Wenn man aus Niederösterreich von Nordosten kommend über den Packsattel fährt, dann ist die Luft „dahinter“ (in Kärnten, dem Süden Österreichs) „irgendwie anders“. Das muss sich auch Pater Maximilian gedacht haben, als er sich vom Stift Göttweig im Kremser Donauraum in das Kärntner Lavanttal, konkreter gesagt in das Benediktinerstift Sankt Paul, hat „versetzen“ lassen. „Ich bin sehr gerne hier“, schmunzelt selbiger, seit knapp einem Jahr einer von zehn Mitbrüdern (Fratres) der Ordensgemeinschaft der Benediktinermönche im Stift St. Paul. „Seit Pater Maximilian hier ist, ist definitiv Leben in das Stift gekommen. Wir haben jetzt viel mehr Gäste, die uns in unserem Alltag begleiten und hier auch nächtigen“, erzählt mir ein weiterer junger Frater beim gemeinsamen Abendessen. Die Mahlzeiten sind übrigens keineswegs „klösterlich karg“: Die geräucherte Forelle aus der unmittelbaren Umgebung des Stiftes, die g’schmackige Kärntner Kasnudel oder der Stiftswein (geliefert von den Stiftsweingütern im benachbarten Slowenien) halten mühelos mit dem Standard einer guten Gastronomie mit. Als Gäste staunen wir nicht schlecht, wie gut es sich hier „klösterlich urlauben“ lässt.
Wie Ihr Euch so einen „Klosterurlaub auf Zeit“ vorstellen müsst und was man/frau dabei so alles erleben kann, das möchte ich Euch einmal mehr mit Blick auf das Stift St. Paul verraten. Bereits 2015, 2016 und 2017 war ich im sogenannten Klösterreich unterwegs, habe dabei so einzigartige Orte wie das Stift St. Lambrecht, die Marienschwestern vom Karmel, das weltberühmte Stift Melk oder die Stifte Kremsmünster & St. Florian in Oberösterreich besucht und vor allem eines gelernt: Die Brüder bzw. Schwestern der verschiedenen Ordensgemeinschaften leben keineswegs „verstaubt hinter dicken Mauern“. Sondern offen und freundlich im Hier und Jetzt, das sie gemäß ihrer jeweiligen Glaubensgemeinschaften auf eine angenehme, einladende Art und Weise interpretieren und uns als Gästen mitgeben.
Den Benediktinern über die Schulter geschaut. Im Kräutergarten, der Stiftskirche, beim täglichen Gebet oder in der Bibliothek, in der das älteste Buch Österreichs (mehr als 1500 Jahre ist es alt!) zu finden ist!
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… und freuen uns schon auf den nächsten Besuch hier! Weiter geht die Reise durch das Klösterreich übrigens mit einem Besuch des nicht minder interessanten Kloster Wernberg bei Villach am Ossiachersee, das durch eine ebenso freundliche wie liebevoll bemühte Schwestern-Gemeinschaft, sowie durch die ganz eigene, klösterliche Landwirtschaft besticht: Hier erfahrt Ihr mehr darüber.
Auch Monika & Petar Fuchs vom Reiseblog TravelWorldOnline.de haben beschrieben, wie sich so ein „Klosterurlaub im Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal“ anfühlt (inklusive Videos). Prädikat: Lesenswert!
Hinweis: Wir wurden von Klösterreich zu dieser Reise in die Klöster Kärntens eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.
2 Kommentare
Ein stimmungsvoller Artikel! Auch für Personen, die an Pilgerwegen Interesse haben, ist das Stift St. Paul im Lavanttal interessant. Es liegt am Benediktweg: https://www.benedikt-bewegt.at/. In der 7. Etappe führt dieser Pilgerweg am Stift St. Paul vorbei: https://www.bergfex.at/sommer/kaernten/touren/pilgerweg/39836,benediktweg-7-etappe-wolfsberg–st-paul/.