Linz. Ich finde ja, die drittgrößte Stadt Österreichs wird total unterschätzt. Schon vor Jahren, als wir unser alljährliches Österreichisches Reisebloggertreffen in der Stadt hatten, staunte ich nicht schlecht was sich hier so alles machen lässt. Da wäre einerseits das kreativ-kulturelle Linz, vom Backen der berühmten Linzer Torte bis zum Ars Electronica Center als spannendem, internationalen Veranstaltungszentrum. Rund um Linz haben mich die beiden Stifte Sankt Florian & Kremsmünster begeistert; auch ihren Besuch lege ich Euch ans Herz. Den Welser Weihnachtsmarkt, auch ganz nah bei Linz, sowieso.
Wusstet Ihr zudem, dass man in Linz seit der Kulturhauptstadt 2009 auch als „Turm-Eremit“ nächtigen kann? Dass Stadtimker Linzer Honig auf und für Hotels erzeugen? Der „Linzer Höhenrausch“ nach wie vor seinem Namen alle Ehre macht?
Wie gesagt. Linz wird einfach total unterschätzt. Was genau Ihr hier an einem Sommer-Wochenende so alles erleben, wo Ihr nächtigen und Euch kulinarisch vergnügen könnt, das haben meine Freundin Janett und ich vor kurzem dank eines sommerlichen City Trips herausgefunden. „Paul’s Linz“ zum Beispiel ist ein wirklich tolles Lokal direkt am Domplatz des Linzer Mariendoms, nur wenige Minuten von unserem Hotel, dem mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten Hotel Kolping entfernt. Hier gibt es nicht nur erfrischende, natürlich hausgemachte Erdbeerbowle, sondern auch tolle (Veggie)Burger und Salate. Mit dem Hotel sind wir mitten in der Stadt, haben es aber dank Innenhof-Lage unserer Zimmer angenehm ruhig. Lebhafter wird es da schon bei einer Stadtführung am Vormittag, sowie der Entdeckung der Grottenbahn auf dem Pöstlingberg.
In der Stadt: Ars Electronica + Linzer Höhenrausch als hippe Kultur- und Reisemagneten.
Wer heutzutage Linz besucht, kann sich einem Besuch der Ars Electronica nicht entziehen: Zu faszinierend ist beispielsweise der „Deep Space“, in dem 360° Kameras mit 8K Auflösung total realistische „Echtzeit-Flüge“ ins All ermöglichen und wir nahezu alles anfassen dürfen, was sich uns bietet. Janett und ich haben sogar ein 3D-Foto von uns machen lassen, welches auch Ihr Euch hier ansehen könnt (Prädikat sehenswert, wie wir lachend feststellen mussten)!
Der Linzer Höhenrausch, dessen Eingang sich ebenfalls nur wenige Gehminuten vom Linzer Hauptplatz befindet, verbindet schließlich moderne Kunst und Kunst-Installationen (dieses Jahr bezeichnenderweise zum Thema „Wasser“) mit der Möglichkeit, hoch über den Dächern der Stadt einzigartige Aus- und Einblicke zu erlangen. Gerade jetzt im Sommer ein Muss, wie wir finden. Denn auch für Abkühlung ist gesorgt: Seht Euch das mal an.
„Nah am Wasser gebaut“ sind weiters die Möglichkeit einer „Mural Harbour Tour“ im Hafen von Linz, sowie der fast unabdingbare Besuch der Voest Alpine Stahlwelt in Linz: Selten einen so umweltschonenden, industriellen Großbetrieb erlebt.
„Wenn wir das Wasser, welches wir für die Stahlerzeugung am Werksgelände benötigen, zurück in die Donau fließen lassen, ist es zwei Grad wärmer und nachweislich sauberer als vorher“, schmunzelt unsere kompetente und überaus erfahrene Führerin in der Stahlwelt Linz jetzt. Wie ist so etwas möglich, frage ich mich im Geiste? Und staune ein ums andere Mal, als wir durch die Museumslandschaft sowie später auf die „Werkstour“ direkt hinter die Kulissen geführt werden. Wie die Wahl der Stahlproduktion auf Linz fiel. Sich aus den ersten Anfängen eines der führenden Weltmarktsuntennehmen entwickeln konnte. Und wie umweltfreundlich all das geschieht: Die Linz AG wird mit umweltfreundlichem Strom betrieben, die Voest Alpine Stahlwelt ist gar EMAS zertifiziert, was strengen Auflagen folgt.
Wo Ihr darüber hinaus noch kreativ sein könnt, ist die Stadt Laakirchen nahe bei Linz. Im Papiermachermuseum gibt es die Möglichkeit, in unmittelbarer Nähe des berühmten Traunsees handgeschöpftes Papier herzustellen!
Bei all der Hitze mussten Janett und ich dann auch einfach „mal raus“. Kurz in den Traunsee springen, um danach erfrischt Papier schöpfen zu können. Klingt verrückt, ist es auch, wenn man mal in Betracht zieht, dass Janett und ich gemeinsam schon so einiges, Kreatives zusammen erlebt haben (Knödel-Kochkurs in Salzburg, Mojito-Mix-Kurs an der Costa Brava, Motorsägenschnitzkurs im Burgenland, und vieles mehr!).
Übrigens: Das Papiermachermuseum in Laakirchen lohnt ebenfalls den Besuch, kann man sich hier doch auf die Spuren der örtlichen Papierindustrie begeben (auch dies heute ein Großbetrieb in der Region, der überaus umweltschonend produziert).
Hinweis: Wir wurden vom Österreichischen Umweltzeichen in Kooperation mit dem Hotel Kolping Linz sowie dem Tourismusverband Linz zu dieser Reise eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.