Unterwegs im Südwesten Irlands: Ring of Kerry, Dingle Halbinsel & die weltberühmten Cliffs of Moher.

Die TBEX Travel Bloggers Exchange Konferenz in der Kleinstadt Killarney, eine knappe Stunde westlich von Cork, die „nehme ich so mit“. Denn eigentlich, und ganz ehrlich, geht es mir um die gute Ausrede, endlich mal wieder den Südwesten Irlands zu bereisen. Nachdem ich vor gut zwanzig Jahre das erste und letzte Mal dort war (zuletzt stand ich als Kind über die damals schon berühmten „Cliffs of Moher“ gebeugt, am Rande einer faszinierenden und bis dato völlig unbekannten Küstenlandschaft!), wusste ich, ich muss da einfach wieder hin. Trotzdem oder gerade weil sich in der Zwischenzeit bestimmt viel verändert hat. „Dear Cilian“, zeige ich während der Konferenz in Killarney auf, Cilian Murphy der sich uns als Experte für nachhaltige Tourismusentwicklung präsentiert, „ich habe ein (Reise)Dilemma. Ich weiß, Du erzählst uns, aufgrund des stetig gestiegenen Massentourismus an bestimmten Reisezielen Irlands Alternativen zu wählen. Jetzt aber habe ich diese emotionale Kindheitsverbindung zu den Cliffs of Moher. Es klingt vielleicht komisch, aber ich will und muss da einfach wieder hin – obwohl dort bestimmt inzwischen jeden Tag Tausende Menschen sind und auch mich das gleichzeitig abschreckt. Was rätst Du mir?“

 

Er rät mir zu einem „Doolin Cliff Walk“, eine völlig andersartige Erfahrung der Cliffs of Moher, mit der ich so nie gerechnet habe.

Pat Sweeney und sein Team rund um die „Doolin Cliff Walks„, die er selbst auf seinem ureigenen „farm land“ ins Leben gerufen hat, sind einfach fantastisch. Doch alles erst mal schön der Reihe nach. Aufgebrochen sind meine Freundin Antonia und ich nämlich mit dem Mietwagen ab der Kleinstadt Killarney, zunächst, um den Ring of Kerry zu bereisen. Jetzt nämlich, Anfang Oktober, ist die Heerschar der allermeisten Touristen weg und wir haben die schönen, engen, für Irland so typischen Landstraßen nahezu vollständig für uns (bis auf ein paar verirrte Schafe, naturgemäß). Herrlich. Vor allem das unaussprechlich schöne Cahirciveen sowie die umliegenden Küstenlandschaften, inklusive Valentia Island, haben uns sehr gut gefallen. Hier quartieren wir uns erst mal ganz typisch in ein „Hotelzimmer oberhalb des Pubs“ ein. Und fühlen uns wie echte Urlauber. Keine Auftragsreise, keine Konferenz mehr, kein Nachdenken und Fachsimpeln: Nur mehr Natur, die gute Freundin an der Seite, und ein paar Tage Abenteuer. Perfekt, oder?

Unser erster Halt / Blick auf die Küstenlandschaften Westirlands ringt uns ein Staunen ab: "Hier sieht's ja aus wie in Neuseeland", erfährt es mir alter Neuseelandliebe spontan.!

Unser erster Halt / Blick auf die Küstenlandschaften Westirlands ringt uns ein Staunen ab: „Hier sieht’s ja aus wie in Neuseeland“, erfährt es mir alter Neuseelandliebe spontan.!

 

Angekommen in Cahirciveen ...

Angekommen in Cahirciveen …

 

... bleibt unser (hungriger) Blick an dieser Kirche hängen ...

… bleibt unser (hungriger) Blick an dieser Kirche hängen …

 

... denn tatsächlich ist selbige innen ein wunderschönes Restaurant, das noch dazu knusprig-saftige Gourmet-Pizzen in formvollendeter Perfektion serviert!

… denn tatsächlich ist selbige innen in ein wunderschönes Restaurant umfunktioniert worden, das noch dazu knusprig-saftige Gourmet-Pizzen in formvollendeter Perfektion serviert! Was für ein Glücksgriff.

 

Am nächsten Morgen nehmen wir uns

Am nächsten Morgen nehmen wir uns noch Zeit und sprechen mit den Tischnachbarn vom Vorabend, dem sympathischen Sänger-Duo hier, für eine Weile bei gemütlichen Tee & Kaffee über das Leben im Südwesten Irlands.

 

Weiter geht es schließlich, und hier wird es so richtig mystisch ...

