„Und wenn dann alle zusammenstehen, sich der Kraft der Pflanzen rundherum bewusst sind, dann bin ich glücklich und Gott dankbar für meine Gabe …“, lächelt Christine Sperner, ihres Zeichens Pflanzenflüsterin. Man könnte sie auch Übersetzerin all der „saftigen Geheimnisse“ nennen, die der Panoramaweg von der Schmittenhöhe bis zur Sonnkogelalm hoch über Zell am See bereithält. Als Hausberg gilt die Schmitten den Einheimischen, hat man von hier aus doch den besten Blick über gut 30 Dreitausender ringsherum. Wahnsinn. Wir hatten dieses unverschämte Glück, sie alle zu sehen: An einem einzelnen Wandertag Ende September habe ich noch nie so ein gewaltiges Bergpanorama erlebt. Dazu stets Christines sanfte Stimme im Ohr, wenn sie liebevoll von ihren Schützlingen am Wegesrand spricht: Schafgarbe, Frauenmantel, Brennnessel, Schwarzbeere, Glockenblume. Und noch viele, viele mehr.
Zell am See selbst lässt mit seiner prachtvollen Kulisse im Rahmen des Seezaubers und der Panoramaschifffahrt aufhorchen. Vom See aus nämlich …
… werden die Schönheiten der Region besonders deutlich, ja treten nahezu kitschig hervor. Das Panoramaschiff fährt noch bis Ende der Saison einmal in der Stunde, für fünf Euro mehr könnt Ihr die „Rooftop Bar“ des Schiffes nutzen. Während der 360° Panoramarunde komme ich mir vor wie im Film: Atemberaubend schön zieht das umliegende Bergpanorama vorbei. „Dort oben“, sagt Anna Zembacher vom Tourismusverband, „stehen wir später, wenn wir den Panorama-Höhenweg über der Stadt beschreiten.“ Ich weiß nicht, was schöner war: Die Fahrt mit dem Schiff, die Wanderung über der Stadt oder der abendliche Seezauber? Könnt Ihr es mir vielleicht sagen, wenn Ihr nachfolgende Bilder seht?
Auch unter der Oberfläche setzt sich die Schönheit der Region fort: In zahlreichen Bemühungen zur Nachhaltigkeit im Verkehr, bei den Bergbahnen, sowie im Umwelt- und Energiemanagement der gesamten Region Zell am See-Kaprun.
Wie jedoch all die komplexen Zusammenhänge verstehen, wenn man wie wir nur ein paar Tage vor Ort ist? Wir haben die Einheimischen selbst gefragt. Dazu zählen beispielsweise Beate und Bernd Mondré, meine Gastgeber in der Pension Hubertus. Seit 2006 sind sie stolze Träger des Österreichischen Umweltzeichens und bemüht um Nachhaltigkeit in sämtlichen Belangen: Mit der Umstellung auf Pellets- und Solarheizung, einer E-Tankstelle für Gäste sowie der Verwendung von Bioprodukten bei Frühstück, Reinigung & Co. fügen sie ihrem persönlichen Charme als Gastgeber eine Reihe weiterer, charismatischer Eigenschaften hinzu.
Auch die Fahrt zum bzw. auf das Kitzsteinhorn kann nachhaltig sein: Wir lassen das Auto stehen und fahren mit der Zell am See-Kaprun Card um nur € 1,- mit dem (Wander)Bus.
Zu guter Letzt noch etwas ganz Heiteres: Zell am See ist auch Heimat für Kreativurlaub. In Martha’s Waldwerkstatt könnt Ihr nach Herzenslaune töpfern und Euch Eure selbstgemachten Souvenirs nach Hause schicken lassen.
Martha Zillner ist eine Frau, die Ihr wie Kräuterfrau Christine Sperner oder auch Gastgeberin Beate Mondré kennen lernen solltet. In ihr steckt die geballte Kraft einer derjenigen, die ihr kreatives Hobby weiterentwickelt haben und ihr Wissen nun in Kursen für Keramikfans weitergeben. Und das macht Riesenspaß! Vom Landhotel Martha aus, in dem wir anschließend in „Flo’s Gastwirtschaft“ erwartet werden (Martha’s Sohn Florian kocht auf Haubenniveau!) ist es nur ein Katzensprung in die Waldwerkstatt zum Töpferkurs. Was wir dank Martha in nicht einmal drei Stunden, ohne Vorkenntnisse oder Vorbereitungen hergestellt haben, ist wirklich ein bisschen märchenhaft.
Noch mehr Bilder meiner Bilderbuch-Reise nach Zell am See findet Ihr hier:
Auch Lisa, Christina & Martin haben über ihre Erlebnisse in Zell am See auf ihren Reiseblogs berichtet:
- Christina Leutner | CitySeaCountry.com: „Wochenendtrip Zell am See Kaprun: Ausflugsziele und Tipps„
- Martin Moser | Gehlebt.at: „Das Umweltzeichen in Zell am See-Kaprun„
Hinweis: Wir wurden vom Österreichischen Umweltzeichen in Kooperation mit der Region Zell am See-Kaprun zu dieser Reise eingeladen. Alle Meinungen sind meine eigenen.