Stellt Euch mal vor, Ihr könnt eintauchen. In ein fernes Jahrhundert, in einen anderen Rhythmus, auf eine Reise vor unserer Zeit. Als ich inmitten jahrhundertalter Bücher in der „geheimen Bibliothek“ des Stift Heiligenkreuz gestanden bin, hier, wo sämtliche Bücher das Leben und Wissen Tausender Menschen gespeichert halten, ist es mir so ergangen. Plötzlich fühlte ich mich, als wäre ich woanders. Jemand anders. Und ganz und gar … eins mit den Bücherwelten, die mich umgaben. Ein seltsames, und doch gleichzeitig beruhigendes Gefühl.
Das Angebot eines „Urlaub im Klosters„, zusammen mit dem mächtigen, zeitlos wirkenden Stift Heiligenkreuz schafft zudem genau den richtigen Rahmen, um all diese Erfahrungen zu verarbeiten. Still ist es auf den langen Klostergängen, schwer lastet die Geschichte auf den vergleichsweise filigran wirkenden Spitzbögen des Kreuzganges. Nur wenige Meter entfernt erhebt sich die Stiftskirche in all ihrer romanisch-gotischen Pracht, ein Wunderwerk der Bautechnik früherer Jahrhunderte. Auch hier ist es still – wenn nicht gerade die Mönche des Zisterzienserstift Heiligenkreuz zu ihrem mittlerweile berühmt gewordenen Mittagsgebet rufen.
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Das Stift Heiligenkreuz ist nach dem Stift Rein das zweitälteste, seit seiner Gründung bestehende Zisterzienserkloster der Welt. Fast 900 Jahre alt ist es – und als solches auch, ein „medialer Renner“.
Dafür sorgen nicht zuletzt die jüngsten Bemühungen der Stiftsgemeinschaft in Sachen digitale PR und modernes Marketing: Seien es die „YouTube-Stars“ mit über 1,4 Millionen Aufrufen ihres „Chant-Videos“ seit 2008, sei es die Einrichtung eines eigenen Fernseh-Studios „1133“ (das Gründungsjahr des Stiftes) direkt im Stift; die nahezu 100 Mitbrüder umfassende Mönchsgemeinschaft hat echt was los. Rede und Antwort steht Pater Johannes Paul, der uns mit in das moderne Aufnahmestudio nimmt, und uns ebenso die direkt dem Stift angeschlossene, theologische Hochschule zeigt. Seht Euch das mal an.
Auch die „Antidote“ zum Medienwirbel rund um das Stift Heiligenkreuz gibt es. Morgenwanderung nach Mayerling, bzw. Nächtigung im Kloster selbst gefällig?
Wir haben beides – alles gemacht. Haben mit den Mönchen gefrühstückt und zu Abend gegessen, ihren Gebetsklängen beim Mittagsgebet gelauscht, sind mit ihnen nach Mayerling „gepilgert“ (ein Stück weit entlang des Wallfahrtsweges „Via Sacra“, auf dem ich mich bereits 2014 von Hinterbrühl im Wienerwald bis nach Mariazell „durchgeschlagen“ habe!). Zur nunmehr sehr modern gestalteten, interaktiven Führung durch das ehemalige Jagdschloss und der „Mayerling-Tragödie“ kann ich jedem geschichtlich beflissenen Menschen nur raten: Die Geschichte rund um Kronprinz Rudolf und seinem frühzeitigen Freitod bewegt uns in ihrem Umständen, Rätseln und Verstrickungen bis heute.
Auch Monika & Petar Fuchs vom Reiseblog TravelWorldOnline.de, sowie Angelika Mandler vom Reiseblog WiederUnterwegs.com haben beschrieben, wie sich so ein Aufenthalt im Klösterreich von Niederösterreich anfühlen kann (inklusive Videos). Prädikat: Lesenswert!
- „2-tägige Stift Heiligenkreuz und Mayerling Tour für Genießer„
- „Sie beten, chanten und posten – Zu Gast bei den Mönchen im Stift Heiligenkreuz„
- „Noch eine Nacht im Kloster: Im Stift Lilienfeld.„
Hinweis: Wir wurden von Klösterreich zu dieser Reise in die Klöster Niederösterreichs eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.
1 Kommentar
Sehr schön beschrieben. Wir fahren fast jedes Jahr bei unserer
Urlaubsfahrt am Kloster,vorbei. Ich glaube, nächstes Mal legen wir dort eine Rast ein
Danke.