Weiter geht es schließlich, und hier nach einer kurzen (Auto)Fähr-Überfahrt vom Ring of Kerry nach Valentia Island, wird es so richtig mystisch …

 

... sowie geschichtlich bedeutsam: Viele Hundert Millionen Jahre alt sind diese Echsen-Fußabdrücke im Stein, angeblich die ersten Lebewesen, die dazumal an Land gingen ..!

… sowie geschichtlich bedeutsam: Viele Hundert Millionen Jahre alt sind diese Echsen-Fußabdrücke im Stein, angeblich die ersten Lebewesen, die dazumal an Land gingen ..!

 

Und falls Ihr noch nicht genug habt, so bietet diese Steingrotte (alles auf der kleinen Insel Valentia gelegen, übrigens)

Und falls Ihr noch nicht genug habt, so bietet diese Steingrotte (ebenso auf der kleinen Insel Valentia gelegen) einen kleinen Einblick in den Schieferabbau aus der Region.

 

Als der Nebel auf den Straßen noch dichter wird ...

Als der Nebel auf den Küstenstraßen noch dichter wird und uns leider den Blick auf die Skellig Islands „vernebelt“ …

 

... flüchten wir uns in den Wald ...

… flüchten wir uns „zurück in den Wald“ und machen kurzen Halt beim Killarney Nationalpark …

 

... diesen schönen Wasserfall sollte man gesehen haben ...

… diesen schönen Wasserfall sollte man gesehen haben …

 

... sowie natürlich auch das Killarney Castle, mystisch bis zum Geht-Nicht-Mehr!

… sowie natürlich auch das Killarney Castle, mystisch bis zum Geht-Nicht-Mehr!

 

Wir nächtigen diesmal übrigens im nahe gelegenen Tralee und finden hier eines der besten ..

Wir nächtigen diesmal im nahe gelegenen Tralee und finden hier eines der besten …

 

... vegetarisch-veganen Restaurants vor, über das Euch meine Freundin Antonia aka "The Vegan Rainbow Blog" gerne mehr erzählen wird ..!

… vegetarisch-veganen Restaurants vor, über das Euch meine Freundin Antonia aka „The Vegan Rainbow Blog“ gerne mehr erzählen wird ..!

 

Vom Ring of Kerry zur Dingle Halbinsel: In zwei Tagesausflügen durchaus gut zu meistern.

Die Dingle Halbinsel hat mir wahnsinnig gut gefallen (danke, Toni, für diesen berechtigen Einwurf!). Hier war ich glaube ich noch nie, doch was hätten wir verpasst: Das mitunter schönste kleine Café am Ende der Welt, erneut auf den wohl gälischen, unaussprechlich-schönen Namen „Teac Couminole Café“ lautend. Zunächst geht die Fahrt gut eine Stunde über typisch-irische Landschaften, Viehweiden, Hügel und Küstenabschnitte bis nach Dingle. Dort – entweder vor oder nach einer kurzen Pause – müsst Ihr unbedingt weiter auf den Slea Head Drive, denn dies ist die wahre Küstenfahrt wie im Bilderbuch, mit kilometerweiten Ausblicken über den offenen Atlantik vor Eurer Nase. Faszinierend schön. Vor allem, da erneut kaum Leute in der Nachsaison unterwegs sind und wir die Straßen quasi für uns haben.

Von Dingle ...

Von Dingle …

 

... sowie der Dingle Halbinsel ...

… sowie der Dingle Halbinsel mit ihren „gescheckten Schafen“ …

 

... hinaus an die Küste auf dem "Slea Head Drive" ...

… cruisen wir hinaus an die Küste auf dem mitunter schmalen „Slea Head Drive“ …

 

... finden wir hier, wonach wir suchen ...

… und finden, wonach wir unbewusst suchen …

 

... Stärkung am "Ende der Welt".

… Stärkung nämlich, am „Ende der Welt“: Der frisch gemachte Rhabarber-Kuchen der überaus charmanten Künstlerin & Kaffeehaus-Besitzerin hat es in sich und schmeckt so gut wie kaum etwas, das ich in jüngster Zeit gegessen habe.

 

Weiter geht es über die spektakulären Küstenlandschaften Westirlands ...

Weiter geht es über die spektakulären Küstenlandschaften Westirlands …

 

... bis wir schließlich in O'Connor's Pub in Doolin ankommen

… bis wir schließlich in O’Connor’s Pub in Doolin ankommen, wo uns neben Guinness und Abendessen gleich mal typische Country Music erwartet. Herrlich. Was für ein Ohrenschmaus!

