„Ragazzi .. L’ozio è molto importante .. Questo dolce far niente che practicamo tanto chi nello sud dall’Italia ..!“ Ich muss schmunzeln. Noch heute klingen die Worte meiner lieben Italienisch-Professorin Pina vom Sprachkurs in Salerno wie wunderschöne Musik in meinen Ohren. Abgesehen von der zauberhaften Sprachmelodie, spricht sie hier von der Wichtigkeit des „gut gepflegten Nichts-Tuns„, eines Nichts-Tuns ohne Reue nämlich. Einfach in der Sonne sitzen zum Beispiel. Dabei vielleicht noch den Vesuv bestaunen. Den geschichtsträchtigen Boden Pompeii’s unter den Füßen spüren. Und schon schweife ich wieder ab, denn …
… „Il Dolce Far Niente“ ist bei so vielen spannenden Reise-Erlebnissen rund um den Golf von Neapel nahezu unmöglich.
Zumindest für Erstbesucher wie mich: Voller Aufregung betrete ich die „Scavi di Pompeii“, die wohl berühmteste archäologische Ausgrabungsstätte der Welt. Und bin mit einem Mal völlig gebannt vom Zauber dieser unter dramatischen Umständen versunkenen Welt …
Ja, mit dem Besuch von Pompeii habe ich mir einen alten Kindheitstraum erfüllt. Wie auch mit dem Aufstieg zum Vesuv selbst.
Faszinierend, dieser perfekt geformte Vulkan-Berg. Und noch mehr, da wir erkennen, wie viele Millionen Menschen heute rund um ihn siedeln. Dabei gilt der Vesuv als „hochexplosiver Schichtvulkan“, wie meine Eltern mir liebevoll aus dem mitgebrachten Baedeker-Reiseführer zitieren: Fast nostalgisch blicke ich auf das dicke Buch, das sie mitschleppen! Ganz oben am Gipfel des Vulkans angekommen, hat man nur mehr die Wahl zwischen eigenem Info-Material, oder örtlichen Führern, die in mehreren Sprachen Wissenswertes über den Vesuv erläutern. Große Schilder oder andere Infrastruktur gibt es hier nicht (und nein, auch kein WiFi!), was der Ursprünglichkeit dieses zwischen unheimlich und faszinierend wirkenden Ortes zugute kommt.
Nach einem Tagesausflug nach Capri geht es für mich weiter mit dem Schnellboot von Sorrento nach Positano. Die entsprechenden Boote legen im Hafen von Sorrento um 10.00 Uhr bzw. 10.30 Uhr ab; knapp eine Stunde später seid Ihr in Positano da das Boot noch eine wunderschöne Schleife bis zur Küste von Capri legt! In Positano selbst haben wir zwei Stunden Aufenthalt, die ich für einen verzauberten Stadtrundgang nutze (und mehr als 100 Fotos mache, so bilderbuchhaft schön ist es hier!). Danach legt das Boot erneut ab bis nach Amalfi, von wo aus ich mit dem Bus bis Vietri sul Mare fahre … eine tolle Kombination zu Land und zu Wasser, die jeweils atemberaubende Blicke auf eine der wohl schönsten Terrassenlandschaften an der Küste Süditaliens erlaubt – zu Recht ist die Amalfiküste UNESCO Weltkulturerbe. Seht Euch das mal an.
*Schwärm*.
Für noch mehr Lust auf bildgewaltiges Fernweh, schicke ich Euch hier auf (Foto)Reise in den Süden: