein beim Sonnenaufgang vor den Moai! Lorena & Washington, meine neuen Freunde & Zimmernachbarn aus Santiago de Chile, haben für den heutigen Tag ein Auto gemietet und laden mich sehr gerne ein, ihnen zu folgen: „Wir treffen uns um 06.00 Uhr früh, liebe Elena. Laut Wettervorhersage ist der Sonnenaufgang kurz nach sieben Uhr früh – mit guten Aussichten für einen strahlenden Morgen!“

 

Als wir bei den am Vortag besichtigten, 15 stehenden Moai von Tongariki angekommen sind, sind zwar Wolken am Horizont, doch die frühmorgendliche Stille mit ihrem Frieden und ganz eigenem Zauber macht alles wieder wett.

"Magia Es Viajar" - "Reisen ist Magie", der Name des Buches meiner lieben Reiseblogger-Kollegen aus Argentinien, könnte es nicht besser treffen: Was für eine Magie hier auf Reisen gemeinsam mit Lorena & Washington auf der Osterinsel!

„Magia Es Viajar“ – „Reisen ist Magie“, der Name des Buches meiner lieben Reiseblogger-Kollegen aus Argentinien, könnte es nicht besser treffen: Was für eine Magie hier auf Reisen gemeinsam mit Lorena & Washington auf der Osterinsel!

 

Viele der hier stehenden Moai gebieten Ehrfurcht & Respekt, sind sie der indigenen Bevölkerung doch heilige Stätten mit dem Sinnbild ihrer Vorfahren und Stammesältesten.

Viele der hier stehenden Moai gebieten Ehrfurcht & Respekt, sind sie der indigenen Bevölkerung doch heilige Stätten mit dem Sinnbild ihrer Vorfahren und Stammesältesten.

 

Wir erfahren schließlich mehr im Museum der „Hauptstadt“ der Osterinsel, ein Museum das in Abwesenheit ausreichender Fakten zur eigenen Fantasie & Vorstellungskraft aufruft!

Wir erfahren schließlich mehr im Museum der „Hauptstadt“ der Osterinsel, ein Museum das in Abwesenheit ausreichender Fakten zur eigenen Fantasie & Vorstellungskraft aufruft!

 

Das polynesische Dreieck besteht aus Hawaii, Te Pito O Te Henua (Osterinsel) sowie Aotearoa (Neuseeland): Hier sind Sprache, Kultur & Besiedlungsgeschichte durch polynesische Seefahrer besonders eng miteinander verwandt.

Das polynesische Dreieck besteht aus Hawaii, Te Pito O Te Henua (Osterinsel) sowie Aotearoa (Neuseeland): Hier sind Sprache, Kultur & Besiedlungsgeschichte durch polynesische Seefahrer besonders eng miteinander verwandt.

 

Ein paar Fakten zu Entstehung & Anzahl der verschiedenen Moai auf der Osterinsel sind in jedem Fall bemerkenswert.

Ein paar Fakten zu Entstehung & Anzahl der verschiedenen Moai auf der Osterinsel sind in jedem Fall bemerkenswert.

 

Vom höchsten zum niedrigsten Punkt der Osterinsel: Pfeifende Vulkankrater & verwinkelte Höhlengänge regiert von absoluter Stille.

Gibt es sie wirklich, eine „absolute Stille„? Es gibt sie. Ich schwöre es Euch. Und schwöre gleichzeitig, so etwas noch nie erlebt zu haben. Es ist. Einfach. Absolut. Still. Hier. Keine zehn Meter unter der Erde, erblicke ich noch Licht durch ein Loch im Gestein und kann gleichzeitig den Wind nur mehr an den vorbeiziehenden Wolken deuten. Wow. Wisst Ihr, was man hört, wenn der ansonsten gewohnte Lärm, und sei es die liebliche Natur mit dem Rauschen des Windes und ihrem Gesang der Vögel, rund um einen völlig erlischt?