 

Drei Tage zuvor habe ich Pat Sweeney angerufen, um auf Anraten seines Kollegen Cilian Murphy einen „Cliff Walk“ zu den Cliffs of Moher bei ihm zu buchen – und idealerweise auch gleich in seinem B & B Farmhouse zu übernachten.

Was für ein Geschenk des Himmels. Ihr müsst Euch das so vorstellen: Gottergeben dachte ich schon, dass wir mangels Alternativen auf den seit 1995 wohl riesig gewordenen Besucherparkplatz fahren würden, durch das neue „Cliffs of Moher“ Welterbezentrum gekarrt würden, einmal an den Cliffs neben zigtausenden Besuchern runterschauen dürften. Mit Absperrung, Herumgestoße, Dutzenden asiatischen Reisegruppen, Selfie-Sticks, aufgeregten „Say Cheeeeese“, etc. Würg. Aber ich wollte ja unbedingt her: Das ist es nun mal, das Los der „schönsten Welterbestätten der Welt“ im fortschreitenden 21. Jahrhundert – sie sind, weil eben atemberaubend schön, eben auch immer atemberaubend viel besucht.

Dass es aber überhaupt eine Alternative gibt, und diese noch dazu in einer solch faszinierenden Persönlichkeit wie Pat Sweeney und seiner „Ich-Mach-Das-Jetzt-Einfach“-Manier daherkommt, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Warum auch Ihr, wenn Ihr Euch nur ein bisschen fit und trittsicher einschätzt, seine „Doolin Cliff Walks“ dem Massentourismus an den Cliffs of Moher vorziehen solltet, das möchte ich Euch hier bildgewaltig schildern.

Pünktlich um 10.00 Uhr morgens marschieren wir los, Pat und seiner Kollegin Elizabeth folgend ...

Pünktlich um 10.00 Uhr morgens marschieren wir los, Pat und seiner Kollegin Elizabeth folgend …

 

... über das Privatland von Pat's Familie, seinen Pferden Guinness und Whisky ...

… über das Privatland von Pat’s Familie hinweg, mit kurzem Zwischenstop bei seinen Pferden Guinness und Whisky …

 

... bevor uns Pat eindrucksvoll erklärt, wie er "da unten schwimmen gelernt hat" ...

… bevor uns Pat eindrucksvoll erklärt, wie er als kleiner Junge „da unten direkt an den Cliffs schwimmen gelernt hat“ …

 

... es geht weiter bergauf: Insgesamt erheben sich die Cliffs of Moher gut zweihundert Meter über dem Meer ...

… es geht weiter bergauf: Insgesamt erheben sich die Cliffs of Moher gut zweihundert Meter über dem Meer …

 

... und gleich neben auch mal ganz schön bergab!

… und gleich nebenan auch mal ganz schön bergab!

 

Doch keine Sorge, dank Pat und Elizabeth's guter Führung wissen wir stets, wo es sicher ist und was zu tun ist. Und so eröffnet er sich nach und nach ...

Doch keine Sorge, dank Pat und Elizabeth’s guter Führung wissen wir stets, wo es sicher entlang geht und was zu tun ist. Und so eröffnet er sich nach und nach …

 

... der wirkliche, der wahre Blick auf die "echten Cliffs of Moher" wie Pat es nennt:

… der wirkliche, der wahre Blick auf die „echten Cliffs of Moher“ wie Pat es nennt. Denn diese Perspektive habt Ihr nur im Rahmen seiner Tour, hier kommt niemand anders sonst überhaupt hin.

 

Vielen Dank, lieber Pat, für diese unbeschreiblich schöne Tour!

Vielen Dank, lieber Pat, für diese unbeschreiblich schöne „Doolin Cliff Walk“ Tour!

 

In Hochstimmung genießen wir später unsere Fish'n'Chips mit den neuen Reisebekanntschaften aus Irland ...

In Hochstimmung genießen wir später unsere Fish’n’Chips mit den neuen Reisebekanntschaften aus Irland …

 

... bevor wir selbiges in Dublin's berühmter Temple Bar wiederholen, bevor es auch schon wieder nach Hause geht: Irland, Du wirst mir fehlen!

… bevor wir selbiges in Dublin’s berühmter Temple Bar wiederholen, bevor es auch schon wieder nach Hause geht: Irland, Du wirst mir fehlen!

 

Noch mehr #TBEXKillarney & Reisefotos aus dem Südwesten Irlands gibt es übrigens hier zu sehen:

 

Bis bald im schönen Irland! 🙂

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