 

Auf der Osterinsel ist es möglich, angesichts absoluter Stille sich selbst zu lauschen. Sein eigenes, pulsierendes Herz und – das Summen seiner Gedankenmaschine! Noch nie zuvor habe ich mich Kraft meiner selbst so intensiv lebendig gefühlt wie hier.

Wir beginnen unseren Tag über der Erde mit der Erkundung des höchsten Vulkanberges der Insel, genannt Maunga Terevaka mit gut 500 Meter über dem Meeresspiegel.

Wir beginnen unseren Tag über der Erde mit der Erkundung des höchsten Vulkanberges der Insel, genannt Maunga Terevaka mit gut 500 Meter über dem Meeresspiegel.

 

Die heilige Stätte Ahu A Kivi gebietet uns erneut Ehrfurcht ...

Die heilige Stätte Ahu A Kivi gebietet uns erneut Ehrfurcht …

 

... als wir den Anstieg in luftige Höhen wagen.

… als wir den Anstieg in luftige Höhen wagen.

 

Das mit den Wegmarkierungen hier ist oft nicht so einfach ...

Das mit den Wegmarkierungen hier ist oft nicht so einfach, weil selbige im Grunde nicht-existent …

 

... doch schließlich führen „alle Wege nach Rom“, bzw. auf den höchsten Punkt der Insel: Blick in den Vulkankrater des jüngsten Vulkanes der Osterinsel, der nach seinem Ausbruch vor rund 300.000 zusammen mit zwei weiteren Vulkanen der Insel ihre heutige Form verleiht.

… doch schließlich führen „alle Wege nach Rom“, bzw. auf den höchsten Punkt der Insel: Blick in den Vulkankrater des jüngsten Vulkanes der Osterinsel, der nach seinem Ausbruch vor rund 300.000 zusammen mit zwei weiteren Vulkanen der Insel ihre heutige Form verleiht.

 

Zusammen ist man weniger allein: Siegerfoto mit Lorena & Washington aus Chile (rechts von mir) sowie Daniela & João aus São Paulo in Brasilien.

Zusammen ist man weniger allein: Siegerfoto mit Lorena & Washington aus Chile (rechts von mir) sowie Daniela & João aus São Paulo in Brasilien.

 

Kontaktpflege in luftiger Höhe: Businessmeeting mit meinen Brasilianern!

Kontaktpflege in luftiger Höhe: Businessmeeting mit meinen Brasilianern!

 

Nach so viel Aufregung (und Anstrengung) erst mal einen Happen essen: Das Dominican Restaurant serviert frische Meeresfrüchte & Salat aus Eigenanbau.

Nach so viel Aufregung (und Anstrengung) erst mal einen Happen essen: Das Dominican Restaurant serviert frische Meeresfrüchte & Salat aus Eigenanbau.

 

So sind wir gewappnet für die Erkundung der Höhlen rings um die „Hauptstadt“ der Osterinsel ...

So sind wir gewappnet für die Erkundung der Höhlen rings um die „Hauptstadt“ der Osterinsel …

 

... und hier ist es schließlich, wo ich meine absolute Stille vorfinde: Magie pur, werde ich diesen Moment auf meiner Reise wohl nie wieder vergessen.

… und hier ist es schließlich, wo ich meine absolute Stille vorfinde: Magie pur, werde ich diesen Moment auf meiner Reise wohl nie wieder vergessen.

 

Der Abend steht ganz im Sinne dessen, was ich normalerweise meide: Tera’ai Dinner & Show – also alles andere als eine echte, ehrliche Kulturerfahrung auf der Osterinsel?

Ja und nein. Nach meinem Erlebnis kann ich Euch beides bestätigen. Sicher weisen die Einzelgespräche mit der einheimischen Bevölkerung die ich hier führe einen höheren Grad an Authentizität und unmittelbarer Kulturvermittlung auf, doch das Bemühen der Menschen an diesem Abend ist ebenso gefühlt und betont. Kia, der Redelsführer der Tänzer, Sänger, Köche & Musiker die wir an diesem Abend im Kulturzentrum Tera’ai treffen, spricht offen und ehrlich: „Was wir Euch heute hier geben können, ist Zeit. Zeit, die Ihr Euch nehmt hierher zu kommen und die es uns seit nunmehr zehn Jahren ermöglicht, unsere Kultur in Form traditioneller Erdöfen, Tänze & Gesang zu (er)leben. Mein siebenjähriger Sohn hier tut am liebsten nichts anderes, als neue traditionelle Rhythmen & Tänze zu erlernen. Er ist sehr motiviert durch das, was Ihr, unsere Gäste, uns hier an Interesse vermittelt und entgegen bringt.“

Sicher bewegen wir uns hier in einem Umfeld der Kommerzialisierung traditioneller Kulturformen der Rapa Nui. Sicher ist nicht immer alles Eitel Wonne. Doch eines muss man sagen: Gefühl, Vermittlung & Ehrlichkeit in den Erklärungen kann ich in jedem Fall meinen Respekt abringen. Und schließlich werde ich bei der Einladung zum Tanz sogar selbst wieder ein wenig zur „Kreativ-Reisenden“, die ich es wie Ihr wisst ja am liebsten bin – einfach mittendrin statt nur dabei …! 😀

Die Ankunft in Tera’ai lädt zur Entspannung ein ...

Die Ankunft in Tera’ai lädt zur Entspannung ein …

 

... die Begrüßung bereits verändert uns Besucher, als wir alle traditionelle Gesichtsbemalung verpasst bekommen!

… die Begrüßung bereits verändert uns Besucher, als wir alle traditionelle Gesichtsbemalung verpasst bekommen!

 

Ika, der Redelsführer und „Showmaster“ des Abends, ist anfangs aufgrund seiner imposanten Kopfbedeckung kaum zu erkennen !!

Ika, der Redelsführer und „Showmaster“ des Abends, ist anfangs aufgrund seiner imposanten Kopfbedeckung kaum zu erkennen !!

 

Den Besuchern gefällt’s in jedem Fall dennoch!

Den Besuchern gefällt’s in jedem Fall dennoch!

 

Vor allem, als der Duft des Abendessens ...

Vor allem, als der Duft des Abendessens …

 

... aus dem traditionellen Erdofen gehoben wird: Leckere Süßkartoffel & Fisch ...

… aus dem traditionellen Erdofen gehoben wird: Leckere Süßkartoffel & Fisch …

 

... erwarten uns wenig später schön angerichtet bei Tisch.

… erwarten uns wenig später schön angerichtet bei Tisch.

 

Mahlzeit mit dieser weiteren, liebenswerten Familie aus Santiago de Chile!

Mahlzeit mit dieser weiteren, liebenswerten Familie aus Santiago de Chile!

 

Wenig später schon werden im Rahmen der traditionellen Tanzvorführung ganz andere Dinge aufgetischt!

Wenig später schon werden im Rahmen der traditionellen Tanzvorführung ganz andere Dinge aufgetischt!

 

Die professionellen Tänzerinnen ...

Die professionellen Tänzerinnen …

 

... und Tänzer ...

… und Tänzer …

 

... sind in jedem Fall ein Augenschmaus!

… sind in jedem Fall ein Augenschmaus!

 

Da können wir nur versuchen, mitzuhalten: Kleiner Tanzkurs in polynesischen Rhythmen für die Damen!

Da können wir nur versuchen, mitzuhalten: Kleiner Tanzkurs in polynesischen Rhythmen für die Damen!

 

Vielen Dank für diesen fulminanten Abend: Diese Burschen haben es mir angetan!

Vielen Dank für diesen fulminanten Abend: Diese Burschen haben es mir angetan!

 

Noch mehr Zauber von der Osterinsel findet Ihr beim Anblick dieser Fotogalerie bei Flickr:

 

Darüber hinaus habe ich noch weitere Reisetipps & Geschichten zur Osterinsel veröffentlicht:

Viel Vergnügen beim Lesen & Genießen!

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